Department of Engineering and Communication
Konferenz am Super-Desk des General-Anzeigers
„Früher waren Print und Online zwei Welten, inzwischen sehen wir das als eine Einheit“, sagte Sylvia Binner, Chefin vom Dienst beim GA. Heute, so führte sie weiter aus, wird die gesamte redaktionelle Arbeit im Newsroom, einem offenen Arbeitsraum, koordiniert. An dessen Herzstück, dem sogenannten Super-Desk ist, erläuterte sie den Studierenden die Redaktionsarbeit: Am Super-Desk, einem großen Konferenztisch, finden täglich mehrere Besprechungen inklusive Themenplanung und Blattkritik statt. Dabei stehen den Redakteurinnen und Redakteuren des GA zum Überblick neben den gedruckten Zeitungen auch acht Bildschirme mit digitaler Anzeige und Statistik zu Seitenaufrufen zur Verfügung.
Print und Online arbeiten immer enger zusammen
Die Besuchergruppe interessierte unter anderem die Zusammenarbeit von Print und Online. „Oft sind es lokale Themen mit persönlichem Bezug, die sowohl online als auch in der gedruckten Zeitung gut ankommen“, erklärte Binner und ergänzte, dass die Grenzen immer mehr verschwinden würden. Auch eine längere Reportage aus Print hätte durch ihre emotionale Geschichte online viele Menschen erreicht – Länge alleine sei demnach kein Ausschlusskriterium mehr für online. Den Redaktionsalltag hätte der Onlineauftritt jedoch stark verändert. „Langfristig nähern wir uns 24-Stunden-Schichten“, sagte Binner. Bisher sei aber auch für die Online-Redakteure spätestens um Mitternacht Schluss, wenn nicht „Breaking News“ dazwischenkämen.
Suchmaschinenoptimierung gewinnt an Bedeutung
Marcel Wolber konnte als Leiter „Digitale Inhalte und Produkte“ den Studierenden Details zu den eingesetzten Programmen zur Suchmaschinenoptimierung (SEO) geben. „Wir haben in letzter Zeit viel Energie in Maßnahmen zur Suchmaschinen-Optimierung gesteckt“, so Wolber. Während das früher eine Agentur übernommen habe, hätten sie inzwischen eine eigene Kollegin als SEO-Expertin im Redaktionsteam. „Wenn man heute ein gutes Ranking bei Google erzielen will, muss man schon zwei bis drei Monate vor einem Ereignis erste Texte dazu ins Netz stellen“, erklärte der Online-Chef des GA. Dafür habe die Kollegin einen eigenen Kalender erstellt.
Social Media zum Dialog mit den Leser/-innen
Auch für Zeitungshäuser haben Social Media heute eine große Bedeutung. Wolber erläuterte, dass man diesen Austausch mit den Lesern nutzen müsse, auch wenn die Kontrolle hinsichtlich beleidigender und strafrechtlich relevanter Kommentare zeitintensiv sei. Kritische Fragen gab es vor allem zum E-Paper. Dieser Ausspielkanal würde tatsächlich weniger neue Leser gewinnen, als einen Bonus zu dem gedruckten Zeitunsgabo darstellen, erläuterte Binner. Letztendlich wären E-Paper, Online oder Print nur Ausspielkanäle eines Produktes, das sich auch des Mobile Reportings oder Live-Streams bediene, wenn es die Berichterstattung erfordere. Interessant für die Nachwuchsjournalist/-innen war das von Binner formulierte Ziel, dass alle GA-Redakteur/-innen dies langfristig leisten können sollen.
Diese neu gewonnenen Informationen aus der Praxis nahmen die Studierenden mit in die weiteren Übungen, Kurse und Lehrveranstaltungen.
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Vice Dean of the Department of Engineering and Communication, Professor for Journalism, Digital journalism, Gender and media
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