Communications and Marketing
Nele van Leeuwen, Technikjournalismus/PR
Es ist schon verrückt, was es heutzutage alles gibt. Erst wurden die Handys immer kleiner und leistungsfähiger, dann die Revolution der Smartphones, die wieder größer wurden – dafür aber nicht nur als Telefon, sondern auch als Taschenlampe, Barcode-Scanner und alles mögliche andere dienen können. Und nun wird das Ganze wieder kleiner und wandert ans Handgelenk. Solch eine Smartwatch hat auch Nele van Leeuwen überraschend zu Weihnachten bekommen und ist noch immer vollkommen begeistert: „Als ich das Paket ausgepackt habe und die Uhr in den Händen hielt, dachte ich nur: Wie cool ist das denn?!“, erzählt sie euphorisch. Schon immer interessierte sie sich für Technik, probierte alles aus, was ihr in die Finger kam und half Familie und Freunden, wenn sie mit ihren Geräten Probleme hatten.
Eine weitere Leidenschaft, die sie früh für sich entdeckte, ist das Schreiben. Schon während der Schulzeit hat van Leeuwen ein Praktikum bei einer Lokalzeitung in ihrer Heimatstadt Gütersloh gemacht. In der zwölften Klasse begann sie damit, ein für sich geeignetes Studium zu suchen und stieß auf den Studiengang Technikjournalismus an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg in Sankt Augustin. Dieser passte für sie natürlich wie die Faust aufs Auge und nach einem Umzug konnte sie 2011 anfangen. „Die technischen Fächer wie Werkstofftechnik und Automatisierungstechnik fand ich am interessantesten und haben mir auch am meisten Spaß gemacht“, sagt van Leeuwen.
Nach ihrem Bachelor-Abschluss im April 2014 wollte sie vorerst keinen Master machen, sondern erst mal ihr eigenes Geld verdienen. Jedoch brauchte man für die Stellen, die ihr zusagten, ein Volontariat oder einen Master. Beide Optionen hätten bedeutet, nochmal bis zu zwei Jahre wenig bis nichts zu verdienen. Also beschloss sie, sich nach einem dualen Studium umzusehen, mit einem intensiven technischen Schwerpunkt. Fündig wurde sie am Flughafen Köln/Bonn und studiert dort nun Wirtschaftsingenieurwesen mit dem Schwerpunkt Automatisierungstechnik. „Wir kümmern uns um die gesamte Fördertechnik im Flughafen“, erzählt die 26-jährige. „Aber auch Tiefbau und Metallbau gehören zu ihren Bereichen, am Ende muss alles ineinander greifen, so dass der Flieger abheben kann. Das ist alles unheimlich spannend!“
Wenn alles nach Plan läuft, ist Nele van Leeuwen im Januar 2018 fertig, anschließend würde sie gerne weiter als Wirtschaftsingenieurin arbeiten und definitiv im Rheinland bleiben. Aber was die Zukunft genau bringt, kann niemand sagen, selbst die Smartwatch nicht.
Text: Michael Steimel
Michael Steimel studiert an unserer Hochschule Technikjournalismus. Er verfasste dieses Porträt im Rahmen eines Wahlkurses (Porträtschreiben am Beispiel von H-BRS-Alumni) im Wintersemenster 2015/2016.