Department of Computer Science
Exkursion zur Konferenz der Deutschen Oracle Anwender
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Alexander Wilberz hat ein Video zur Veranstaltung geschnitten.
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Ein Bericht von Exkursionsteilnehmer Alexander Wilberz und Prof. Dr Harm Knolle
Reise nach Nürnberg
Bonn Hauptbahnhof, 8:00 Uhr: Eine Gruppe von 20 Studierenden der H-BRS sammelt sich am Bahnsteig. Die Müdigkeit steht ihnen allen ins Gesicht geschrieben - normalerweise wird zu dieser Zeit noch tief und fest geschlafen. Eine erste positive Erkenntnis: es scheinen „fast“ alle da zu sein. Naja, eigentlich kennen sich viele noch gar nicht und man hat so richtig keinen Überblick, wer denn genau alles so aus den unterschiedlichsten Semestern mitfährt. Der Zug kommt pünktlich und die reservierten Plätze im Zug wurden eingenommen. Wer noch Schlaf nachzuholen hatte, versuchte dies in den bequemen Sitzen des ICEs zu tun, andere beschäftigten sich mit ihren Laptops oder nutzen die Zeit für aufgeschobenen Arbeiten. Wieder andere lernten sich gerade erst kennen.
Am Nürnberger Hauptbahnhof angekommen eilte die Gruppe zur U-Bahn. Dort traf man bereits auf die ersten Studierenden anderer Hochschulen, die ebenfalls am DOAG-Programm teilnehmen wollen. Die U-Bahn benötigte nur ein paar Minuten zum Messegelände, wo die Fahrt zum NCC-Ost mit kleinen Shuttle-Bussen fortgesetzt wurde. Der erste Tag im Convention Center begann mit einem ausgiebigen Mittagsbuffet.
Vorbereitung der Konferenz
Die Begrüßung der 60 aus 8 Hochschulen angereisten Studierenden übernahm die DOAG-Vertreterin Yasmin Misch, die einige bereits aus den letzten Jahren kannten. Es folgte eine kurze Einführung in den Ablauf der nächsten Tage, die Verteilung der Tickets sowie der DOAG-Crew-Shirts. Anschließend wurde tatkräftig bei den letzten Vorbereitungen für die Konferenz geholfen. Während ein Großteil der Studierenden beim Packen der Taschen mit Werbematerial für die Besucher half, unterstützte der andere Teil bei der Einrichtung der „Dev-Zone“ (Chill-Lounge) und der Ausschilderung im NCC. Schon nach wenigen Stunden konnten sich alle beim Tisch-Kickern und im Restaurant beim Abendbuffet erholen.
Anschließend ging es zurück zum Hauptbahnhof, wo die Doppelzimmer im nahe gelegenen A&O-Hotel bezogen wurden. Am Abend lud die neu gegründete „Next Generation“-Community (#Nextgen) der DOAG zu einer Runde kühler Getränke im traditionellen Nürnberger Brauhaus „Barfüßer“ ein. So konnten sich die teilnehmenden Studierenden aller Hochschulen noch besser kennenlernen. Mit der im Vorstand vertretenen #Nextgen möchte sich die DOAG vermehrt auch den Interessen junger IT-Professionals widmen. Anschließend wurde die Auswahl der Getränke auch der umliegenden Kneipen tiefergehend erforscht.
Die Konferenz und Ausstellung 2016
Trotz der kurzen Nacht erreichen alle Studierenden am Dienstag pünktlich die Konferenz. Insgesamt wurden in den folgenden drei Tagen über 450 Fachvorträge abgehalten, die in bis zu zwanzig parallelen Sessions zu fast allen Themen der Angewandten und Praktischen Informatik angeboten wurden. In diesem Jahr ging es neben den neusten Updates der Oracle-Produktpalette (z.B. Oracle Database 12c) vor allem auch um die Themen „Big-Data“, „SQL / PL-SQL“, „Cloud“, „Web-Apps“ und „Application Express (APEX)“. Neben technisch ausgelegten Themen wurden auch eine Menge interessanter „Softskill“-Vorträge angeboten.
Die Studierenden wurden zu ausgewählten Zeiten auf die 20 Seminarräume verteilt, welche sie in den nächsten Tagen betreuten. Ausgerüstet wie ein Schiri mit gelber und roter Karte, sorgten sie in den Räumen für den reibungslosen Ablauf und den Wechsel der Vorträge. Neben der Einlasskontrolle (es gab Tickets mit und ohne Vorträge) galt es auch den Redefluss der Referenten mit Hilfe der gelben und roten Karten nach spätestens 45 Minuten zu begrenzen.
Die Foyers der oberen drei Ebenen des NCC boten Platz für rund 60 Aussteller. Hier präsentierten sich zahlreiche Unternehmen mit ihren neuesten Anwendungsentwicklungen und Dienstleistungen im Umfeld der Oracle-Produkte. An den jeweiligen Ständen konnten sich die Studierenden nicht nur über die Unternehmen an sich und potenziellen Berufsfeldern informieren, sondern auch Erfahrungen mit der VR-Brille oder im Rennen in Fahrsimulatoren sammeln. Im Rahmen des Networkings haben einige der Studierenden gleich auch die ersten Angebote für Praxissemester oder Themen für Abschlussarbeiten angeboten bekommen.
Damit sich die Abwesenheit von der Hochschule nicht negativ auswirkt, hat Prof. Knolle für die Studierenden aller Hochschulen eine als Quiz getarnte Prüfung mit Fragen zu Inhalten der Vorträge und den eingesetzten Technologien der ausstellenden Unternehmen organisiert. Um alle Fragen korrekt lösen zu können, war ein Gespräch mit den entsprechenden Personen an den Unternehmensständen oder ein Besuch der Vorträge vielfach unumgänglich. So konnten spielerisch zahlreiche Kontakte zwischen Studierenden und Unternehmen geknüpft werden.
Highlights der Konferenz
Im Fokus der Konferenz standen wie immer die Keynotes, zu denen namhafte und international bekannte Redner eingeladen wurden. In der Keynote am Dienstag wurde u.a. das Thema „Oracle als Cloudanbieter“ vom Frank Obermeier (County Leader Oracle Deutschland) und Andrew Sutherland (Senior Vice President Technologiy and Systems for Oracle EMEA) thematisiert. Ein polarisierendes Thema, denn neben den komfortablen Möglichkeiten einer externen Administration von Hard- und Software durch den Hersteller Oracle befürchten externe Dienstleister einen Einbruch ihrer Aufträge, wenn vermehrt auch kundeneigene Anwendungen in die Oracle-Cloud abwandern.
Die Keynote „Hacking für Manager“ von Tobias Schrödel hat am Mittwoch anhand zahlreicher praktischer Beispiele eindrucksvoll die Schwachstellen moderner Technologien aufgezeigt. Mit seiner humorvollen Mischung aus Kabarett und Vortrag hat er den Zuschauern nicht nur ein Lachen ins Gesicht gezaubert, sondern diese gleichzeitig auch nachdenklich gemacht.
Daniel Domscheit-Berg hat am Donnerstag im Rahmen seiner Keynote „Das Big Picture der digitalen Revolution - von Chancen und Risiken und einer längst überfälligen Debatte“ eindrucksvoll auf die gesellschaftlichen Konsequenzen der zunehmenden Digitalisierung hingewiesen und festgestellt, dass sich diese heute nur erahnen und bei weitem noch nicht vollständig erfassen lassen.
Zu den weiteren Highlights zählte die Siegerehrung der Quiz-Gewinner auf der Hauptbühne des größten Saals, der wegen der anschließenden Keynote mit mehreren hundert Gästen gut gefüllt war. Die Preise in Form von Amazon-Einkaufsgutscheinen wurden vom Vorstand der DOAG, Steffen Kinnen, dem stellv. Leiter der DOAG #Nextgen Benedikt Nahlovsky und Prof. Knolle übergeben. Ein großes Publikum applaudierte den 4 Gewinnern zu: Platz 1 Anja Richter (Hochschule Bonn-Rhein-Sieg) und Mahmoud Machaka (Hochschule Bonn-Rhein-Sieg), Platz 2 Annika Heimann (Hochschule Harz) und Platz 3 Nabil Antar (Hochschule Bonn-Rhein-Sieg).
Der Freitag stand ganz im Zeichen der Weiterbildung. Hier konnten sich die Studierenden zu unterschiedlichen Themen aus den Bereichen Datenbank, Development, Business Intelligence, Infrastruktur & Middleware oder Soft Skills von kommerziellen Schulungsanbietern einen ganzen Tag schulen lassen. So wurde gleichzeitig ein Eindruck vermittelt, wie das Studium im Anschluss an die Hochschule weitergehen kann.
Abseits der Konferenz
Nicht nur Vorträge und Aussteller prägten das Bild der DOAG Konferenz & Ausstellung. Zusätzlich zu den offiziellen Angeboten zwischen 8.00 und 17.00 Uhr gab es am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag eine Reihe von Abend-Events und „After Show“-Parties. Am Dienstag standen Live-Musik und Fingerfood im Rahmen des Oracle Cloud Day (ein Treffen der Cloud Community während der Konferenz) auf dem Programm. Eine gute Gelegenheit, das Networking bei einem Bier oder Wein in lockerer Atmosphäre fortzusetzen.
Am Mittwochabend fand traditionell der große Community-Abend der DOAG statt. Nach dem letzten Vortrag wurde auf allen vier Ebenen des NCC internationale Küche in Form mehrerer Themen-Buffets aufgefahren. Im Anschluss begeisterte „Miss Kavila & Deine Band“ mit Musikern der ehemaligen Bands „Monrose“ und Bro’sis die Besucher bis nach Mitternacht mit Cover-Songs aus den letzten Jahrzehnten. Viele der Besucher nutzen diese Gelegenheit um zu tanzen und sich gesanglich zu entfalten. Anschließend traf man sich auf den „After-Show-Parties“ der Oracle-Partner in eigens angemieteten Clubs, sowie in Bars, Kneipen und Diskotheken der Nürnberger Altstadt wieder.
Auch der letzte Abend wurde mit Live-Musik untermalt und man konnte sich bei leichter Loungemusik von ruhigen Saxophonklängen die letzten Tage der Konferenz noch einmal Revue passieren und sich in den Feierabend geleiten lassen.
Fazit
Es gab eine Menge spannender Vorträge und es konnten sehr viele Kontakte zu Unternehmen hergestellt werden. Insgesamt hat es viel Spaß gemacht und war sehr interessant, einmal aktiv in die Organisation, den Ablauf und auch hinter die Kulissen einer solchen Konferenz zu „schnuppern“. Darüber hinaus gab es auch positives Feedback seitens des DOAG-Teams: waren doch alle für den Donnerstagmorgen eingeteilten Studierenden pünktlich zu ihren Räumen erscheinen - und das trotz der vielen Parties am Vorabend. „Wer arbeiten kann, kann auch feiern“ … oder umgekehrt. In diesem Sinne, nach der Exkursion 2016 ist vor der Exkursion 2017.
Fotos: Alexander Wilberz
Text: Alexander Wilberz und Prof. Dr. Harm Knolle
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