Centre for Ethics and Responsibility (ZEV)

Exkursionen 2024

Rundgang Studierendengruppe im MPI

Wednesday 7 August 2024

In Verbindung mit dem Zentrum für Ethik und Verantwortung (Studium Verantwortung und Forum Verantwortung) haben in diesem Jahr schon verschiedene Exkursionen stattgefunden.

Am 17. Januar und 24. Februar wurde im Rahmen der Veranstaltung „Nachhaltigkeitsstrategien im chemischen Raum“ als Teil von Ethik-Verantwortung-Wissenschaft die Kant-Ausstellung in der Bundeskunsthalle in Bonn besucht.
Die Ausstellung gastierte in der Bundeskunsthalle vom 24. November 2023 bis 17. März 2024 anlässlich des 300. Geburtstags von Immanuel Kant in 2024. Die Ausstellung hatte das Ziel einem breiten Publikum Kants Überlegungen und Gedankengänge näherzubringen. Mit modernen Mitteln, wie Virtuell Reality, sollte die Biographie und der Lebensmittelpunkt Kants, Königsberg, auf spielerische Weise aufgezeigt werden. Den Rahmen der Ausstellung bildeten die 4 Kantischen Fragen:
„Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Was ist der Mensch?“. Ein weiterer Teil der Ausstellung beschäftigte sich mit der kritischen Auseinandersetzung mit problematischen Teilen der klassischen deutschen Philosophie, welcher Kant zuzuordnen ist.

Gruppenfoto Exkursion im MPI

Im Rahmen der Lehrveranstaltung „Ethik und Nachhaltigkeit“ im Studiengang Nachhaltige Ingenieurswissenschaften wurde Ende April das Max-Planck-Institut (MPI) für Chemie in Mainz besucht. Diese Exkursion stand unter dem Titel „Hinter den Kulissen der Grundlagenforschung“. Zunächst gab es für die Studierenden einen Rundgang, der durch die Feinmechanische Werkstatt des Instituts und die Mobilen Labore sowie zu den Messungen volatiler organischer Verbindungen (VOCs) führte. Im Anschluss gab es noch einen Vortrag zur Good Scientific Practice, der den Studierenden näherbringen sollte, warum gutes wissenschaftliches Arbeiten von hoher Relevanz für alle ist. Anschließend durften die Studierenden sich aktiv in einem Debattenspiel zur Good Scientific Practice mit ihren neu erworbenen Erkenntnissen einbringen.

Im Juni konnten Studierende des Masterstudiengangs „Material Sciences and Sustainability Methods“ im Rahmen einer Lehrveranstaltung eine Exkursion zum Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in Bonn machen.

In intensiven Gesprächen mit einer erfahrenen Referentin des BMZ und einer Mitarbeiterin von Weltwärts, tauchten sie tief in die Strukturen und Arbeitsweise des Ministeriums ein und diskutierten zentrale Themen der Entwicklungszusammenarbeit (EZ) und der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE).

Überblick über die Strukturen und Finanzierungsmöglichkeiten des BMZ, einschließlich der Rolle wichtiger Akteure wie der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und Engagement Global. Besonders beeindruckt waren die Studierenden von der breiten Aufstellung Deutschlands im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit und den vielfältigen Schwerpunkten, die das BMZ setzt.

Ein weiterer zentraler Punkt war die rechtliche Legitimation der Sustainable Development Goals (SDGs) und die spezifische Rolle des BMZ bei deren Umsetzung. Die Referentin erläuterte, wie wichtig „Ownership“ ist, um nachhaltige Lösungen mit Partnerländern zu entwickeln. Dabei betonte sie, dass die Politikkohärenz der Zielländer entscheidend sei, um Innovationen zu fördern und langfristige Erfolge zu sichern.

Ein weiteres Highlight der Exkursion war das Gespräch über Bildung für nachhaltige Entwicklung. Themen wie Ungleichheit und der Bildungszusammenhang wurden intensiv diskutiert. Die Studierenden zeigten großes Interesse an den partizipatorischen Elementen der Demokratiebildung, die als zentral für den Wandel im Sinne der SDGs und BNE angesehen werden. So wurde anhand von Beispielen der Bildungsarbeit die Studierenden dazu angeregt, über die individuelle Verantwortung und die Komplexität der globalen Rohstoffketten nachzudenken. Hier sei es besonders wichtig, bei jedem Einzelnen ein Bewusstsein für das globale Netz zu schaffen und die Zusammenhänge in unserer vernetzten Welt zu verstehen.

Neben Einblicken in die Strukturen und Arbeitsweisen des Ministeriums, erhielten die Studierenden bei dieser Exkursion auch wertvolle Anregungen für ihr eigenes Engagement in der EZ und der BNE. 

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