Das Semesterticket bleibt

85,37 Prozent der Wählerinnen und Wählern stimmten für die Beibehaltung des Semestertickets. Die Wahlbeteiligung lag bei 24,3 Prozent, einem sehr guten Wert für studentische Abstimmungen. Durch die große Zustimmung von mehr als 20 Prozent aller Wahlberechtigten ist das Ergebnis bindend. Für AStA und StuPa ist dieser Wahlausgang im ersten Schritt eine gute Nachricht. Ohne dieses Bekenntnis hätte das Risiko bestanden, dass Studierende eine Rückzahlung eines Großteils des Semesterbeitrages hätten einklagen können. Das hätte die Studierendenschaft nicht leisten können. Viele ASten in NRW haben deshalb das Semesterticket gekündigt. Dieses Szenario ist nun erstmal abgewendet. „Wir freuen uns sehr über die hohe Beteiligung und die klare Aussprache der Studierenden für das Semesterticket. Wir bedanken uns bei allen, die uns bei der Durchführung der Urabstimmung geholfen haben“, sagt Kai Bühner, Vorsitzender des StuPa. Das Konzept des Semestertickets benötige dringend eine Anpassung , erklärt Bühner: „Wir stehen hinter der Forderung des Landes-Asten-Treffens NRW nach einem bundesweit gültigen 129-Euro-Ticket.“

Seit der Einführung des Deutschlandtickets ist das Semesterticket in seiner jetzigen Form nur noch bedingt attraktiv für die Studierenden. Sie zahlen aktuell 204,70 Euro der insgesamt knapp 320 Euro des Semesterbeitrags für das Mobilitätsangebot. Ein Deutschlandticket würde sie im selben Zeitraum 294 Euro kosten und ist darüber hinaus nicht nur für Nordrhein-Westfalen, sondern im gesamten Bundesgebiet nutzbar.

Professor Marco Winzker, Vizepräsident Studium, Lehre und Weiterbildung an der H-BRS lobte die Initiative der Gremienvertreter, die die Wahl in Eigenregie durchgeführt hatten: „StuPa und AStA haben sehr engagiert die Urabstimmung durchgeführt und dafür gebührt ihnen Anerkennung und Dank. Das Ergebnis ist auch ein Bekenntnis zu Solidarität unter der Studierendenschaft und zur Nachhaltigkeit durch Nutzung des ÖPNV“, so Winzker.