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Hanns-Josef Ortheil und das „Kind, das nicht fragte“

Friday 13 September 2013

Der Schriftsteller Hanns-Josef Ortheil muss ein stilles Kind gewesen sein, denn sein neuer Roman „Das Kind, das nicht fragte“ gilt als drittes Werk seiner autobiographischen Selbsterforschung zu Verstummen und Sprechen, Fragen und Selbstfindung. Mit diesem Buch über den Ethnologen Benjamin Merz, der lieber zuhört, als Fragen zu stellen, ist Ortheil am Mittwoch, 25. September 2013, um 19.30 Uhr „Zu Gast auf dem Sofa“ der Hochschul- und Kreisbibliothek Bonn-Rhein-Sieg (Grantham-Allee 20 in 53757 Sankt Augustin).

Die Hauptfigur des Romans ist Benjamin Merz, das Kind, das nicht fragte. Er verstummte in seiner Kindheit zusehends, denn seine vier älteren Brüder gaben den Ton an. Ohnehin verstand der Nachkömmling oft nicht, worum es überhaupt ging. So überwand er sich später im Beruf zwar zu fragen, aber Hemmungen bereitete es ihm nach wie vor, auf Menschen zuzugehen. Aber da Benjamin Merz ein umso besserer Zuhörer war, ist er in seinem neuesten Forschungsprojekt ein begehrter Gesprächspartner und erfährt streng gehütete Familiengeheimnisse und verborgene Liebeswünsche.

Der gebürtige Kölner Hanns-Josef Ortheil ist Schriftsteller, Pianist und Professor für Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus an der Universität Hildesheim. Er gehört zu den bedeutendsten deutschen Autoren der Gegenwart und wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem Elisabeth-Langgässer-Literaturpreis. Seine Romane wurden in über zwanzig Sprachen übersetzt.

Die Bibliothek veranstaltet den Abend gemeinsam mit der Bücherstube Sankt Augustin und mit freundlicher Unterstützung des General-Anzeigers Bonn. Eine Medienausstellung begleitet die Lesung.

Der Eintritt kostet 8, ermäßigt 4 Euro. Karten gibt es im Vorverkauf in den Filialen der Bücherstube Sankt Augustin (Markt 15 im HUMA und Alte Heerstraße 60) sowie in der Hochschul- und Kreisbibliothek am Campus Rheinbach (von-Liebig-Straße 20) und am Campus Sankt Augustin (Grantham-Allee 20). Kartenreservierungen können telefonisch unter 02241/865-680 aufgegeben werden.

Weitere Informationen

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