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Mehr Klimaschutz beim Bau

Friday 11 October 2013

Es ist der zentrale Werkstoff für alles rund um das Thema Bau: Zement. Der weltweit am meisten verwendete Baustoff ein jedoch bislang ein ziemlicher „Klimasünder“. Die Zementherstellung und Verwendung ist für rund sechs Prozent des weltweiten CO2-Ausstosses verantwortlich.
witzleben_steffen_14306.jpg (DE)

Eine Forschergruppe der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg in Sankt Augustin hat sich es zur Aufgabe gemacht, diese CO2-Emissionen zu reduzieren. „Wir wollen mit der Forschung bei innovativen Zusätzen zum Zement erreichen, dass wir die Kristallisation von Zementphasen besser steuern können“, so Professor Dr. Steffen Witzleben, Leiter der Forschergruppe an der Hochschule. Mit den zugesetzten Additiven lasse sich zudem die Festigkeit des Werkstoffes verbessern, so dass bei der Errichtung eines Hauses weniger Zement zum Einsatz kommen müsse. „Die Klimabilanz beim Bau lässt sich so nachhaltig verbessern“, so Witzleben. Innerhalb dieses Projektes erfolge neben den Grundlagenuntersuchungen beim Abbinden des Zements auch die Umsetzung der gewonnenen Kenntnisse in Empfehlungen für die Baupraxis. Als Partner sind die Universität Siegen sowie die Unternehmen Portlandzementwerk Wittekind Hugo Miebach Söhne KG, Cirkel GmbH & Co. KG, Temcon solutions GmbH und Henkel AG & Co.KGaA an dem Projekt beteiligt.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die Arbeit der Forschergruppe von Professor Witzleben mit 416.000 Euro. Das Projekt ist für vier Jahre angesetzt. Auch Studierende der Hochschule aus dem Fachbereich Angewandte Naturwissenschaften werden in die Forschungsarbeiten über Bachelor- und Masterarbeiten sowie durch kooperative Promotionen eingebunden.

Ansprechpartner

Professor Dr. Steffen Witzleben Anorganische Chemie und Materialanalytik von-Liebig-Strasse 20, 53359 Rheinbach Tel: +49 2241 865 494 steffen.witzleben@h-brs.de