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Zukünftige Professoren gewinnen: die H-BRS auf der GAIN

Wednesday 26 September 2018

Prof. Dr. Margit Geißler, Vizepräsidentin Forschung und Wissenschaftlicher Nachwuchs, berichtet von ihren Erfahrungen auf der GAIN-Tagung in Boston.

Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg war auch in diesem Jahr in den USA bei der GAIN-Tagung vom 7. bis 9. September 2018 mit vor Ort. Vizepräsidentinnen Margit Geißler und Iris Groß warben in Boston für die Hochschulen für angewandte Wissenschaften und präsentierten die H-BRS bei deutschen Nachwuchswissenschaftlern, die ein Interesse an der Rückkehr nach Deutschland haben. Im Interview berichtet Margit Geißler von ihren Erfahrungen auf der GAIN.

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H-BRS: Sie waren gerade mehrere Tage auf der GAIN-Tagung in Boston. Wie war es, wie ist ihr Fazit?

Geißler: Ich war zum zweiten Mal bei der GAIN-Tagung und es ist eindeutig eine sehr gute Veranstaltung, um mit deutschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Nordamerika in Kontakt zu kommen. Viele der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler suchen eine Rückkehrperspektive nach Europa oder Deutschland. Das amerikanische Wissenschaftssystem hat weitaus weniger Unterstützungsangebote für Nachwuchswissenschaftler und ist zudem hochkompetitiv. Man hat hervorragende Möglichkeiten, wenn man es einmal zu einer Professur geschafft hat, aber der Weg vorher ist zum Teil extrem steinig.

An diesen oft hochmotivierten Nachwuchswissenschaftlern haben wir als Hochschule für angewandte Wissenschaften natürlich großes Interesse. Entsprechend ist es wichtig, dort als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen und viele Gespräche zu führen. Zudem hilft uns als Hochschule für angewandte Wissenschaften ein professioneller Auftritt auf der GAIN-Tagung dabei, das Vorurteil, an unserem Hochschultyp werde nicht geforscht, zu durchbrechen.

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H-BRS: Was tun die Hochschulen für angewandte Wissenschaften denn auf der GAIN-Tagung, um dieses Vorurteil abzubauen?

Geißler: In 2017 haben wir im Rahmen der Hochschulallianz für den Mittelstand, unserer Interessenvereinigung, ganz intensiv über die Zugangswege für eine Professur an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften informiert, sowohl am Messestand auf der Talent Fair als auch in Form eines Workshops in Zusammenarbeit mit der Hochschulvereinigung UAS7. Dieses Jahr haben wir zusätzlich, ebenfalls gemeinsam mit der UAS7 einen Workshop mit drei Testimonials von frisch berufenen Professoren durchgeführt. Dieser Workshop kam bei den Wissenschaftlern aus den USA sehr gut an. Die Neuberufenen haben über ihren Alltag an der Hochschule, ihre Aktivitäten in der Forschung, der Lehre und im Transfer berichtet. Die Teilnehmer waren positiv von den geschilderten Forschungsaktivitäten überrascht, zudem war es ihnen wichtig zu erfahren, warum die drei Professoren aus der freien Wirtschaft in die Hochschullandschaft gewechselt sind.

H-BRS: Was haben die drei Professoren dazu gesagt?

Geißler: Sie haben vor allem die Freiheit der Forschung in Deutschland betont. Sie haben aber auch von ihrer Freude an der Lehre erzählt und konnten mit Hinweisen auf die gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie an deutschen Hochschulen für angewandte Wissenschaften punkten.

H-BRS: Die GAIN-Tagung ist ja auch immer wie ein „Klassentreffen“. War es ein gutes Austauschforum, auch über die Wissenschaft hinaus?

Geißler: Klassentreffen klingt ein wenig abwertend, für das, was die GAIN-Tagung ermöglicht: den intensiven und persönlichen Austausch mit einer Vielzahl an Entscheidern aus der Wissenschaftspolitik und natürlich der Wissenschaft. Es ist also auch ein sehr gutes Vernetzungstreffen. Entsprechend waren viele Politiker aus Deutschland, insbesondere eine Delegation des Deutschen Bundestags sowie eine große Delegation aus Hamburg, vor Ort. Das Interesse an der Tagung und den beiden Empfängen war groß. Gerade für uns als Hochschule für angewandte Wissenschaften ist es also ein guter Ort, um Lobbyarbeit zu machen und für die Weiterentwicklung unseres Hochschultyps zu werben.

H-BRS: Frau Geißler, wir danken Ihnen für das Gespräch.

Kontakt

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Margit Geißler

Professor at the Department of Natural Sciences, Chemistry, Analytical Chemistry, Chemometrics

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53359, Rheinbach

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