Neues DFG-Projekt zu Augmented Reality gestartet

Monday 12 June 2017

Neue Technik fürs neue Projekt: Die HoloLens ist da! Die Mixed-Reality-Brille projiziert interaktive dreidimensionale Inhalte in die reale Umgebung des Nutzers. Dr. Ernst Kruijff und sein Team arbeiten gemeinsam mit Wissenschaftlern aus Japan und den USA an einem neuen Augmented Reality System mit visuellen, auditiven und taktilen Reizen. Das Projekt wird von der deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereits seit 2014 arbeitet Ernst Kruijff gemeinsam mit Wissenschaftlern von der Universität in Osaka (Japan) an einer Verbesserung der Wahrnehmung von künstlichen Informationen bei 3D-Brillen im peripheren Gesichtsfeld. Die Arbeitsumgebung sah damals anders aus als im aktuellen Projekt: Die Brille war klobig, aber dafür war das Sichtfeld im Gegensatz zu jetzigen kommerziellen Brillen sehr breit. Eine grundlegende Frage beschäftigte die Forscher aber schon damals: Wie lenke ich den Blick des Nutzers auf wichtige Informationen, insbesondere, wenn diese sich am Rand des Blickfeldes befinden?

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Im neuen DFG-Projekt "Multisensory View Management for Augmented Reality", das am 1.5.2017 gestartet ist, sind noch Partner aus den USA (Columbia University und Mississippi State University) hinzugekommen. Von Seiten der H-BRS arbeiten Dr. Ernst Kruijff, Jens Maiero, Alexander Marquardt und Christina Trepkowski mit.

Die HoloLens, an der die Tests durchgeführt werden, hat ein sehr schmales Gesichtsfeld von nur 40°. Entscheidend ist hier, den Nutzer auf dem begrenzten Raum nicht mit einer Fülle von visuellen Informationen zu überfordern. Deshalb arbeitet das Team mit multisensorischem Feedback,d.h., der Nutzer erhält neben visuellem Input auch akustische Informationen und taktile Rückmeldungen über Vibrationselemente am Brillengestell. Die Vielzahl der visuellen Reize wird reduziert, indem ein Teil in taktile oder auditive Inhalte "übersetzt" wird. Dieser neue Ansatz wird sowohl unter kontrollierten Laborbedingungen als auch in Feldversuchen getestet. Im Herbst 2017 reist das H-BRS-Team zu diesem Zweck nach New York und an die Mississippi State University. Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zur Grundlagenforschung im Bereich multisensorisches View Management. Die erwarteten Ergebnisse sind für verschiedenste Applikationen und Systeme von großem Interesse.

Das Institute of Visual Computing, an dem das Projekt angesiedelt ist, freut sich besonders über die Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG).

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