International Centre for Sustainable Development (IZNE)
Biodiversitätsnetzwerk BION übergibt Abschlussbericht
Wie lassen sich bedrohte Pflanzenarten erhalten? Wie viele Fledermausarten gibt es in der Region? Welche Leistungen erbringen die Ökosysteme? Seit der Gründung in 2011 beschäftigt sich das Netzwerk BION, zu dessen Partnern auch das Internationales Zentrum für Nachhaltige Entwicklung (IZNE) der H-BRS zählt, mit diesen und vielen weiteren Fragestellungen zum Thema Biodiversität in Bonn.
Nun liegt der rund 160 Seiten lange Bericht zum "Lokalen Assessment von Ökosystemleistungen und Biodiversität im Raum Bonn – Eine Pilotstudie des Biodiversitätsnetzwerkes Bonn (BION) zur Umsetzung der Sustainable Development Goals (SDGs)" vor. Die Veranstaltung fand im Rahmen des Internationalen Tages der Artenvielfalt der Botanischen Gärten statt, der in diesem Jahr unter dem Motto "Heimische Biodiversität" stand. Finanziert wurde das Projekt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums.
In seinem Grußwort während des Festakts, bezeichnete Hochschulpräsident Hartmut Ihne den Abschlussbericht als Ausdruck einer „erfolgreichen Kooperation“ der H-BRS (IZNE) und der Universität (Nees-Institut) im BION-Netzwerk. Er dankte den verantwortlichen Kolleginnen und Kollegen, Prof. Dr. Wiltrud Terlau an der H-BRS und Prof. Dr. Maximilian Weigend an der Universität Bonn, für die gute Zusammenarbeit. Zudem hob er hervor, dass der Bericht sich besonders dadurch auszeichnet, „dass er das regionale Biodiversitätsassessment auch vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 reflektiert“, so Ihne.
Für den Abschlusbericht wurden 450.000 Einzeldatensätze zusammengeführt - so konnten beispielsweise rund 2.000 Pflanzenarten und über 5.000 Tierarten für die Region ermittelt werden, darunter auch viele bedrohte Arten. Auf der anderen Seite haben die Wissenschaftler festgestellt, dass etwa elf Prozent der heimischen Pflanenarten im letzten Jahrhundert hier in der Region ausgestorben sind. Der Bericht stellt auch klar, dass die Einrichtung von Schutzgebieten allein die Erhaltung dieser Arten nicht sichern kann.
J. Mutke, J. Klement, W. Terlau, W. Freund & M. Weigend (2018): Die Natur der Region Bonn/Rhein-Sieg – Ein lokales Assessment der Biodiversität und Ökosystemdienstleistungen im Rahmen der UN Sustainable Development Goals.
Kontakt
Wiltrud Terlau
Professor of Economics, Resilient and Sustainable Development, Director of the International Centre for Sustainable Development (IZNE), Department of Economics
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