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Motorsportteam der H-BRS beendet bewegende Rennsaison
Vier bedeutende Wettbewerbe mit internationaler Beteiligung standen auf dem Programm, darunter als Höhe- und Schlusspunkt vom 29. August bis 4. September die Formula Student in Spanien.
Dort, auf der Rennstrecke von Castellolí in Katalonien, wollten die Studierenden von BRS Motorsport den im Vorjahr eingefahrenen Titel verteidigen. Nur ein kleines Team konnte zu dem Wettbewerb reisen, mehr ließ die laufende Klausurphase nicht zu. Erschwerte Ausgangsbedingungen also für BRS Motorsport. Technische Probleme, heftige Unwetter, die eine Evakuierung des Rennstrecken-Camps zur Folge hatten, machten ihnen zusätzlich zu schaffen. In Einzeldisziplinen erreichten die Sankt Augustiner Studentinnen und Studenten teils sehr gute Platzierungen, in der Schlusswertung fanden sie sich mit ihrem Elektrorennwagen „G22e“ auf Platz acht wieder – bei 40 gestarteten Teams. Den Titel brachten sie somit nicht mit zurück an die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, dieser ging an die hoch favorisierte Universität Stuttgart.
„Dennoch war es insgesamt ein lohnenswerter Wettkampf und ein erfolgreicher Abschluss der Saison“, sagt Professor Dirk Reith, der die Motorsportgruppe als Lehrender betreut und das Team wieder zu einigen Rennen ins Ausland begleitet hat. „Wir können als Team dieses Jahr auch deshalb besonders stolz sein, weil es zum ersten Mal gelungen ist, in allen vier Wettbewerben in jeder Fahrdisziplin anzutreten und mit gültigen Läufen zu beenden. Wir haben also ein sehr zuverlässiges Auto, was eins der wichtigsten Gesamtziele der Saison war – und nur den wenigsten Teams gelingt. Und nach dem Spiel ist vor dem Spiel: Wir sprechen schon intensiv über die neue Saison und definieren die neuen Ziele für 2023.“
Podiumsplätze in Italien und Tschechien
Die ersten beiden großen Rennen der Saison, bei denen der G22e an den Start ging, sind aus Sicht des BRS Motorsport sehr erfolgreich verlaufen: Sowohl bei dem Rennen in Italien Mitte Juli als auch in Tschechien entschied der Renner aus Sankt Augustin eine Reihe von Einzeldisziplinen für sich und fuhr Podiumsplätze ein. In Italien, auf dem Autódromo Riccardo Paletti in der Nähe von Varano, erreichten die Studierenden mit ihrem Wagen Platz zwei in der Gesamtwertung. Vorausgegangen waren – bei hochsommerlichen Temperaturen – Probleme mit der Inverterkühlung und eine nächtliche Reparaturaktion. Auf der kurvenreichen Rennstrecke von Most, vom 18. bis 24. Juli Schauplatz der Formula Student Czech Republic, verpasste G22e in einem Herzschlagfinale den Gesamtsieg punktemäßig nur ganz knapp und erzielte den dritten Platz. Etwa 30 Mitglieder des Formula-Student-Teams der Hochschule reisten jeweils zusammen mit dem Rennauto zu den Wettbewerben.
Hockenheimring: Mit leerem Akku über die Ziellinie
Auf dem Hockenheimring fuhren die Sankt Augustiner Studierenden im August Platz neun in der Gesamtwertung ein – bei 70 angemeldeten Teams in der Elektrik-Klasse. In einzelnen Disziplinen bei der als besonders herausfordernd geltenden Formula Student Germany erzielten die Studierenden Platzierungen unter den ersten fünf, so etwa in der Kostendisziplin. Geradezu dramatisch gestaltete sich die Königsdisziplin, das Ausdauerrennen, für das junge Team der H-BRS: Auf der traditionsreichen Rennstrecke schaffte es der Renner aus Sankt Augustin bis über die Ziellinie, und dies bei augenscheinlich leeren Akkus. Die Anzeige zeigte während der gesamten letzten Runde null Prozent an. Der Lohn für Durchhaltewillen und fahrerisches Können: Platz drei in der Ausdauerdisziplin.
Viele technische Neuerungen
Die Studierenden von BRS Motorsport hatten den neuen Rennwagen für die Saison 2022 im Juni auf dem Campus Sankt Augustin der Öffentlichkeit vorgestellt. Der von ihnen entwickelte und gebaute G22e-Renner wiegt 200 Kilogramm, hat eine Leistung von 80 Kilowatt und beschleunigt in 2,5 Sekunden auf 100 Kilometer pro Stunde. Ein Viertel des Gewichts entfällt alleine auf den Akkumulator, der die vier Elektromotoren, einer an jedem Rad, mit Energie versorgt. Die Liste der Neuerungen, die sich die Studierenden für den G22e ausgedacht haben, ist lang. So haben die studentischen Konstrukteure dem neuen Renner ein neues Telemetrie-System mitgegeben, das – wie in der Formal 1 – alle relevanten Daten während der Fahrt erfasst und an die Box überträgt. Diese und alle anderen technischen Neuerungen mussten sich, wie auch das Zusammenspiel des jungen Teams, bei den bedeutenden internationalen Rennen mit enorm starken Wettbewerbern bewähren – mit Motivation und Sachverstand made in Sankt Augustin gelang es.
Für jede Saison ein neuer Rennwagen
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Dirk Reith
Computational Science and Engineering , Managing Director of the TREE Institute, Presidential commissioner for institutional research co-operations, Faculty Advisor BRS Motorsport
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