Wissenschaftskommunikation als Abenteuer

H-BRS: Was bedeutet für Sie Wissenschaftskommunikation?

Martin J. Schulz: Wenn ich die Welt der Wissenschaft auf einen einzigen Begriff bringen sollte, dann wäre es „Entdeckungen“. Und das klingt doch schon nach Abenteuer. Darum geht es mir: andere Menschen auf Entdeckungsreisen mitzunehmen. Und wie geschieht das? Durch Geschichten. Menschen lieben es, Geschichten zu hören. Auf diese Weise lassen sich auch die vermeintlich komplexen oder schwer zugänglichen Themen einem breiten Publikum vermitteln.

H-BRS: Welche Chancen ergeben sich durch Wissenschaftskommunikation für die Hochschule?

Schulz: Die Chancen sind vielfältig. Die Hochschule kann mit Wissenschaftskommunikation ihr Profil schärfen, Diskussionen anregen, Entwicklungen beeinflussen, Vertrauen schaffen, Orientierung geben, neue Ideen hervorrufen - es gibt viele Möglichkeiten.

H-BRS: Welches thematische Potenzial sehen Sie an der H-BRS?

Schulz: Die H-BRS betont ja ihre Ausrichtung auf die angewandten Wissenschaften. Ich bin überzeugt, dass sie damit sehr richtig liegt. In diesem Übergangsbereich zwischen Forschung und praktischer Umsetzung liegen die spannenden Themen. Das macht auch die Aufgabe für mich als Wissenschaftsredakteur leichter: Ich kann immer zeigen, was sich mit der Forschung anfangen lässt.

H-BRS: Wie ist Ihr Rollenverständnis auf dieser neu geschaffenen Stelle?

Schulz: Wissenschaft ist spannend und wichtig, die H-BRS macht in diesem Feld ziemlich coole Sachen. Das möchte ich nach außen tragen. Aber auch nach innen, das gehört nach meinem Verständnis zu meinen Aufgaben dazu. Als Erstes möchte ich mir eine Art Landkarte der Projekte und Themen zeichnen, mit denen sich die H-BRS beschäftigt. Ich bin sehr glücklich darüber, hier mit so großer Offenheit aufgenommen worden zu sein.