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Barbara Hillen-Haas bei der Frauenrechtskommission der Vereinten Nationen


Es ist eine Konferenz im XXL-Format: die Sitzung der Frauenrechtskommission der Vereinten Nationen. Einmal jährlich tagt die „Commission on the Status of Women“ für zwei Wochen im UN-Hauptquartier in New York. Sie gilt als wichtigstes internationales Gremium zur Förderung von Frauenrechten und Geschlechtergerechtigkeit. Die Mitgliedsstaaten, darunter Deutschland, entsenden Regierungsdelegationen. Zudem sind UN-Einheiten und zahlreiche zivilgesellschaftliche Organisationen vertreten. Die etwa 9000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 69. Ausgabe der Konferenz, die vom 10. bis 22. März stattfindet, können zwischen zirka 1000 Vorträgen, Workshops und Diskussionen wählen.
Für Dr. Barbara Hillen-Haas ist die Großveranstaltung ein wichtiger Termin. Als Zentrale Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg liegt ihr viel am Austausch mit NGOs und zivilgesellschaftlichen Akteurinnen und Akteuren. Durch die indirekte Mitgliedschaft der Hochschule im Deutschen Frauenrat über die Bundeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten (bukof) eröffnen sich wertvolle Vernetzungsmöglichkeiten. Sie nutzt die Konferenz auch zur Weiterbildung und um Wissenschaft sichtbarer zu machen. Zudem sucht sie Anregungen für Themen, die für die Weiterentwicklung der Hochschullandschaft wichtig werden könnten. Besonderes Augenmerk legt sie dabei auf die Rolle von künstlicher Intelligenz in der Bildungsarbeit mit Frauen und Mädchen.
Nach 2023 reist Hillen-Haas zum zweiten Mal zur Konferenz, erneut akkreditiert durch UN Women Deutschland. Seit 20 Jahren engagiert sie sich zudem bei Soroptimist International Deutschland, der weltweit größten Vereinigung berufstätiger Frauen. Anders als beim ersten Mal blickt sie mit gemischten Gefühlen voraus. Zum einen hofft sie auf ein starkes Signal: Frauenrechte sind nicht verhandelbar. „Die paritätische Präsenz von Frauen überall dort, wo Entscheidungen getroffen werden, ist unerlässlich für die Wiederherstellung und den Erhalt des Friedens auf der Welt“, betont sie. Ebenso wichtig sei die Gleichberechtigung von Frauen für die Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) – etwa durch wissenschaftlich fundiertes politisches Handeln und paritätische Teilhabe an Forschungsergebnissen, zum Beispiel in der Medizin.
Zum anderen bereitet ihr Sorge, wie in den USA „demokratische Strukturen durch die neue Regierung beeinträchtigt, internationale Regeln missachtet und Frauen Menschenrechte genommen werden, etwa in Bezug auf reproduktive Rechte.“ Hillen-Haas kennt das Land von zahlreichen Reisen und hat selbst ein Jahr dort gelebt. „Zum ersten Mal in meinem Leben fahre ich mit einem unguten Gefühl in die USA“, sagt sie. „Umso mehr freue ich mich über die sichtbare Vernetzung und das Commitment von Menschen aus aller Welt zugunsten von Rechten aller Frauen und Mädchen.“
Gerade in einer sich verändernden Weltordnung betont Hillen-Haas die Verantwortung Europas, demokratische Grundwerte zu verteidigen und auszubauen. Denn nur in einem demokratischen Umfeld könne Wissenschaft paritätisch gelingen und Lösungen für globale Herausforderungen entwickeln.
Kontakt

Barbara Hillen-Haas
Central Equal Opportunity Officer, Scientific staff member
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Sankt Augustin
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53757, Sankt Augustin
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