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TJs besuchen Maybrit Illner und ZDF-Hauptstadtstudio
Von Jacqueline Prinz
Polittalk mit Maybrit Illner
Bei der Produktion einer der größten Talkshow-Formate des deutschen Fernsehens dabei zu sein, war ein eindruckvolles Erlebnis für die sechs Technikjournalismus-Studierenden, die von Professor Andreas Schümchen und der Wissenschaftlichen Mitarbeiterin Patrycja Muc begleitet wurden. Statt vor dem Bildschirm erlebte die Gruppe von nah, wie Maybrit Illner mit ihren Gästen zum Thema „Politische Geisterfahrt – wer zahlt für den Diesel-Skandal?“ diskutierte. Als Teilnehmer eingeladen waren Helge Braun, Kanzleramtsminister und Bundesminister für besondere Aufgaben von der CDU, Cem Özdemir, Vorsitzender des Ausschusses für Verkehr und digitale Infrastruktur von den Grünen, Herbert Diess, Vorsitzender des Vorstands der Volkswagen AG, Matthias Schmitz, VW-Diesel-Geschädigter, Cerstin Gammelin, Wirtschaftsjournalistin von der "Süddeutschen Zeitung" und Claudia Traidl-Hoffmann, Umweltmedizinerin.
Mit dem provokanten Statement, dass der Dieselskandal immer absurder würde, eröffnete die Moderatorin am Donnerstagabend die Talkshow. Dabei bringe die Politik mittlerweile Vorschläge hervor, bei denen man nicht mehr wisse, ob man weinen soll oder lachen, erst Recht vor den Landtagswahlen in Hessen, so Maybrit Illner weiter.
Gleich zu Beginn richtete Cem Özdemir harte Worte an Helge Braun: "Ich habe aufgehört irgendwann mal die Diesel-Gipfel zu zählen. Wir wäre es denn, wenn wir die Energie darauf konzentrieren würden, die Autos sauber zu bekommen? Ich will Fahrverbote nicht. Ihre Politik führt zu Fahrverboten, und die Gelackmeierten sind die Dieselfahrer.“ Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) wehrte den Vorwurf ab, die Kanzlerin schummle mit den Grenzwerten. Es gehe schlicht darum, die Luft in deutschen Städten sauberer zu bekommen.
VW-Konzernchef Herbert Diess gestand die Fehler der Vergangenheit, die VW gemacht habe, ein, und entschuldigte sich dafür. Eine zufriedenstellende Lösung des Problems konnte er dem VW-Kunden Matthias Schmitz allerdings nicht anbieten. Nach dem als Maßnahme gegen zu hohen Stickoxid-Ausstoß geplanten Software-Update befürchtet Schmitz einen Wertverlust von 20.000 Euro bei seinem VW-Tiguan.
Cerstin Gammelin von der "Süddeutschen Zeitung" und Cem Özdemir merkten an, dass zu viel Zeit zwischen Problem-Erkennung und Handeln verstreiche. Sie forderten, dass mehr Geld in emissionsfreie Mobilität investiert werden soll. “Wir verplempern unsere Zeit, indem wir rumdoktorn am Verbrennungsmotor, der auf Dauer keine Zukunft hat”, so Cem Özdemir. Dem stimmte Claudia Traidl-Hoffmann, Professorin für Umweltmedizin, zu und erinnerte daran, schnellst möglich etwas zu ändern. “Die Schadstoffe sind sehr gefährlich und machen krank.” Als allgemeines Fazit der Sendung ließ sich festhalten, dass alle Beteiligten das Problem für gravierend halten und sich einig sind, dass schnell gehandelt werden müsse.
"Morgenmagazin" im ZDF-Hauptstadtstudio
Zum Abschluss der Exkursion besuchten die Technikjournalismus-Studierenden am Freitag das "Morgenmagazin", das in den letzten 30 Minuten vor Publikum im Zollernhof, dem Innenhof des Hauptstadtstudios, stattfindet. Besonderer Gast der Sendung war die Band „The Boss Hoss“, welche die Zuschauer mit ihrer Musik begeisterte. Weitere Inhalte der Sendung waren die anstehenden Wahlen in Hessen, die bevorstehende Zeitumstellung, das Drachensteigenlassen im Herbst und eine Diskussion der AfD mit Chefredakteuren des ZDF und der ARD. Im Anschluss an die halbstündige Sendung gab es eine Studioführung für alle Zuschauer, die an der Sendung teilgenommen haben.
Wie im Vorjahr wurde der Berlin-Besuch durch den Public-Relations-Professor Uwe Braehmer initiiert, der an der Exkursion leider selbst nicht teilnehmen konnte. Bereits im vergangenen Jahr hatte eine Gruppe von Studierenden die Möglichkeit bekommen, in Maybrit Illners Talkshow Gast sein zu dürfen. Die Exkursion ist dadurch wieder zustande gekommen, dass die Moderatorin beim vergangenen Treffen angeboten hatte, den Besuch zu wiederholen und anderen Studierenden diese besondere Gelegenheit zu ermöglichen.
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