Centre for Entrepreneurship, Innovation and SMEs (CENTIM)
Thilo Kanther – Gründer von Pepa Lani
Name: Thilo Kanther
Start-up: Pepa Lani GmbH
Gründungsjahr: Ende 2020 mitten in Corona
Bezug zur Hochschule Bonn-Rhein-Sieg: BWL-Studium, Abschluss 2012
Was macht dein Start-up? Kannst du uns den Kern deiner Geschäftsidee in zwei, drei Sätzen vorstellen?
Pepa Lani bedeutet Papier und Raum auf Hawaiianisch und wir designen wunderschöne Premium Papeterie-Produkte. Das Ziel ist es, die einzigartige Designsprache der Niederlande zu uns nach Deutschland zu bringen und den verstaubten Papeterie Markt in Deutschland mit frischen Designs und neuen Produktideen aufzumischen.
Wie funktioniert dein Geschäftsmodell?
Ich lasse meine Produktideen von Designern umsetzen. Die fertigen Produkte vertreibe ich B2B über die eigene Homepage pepalani.de, und über Plattformen wie otto.de. Händler können die Produkte über den Händlershop auf pepalani.com 24/7 ordern bzw. auf B2B Plattformen wie Ankorstore, Fairling oder Orderchamp. Mein Hauptabsatzkanal sind kleine Concept-Stores, Geschenkartikelläden und Kaffees, sowie Blumenläden mit Papeterie. Ziel ist es Ende 2021 bei über 200 Geschäften gelistet zu sein.
Wie ist die Idee zu deinem Start-up entstanden?
Ich war zwei Jahre lang Einkäufer für den Bereich Papeterie bei Tk maxx und war für die Märkte D-A-CH, sowie Italien und die Niederlande verantwortlich. Mir fehlten in Deutschland immer die Fashion und die neuesten Trends und die deutschen Hersteller waren immer etwas angestaubt. Da wuchs erstmals in mir der Wunsch, eine eigene Marke aufzubauen, um all meine Ideen umzusetzen.
Was macht dein Start-up besonders und hebt dich von anderen ab?
Die Kombination aus Schnelligkeit und Erfahrung. Dank meines guten Branchennetzwerks verfügt Pepa Lani über eine herausragende Expertise im Produktsourcing. Wenn ich mit meiner Lieferantin und den beiden Designerinnen gemeinsam am Tisch sitze, sitzen dort über 70 Jahre Erfahrung im Bereich Design und Schreibwaren. Wir legen Wert auf jedes noch so kleine Detail, aber wir sind immer offen für neue Ideen und schauen permanent nach Inspirationsquellen.
Wolltest du immer schon Gründer werden?
Ich habe immer davon geträumt und mit großer Begeisterung Gründerstorys und Biografien gelesen.
Was motiviert dich dazu, dein eigenes Start-up auf- und auszubauen?
Die Möglichkeit im Einklang mit meinen Werten zu arbeiten und zu versuchen einen Ort zu schaffen, an dem sich Kunden und Mitarbeiter wohlfühlen.
Was war deine größte Herausforderung als Gründer/-in und was hast du daraus gelernt?
Die Bürokratie in Deutschland. Alles dauert länger als gedacht. Ich lerne noch mich in Geduld zu üben und mich nicht aufzuregen. Meistens kommt das erforderliche Schreiben just in dem Moment, in dem ich schon denke, es ist im Behördendschungel "verschütt" gegangen.
Was ist deiner Meinung nach die wichtigste Eigenschaft, die ein Entrepreneur braucht und warum?
Eine Vision, weil der Weg zu gründen oft steinig und beschwerlich ist. Das Gründen ist wie eine emotionale Achterbahnfahrt, entweder tanze ich Sirtaki, oder ich verfluche mich dafür gegründet zu haben. Ich habe mir eine Collage erstellt, auf der ich skizziert habe, wie Pepa Lani in 3 Jahren aussieht. Das ist meine Motivationsquelle, wenn ich am liebsten alles hinschmeißen will. Frustrationstoleranz wäre eine gute Eigenschaft, über die verfüge ich leider nicht.
Welches Ziel möchtest du in den nächsten drei Jahren erreicht haben?
Dass Pepa Lani ein eigenes Büro mit Showroom hat und ein Team geworden ist, mit festen Mitarbeitern. Pepa Lani soll ein Ort sein, an dem wir uns gemeinsam kreativ austoben und Spaß haben. Der finanzielle Erfolg soll ein Nebenprodukt sein und nicht das Ziel.
Was möchtest du angehenden Entrepreneuren durch deine Erfahrung mit auf den Weg geben?
Sprecht über eure Ideen, fragt erfolgreiche Gründerinnen und Gründer nach ihrer Story, vernetzt euch und nutzt die Gründungsangebote der Hochschule. Mir ist es am Anfang total schwergefallen zu sagen ich mache mich selbständig mit Papeterie. Aber durch das Reden und den Fortschritt fiel es mir immer leichter.
Welche Rolle hat die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg während deiner Gründung gespielt?
Ich habe mich mit meiner Idee an die Start-up-Manufaktur gewendet und werde seitdem super unterstützt vom Businessplan bis hin zu Gründerworkshops oder einfach nur durch Feedback. Die Hochschule bietet ein super Netzwerk, um als Gründer in Kontakt zu kommen.
Hast du Lehrveranstaltungen oder Workshops in Bezug zu Entrepreneurship besucht, die von der Hochschule angeboten wurden?
Ich habe beim Workshop „Große Ambitionen, kleines Budget: Marketing, Branding & PR für Start-ups“ mit Peter Goeke mitgemacht. Das war toller kreativer Input für mich.
Was möchtest du uns noch sagen?
Ich bin total dankbar für die tolle Unterstützung. Ohne die Start-up-Manufaktur hätte ich nicht so einen guten Businessplan geschrieben und hätte mich deutlich öfter verloren gefühlt. Als Gründer ohne Team rödelt man auch sehr viel alleine vor sich hin und ich bin ein absoluter Team-Player. Daher war Pepa Lani und die Start-up-Manufaktur ein super Team und ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit und auf viele spannende Projekte und Workshops in der Zukunft.
Thilo kannst du unter hallo@pepalani.de kontaktieren.
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Karoline Noth
Research assistant, H-BRS Entrepreneurship Centre, Project Coordination Start-up Programme Rheinbach Sankt Augustin (SUPRA)
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