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Ute Schmitz zur nachhaltigen Umgestaltung des Campus

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Thursday 25 April 2024

Ute Schmitz ist Dezernentin im Facility Management, Bauen und Sicherheit der H-BRS. Im Interview berichtet sie über die Entsiegelung des Campus Sankt Augustin.
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Bewässerungsrohre für die neuen Baumstandorte in den zukünftigen Sitzgruppen. Foto: Angelika Fiedler/H-BRS

H-BRS: Frau Schmitz, wie ist die aktuelle Planung der Umbaumaßnahmen?

Ute Schmitz: Bis August 2024 möchten wir die komplette bauliche Bearbeitung der Außenanlagen fertigstellen. Die eigentliche Bepflanzung erfolgt witterungsbedingt im Herbst. Wir rüsten die Bereiche gerade vor. Man kann die zukünftigen Plätze der Baumstandorte an den kleinen Pflöcken mit den Bewässerungsrohren im Boden erkennen.

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Vogelperspektive auf den Campus. Foto: Martin Schulz/H-BRS

H-BRS: Inwiefern sind die aktuellen Umbaumaßnahmen Teil der Nachhaltigkeitsstrategie der Hochschule?

Schmitz: Die Bearbeitung der Außenanlagen gehört mit zum Handlungsfeld „Infrastruktur, Governance und Campusleben“. Insbesondere bei den Außenanlagen ist es die Entsiegelung der Flächen und das Pflanzen zusätzlicher Bäume. Dabei betreffen die Maßnahmen vor allem das Campusleben, weil mit der Umgestaltung des Vorplatzes wesentlich mehr Sitzgruppen und Bänke aufgestellt werden. Und auch der Bereich zwischen den beiden C-Gebäuden wird zu einer Art „Oase der Ruhe“ umgestaltet. Hier sollen Liegen aufgestellt werden und so ein Bereich entstehen, in den man sich zurückziehen kann. Auf dem Vorplatz vor dem Haupteingang steht die Kommunikation im Vordergrund. Dort, wo vorher die Fahrradständer waren, werden Sitzgruppen, also Bänke mit Tischen aufgestellt. Es werden Plätze geschaffen, wo die Studierenden gemeinsam lernen und sich aufhalten können.

H-BRS: Sind die Sitzgruppen vor Regen geschützt?

Schmitz: Nein, das haben wir nicht geplant.

H-BRS: Ist der Ruhebereich im Innenhof zwischen den beiden C-Bauteilen jederzeit zugänglich?

Schmitz: Der Bereich ist nur zugänglich, wenn die Witterung es zulässt, also bei Eis und Schnee nicht. Da es dort, wie auch im Campusgarten keine Beleuchtung gibt, ist der Bereich vor allem im Sommer attraktiv.

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Blick hinter den Bauzaun. Foto: Martin Schulz/H-BRS

H-BRS: Wie wird gewährleistet, dass die Bepflanzung dem Klimawandel angepasst ist?

Schmitz: Wir haben für die Planung der Außenanlagen einen Landschaftsarchitekten mit ins Boot genommen, der uns beraten hat, welche Bepflanzung wir wählen sollten, damit sie den aktuellen und zukünftigen klimatischen Bedingungen angepasst ist.

H-BRS: Hat man bei der Pflanzenauswahl darauf geachtet, dass sie für die heimischen Insekten nutzbar sind?

Schmitz: Ja, das wurde auch berücksichtigt. Bezüglich der Bienen haben wir die Bienenstöcke für unseren Hochschulhonig aber ganz bewusst an einer Stelle der Hochschule platziert, wo normalerweise keine Personen hinkommen, weil Allergiker dadurch gefährdet sein könnten.

H-BRS: Wer kümmert sich zukünftig um die Pflege der Pflanzen?

Schmitz: Mit der Ausschreibung ist zum einen die Anwuchspflege mitbeauftragt und eine anschließende, circa zweijährige Entwicklungspflege. Das wird von der Firma übernommen, die die Bäume pflanzt, damit wir eine Garantie haben, dass die Pflanzen richtig angewachsen sind. Danach geht die Versorgung in die etablierte Unterhaltung der Grünanlagen der Hochschule über.

Solarpaneele am Hochschulgebäude Campus Rheinbach. Foto: Esther Hummel
Gebäudewand mit Solarpanelen am Campus Rheinbach. Foto: Esther Hummel/H-BRS

H-BRS: In welcher Form wird der nachhaltige Umbau des Campus in Rheinbach stattfinden?

Schmitz: In Rheinbach ist es so, dass wir als Allererstes die Flutschäden beseitigen und das vor allen Dingen in den Gebäuden, damit sie wieder nutzbar werden. Wir machen zeitgleich ein Überflutungsschutzkonzept. Wenn das Konzept verabschiedet ist und wir genau wissen, was gemacht werden muss, gehen wir die nachhaltige Gestaltung des Campus Rheinbach an.

H-BRS: Haben Sie schon Feedback zur Umgestaltung bekommen?

Schmitz: Die Campus-Umgestaltung ist ja jetzt gerade frisch gestartet. Im Moment sieht es noch nicht so attraktiv aus, es gibt jedoch viele, die die Maßnahmen gut finden und dass wir etwas tun, um den offenen, freien Platz vor der Hochschule nachhaltiger zu gestalten. Es kommt gut an, dass mehr Bäume auf dem Campus stehen werden, denn gerade vor dem Haupteingang ist es häufig sehr windig. Es gibt allerdings auch Stimmen, die den Umbau selbst nicht nachhaltig finden, weil die Baufahrzeuge nicht elektrisch, sondern mit Diesel betankt werden oder weil wir Bäume fällen mussten. Insgesamt überwiegt die lobende Mehrheit. Ich habe die Außenanlagenplanung kürzlich dem AStA vorgestellt. Die Studierenden sagen, es ist super, was ihr macht, auch wenn die Feierflächen gerade ein wenig eingeschränkt werden müssen.

Interview: Angelika Fiedler

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