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Handwerk und Hochschule kooperieren
Arbeitsmarkt und Qualifizierung, Technologietransfer sowie Betriebswirtschaftslehre sind die Felder, auf denen die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg und die Handwerkskammer zu Köln künftig zusammenarbeiten werden. Eine entsprechende Vereinbarungen unterzeichneten jetzt Hauptgeschäftsführer der Kammer Dr. Ortwin Weltrich und Hochschulpräsident Professor Dr. Hartmut Ihne.
"Handwerksbetriebe brauchen Forschung und wissenschaftliche Unterstützung, denn die Anforderungen an das Handwerk werden immer komplexer", stellte Ihne fest. Doch nicht nur das technische Know-how sei wichtig, denn ein Betrieb müsse auch geführt und irgendwann an die nächste Generation weitergegeben werden. Dazu müsse das betriebswirtschaftliche Wissen verbessert werden.
Die Handwerkskammer zu Köln hat sich als Schwerpunktkammer für Elektromobilität und seniorengerechtes Bauen positioniert. "Viele Handwerksunternehmen entwickeln technische Lösungen für Automobilzulieferer", weiß Weltrich, "dazu brauchen für den Technologietransfer." Er sieht nicht die Hochschulen als Konkurrenz zur handwerklichen Ausbildung, sondern die Industrie. Die Kooperation mit der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg als "Vorreiter in der Region" werde dazu führen, weitere attraktive Angebote für das berufliche Fortkommen im Handwerk zu schaffen. Die jungen Leute mit den guten Noten nach Abitur und Ausbildung studieren, die dann ins Handwerk zurückfinden, so Weltrich weiter, sind die richtigen Führungs- und Fachkräfte für die Betriebe.
Für die Innovationskraft von regionalen Handwerksbetrieben sprechen nicht zuletzt Patente oder die Tatsache, dass der erste Innovationsgutschein des Landes NRW an ein Troisdorfer Handwerksunternehmen ging.
Foto: Schröder/HWK