Polymer-Schadenanalyse DGM-Seminar am Campus Rheinbach

Dr. Johannes Steinhaus, Geschäftsführer des TREE-Instituts für Technik, Ressourcenschonung und Energieeffizienz und Dr. Philip Gabriel von der Fa. DELO Industrie Klebstoffe (beides Alumni des Fachbereichs „Angewandte Naturwissenschaften) betreuten dabei die zehn Teilnehmer aus dem Maschinen- und Automobilbau, der Luft- und Raumfahrt sowie der Medizintechnik. Obwohl die Zusammenarbeit der Polymerarbeitsgruppe mit der DGM im Rahmen von theoretischen Schulungen schon einige Jahre erfolgreich existiert, war dies nun Premiere, Teilnehmern direkt im Labor die diversen Prüfverfahren für die Bauteilprüfung und Schadenanalyse von Kunststoffteilen näherzubringen.

„Wer Kunststoff kennt nimmt Stahl“ sind beliebte Sätze, die zu Beginn des Seminars fielen. Doch nach den ersten Stunden zog das spannende Feld der Kunststoff-Prüfung und Schadenanalyse die Teilnehmer in seinen Bann.

Nach einer ersten Vorstellungsrunde wurde bereits klar: Jeder der zehn Teilnehmer ist Spezialist auf seinem Gebiet, und doch konnten sie unterschiedlicher nicht sein. Jedoch eines war allen gemein: Das Gebiet der Schadenanalyse, zumeist allerdings in Bezug auf Metalle. Die Analyse von ‚Plastik’ waren für sie in vielerlei Hinsicht Neuland.

Nach ein paar Stunden Theorieschulung am Vormittag ging es dann an den Nachmittagen ins Labor. Die Hauptthemen waren Mikroskopie, sowie thermische und mechanische Kunststoffuntersuchungen.

Insgesamt war die Rückmeldung der Teilnehmer nach dem dreitägigen Seminar durchweg positiv. Jedem Einzelnen gelang es seine Kenntnisse im Bereich Polymeranalysen zu erweitern und individuelle Problemstellungen in der großen Runde zu diskutieren. Es wurden die Zusammenhänge zwischen Material, Verarbeitung und dem Anwendungsfall verdeutlicht, sodass Schadensfälle nun mit geeigneten Methoden untersucht und gedeutet werden können.

Auch für die Arbeitsgruppe, den Fachbereich und die Hochschule sind solche Seminare, in denen unsere Lehrmethoden und Forschungsthemen auf spannende Industriefragestellungen treffen, ein großer Gewinn. Zum einen werden Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen auf unsere Kernkompetenzen und die Hochschule als Ganzes aufmerksam. Zudem können wir so unser Industrie-Netzwerk für alle Arten von Kooperationen in Lehre, Forschung und Untersuchungsdienstleistungen erweitern.