Communications and Marketing
Informatiker Oliver Stiemerling zum Honorarprofessor ernannt
Professor Stiemerling ist an der H-BRS kein Unbekannter, der Informatiker hält bereits seit zweieinhalb Jahren Vorlesungen im Bereich IT-Recht inklusive Datenschutzrecht und IT-Sicherheitsrecht. Der gebürtige Bonner, Jahrgang 1971, studierte an den Universitäten Bonn und Warwick (Großbritannien) Informatik und wurde später in seiner Heimatstadt mit einer Arbeit über Anpassbarkeit von Software auf Basis komponentenbasierter Softwarearchitekturen promoviert. Danach arbeitete er zunächst als Postdoc im Forschungslabor von Xerox in Grenoble (Frankreich) und als unabhängiger IT-Berater, bevor er im Jahr 2001 mit ecambria systems seine eigene Firma gründete.
Öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger
Dem Unternehmen mit Sitz in Köln, das Softwareprodukte entwickelt und an der Schnittstelle von Informatik und Recht berät, steht Stiemerling auch heute noch als Geschäftsführer vor. Außerdem ist er öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Systeme und Anwendungen der Informationsverarbeitung - er erstellt also Gutachten für Gerichte, Behörden, öffentliche Einrichtungen, Anwälte, Parteien, Unternehmen und Versicherungen. Seit 2008 habe er in insgesamt über 600 Streitfällen Gutachten verfasst oder beraten, sagt er. Er ist zudem seit 2019 Bundesfachbereichsleiter Elektrotechnik und Informationstechnik im Bundesverband der öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen. Bereits seit 2006 organisiert er im Lenkungskreis der Regionalgruppe Köln der Gesellschaft für Informatik Veranstaltungen zu aktuellen Themen der Informatik.
Forschung im Spannungsfeld von digitaler Transformation und Regulatorik
Nun freut sich Professor Stiemerling darauf, neben diesen Tätigkeiten nicht nur weiter an der H-BRS lehren zu können, was ihm viel Spaß macht, sondern auch Forschungsprojekte anzugehen. „Mich interessiert das Spannungsfeld von digitaler Transformation und Regulatorik sehr“, sagt der Informatiker. Derzeit änderten sich die Arbeitsbereiche vieler Menschen, und es gebe Ängste mit Blick auf den Einsatz Künstlicher Intelligenz oder dem Umgang mit persönlichen Daten. „Hier ist eine gute Regulatorik des Gesetzgebers entscheidend“, sagt er, und das sowohl auf nationaler als auch auf EU-Ebene. „Unpassende Regulatorik kann Innovationen auch bremsen.“
Stiemerling will sich in seinen Forschungen auf den Bildungsbereich von der Grundschule bis zur Hochschule fokussieren. „Mir gefällt die gelebte Interdisziplinarität hier an der H-BRS, davon erhoffe ich mir spannende Impulse“, sagt der dreifache Familienvater.
Ihne: Sehr froh, Professor Stiemerling an Bord zu haben
Das Thema Regulatorik sei hochaktuell und extrem wichtig, betont Hochschulpräsident Ihne. „Wir diskutieren hier zum Beispiel gerade intensiv über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Lehre, denn wir müssen lernen, damit auch in Studium und Lehre umzugehen. Grundsätzlich braucht die digitale Welt einen wirksamen rechtlichen Ordnungsrahmen“, sagt er. „Ich bin deshalb sehr froh, Professor Stiemerling an Bord zu haben.“
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