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Mit der DFG in Schottland forschen
Von Oktober bis Dezember ist Prof. Gerd Knupp vom Fachbereich Angewandte Naturwissenschaften zu einem Forschungsaufenthalt an der Partnerhochschule The Robert Gordon University (RGU) in Aberdeen zu Gast.
Dieser Aufenthalt wurde durch eine großzügige Reisebeihilfe der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ermöglicht. In Aberdeen möchte Gerd Knupp mit den Kollegen Paul Kong und Andrew Morrisson von der School of Pharmacy & Life Sciences zum einen die biologischen Abfälle reinigen und die darin vorhandenen Stoffe chemisch charakterisieren. Darüber hinaus sollen mit geeigneten Testverfahren die sogenannten antioxidativen Eigenschaften mit verschiedenen chemischen und biologischen Testsystemen untersucht werden.
Es ist bekannt, dass in diesen "Abfällen" zum Teil sehr wertvolle Substanzen in Mengen vorhanden sind, bei denen sich eine Rückgewinnung für pharmazeutische oder diätetische Zwecke lohnen könnte. So findet man beispielsweise in Rückständen der Olivenölgewinnung und anderer Öle, Orangenschalen oder Weintrester, zahlreiche Antioxidantien, denen man positive Effekte auf den Cholesterinhaushalt, bei der Vermeidung von Krebs- und Herzerkrankungen sowie Diabetes zuschreibt. Die Arbeiten werden vor allem mit der Flüssigchromatographie-Massenspektrometrie (LC/MS) durchgeführt, einer sehr aufwendigen Technik, die derzeit in Rheinbach noch nicht zur Verfügung steht.
Prof. Knupp unterhält bereits seit vielen Jahren intensive Lehr- und Forschungsbeziehungen nach Aberdeen und ist Honorarprofessor an der RGU. Er betreut dort vor Ort auch die jährlich fünfzehn bis zwanzig Studierenden der Biologie und Chemie, die zumeist einen Double-Degree- Abschluss anstreben (also gleichzeitig den BSc der schottischen Partnerhochschule und unserer Hochschule erwerben). In den dortigen Chemie-Masterprogrammen unterrichtet er regelmäßig Studierende aus aller Welt in Analytischer Chemie, Umweltchemie und Statistik.