Hochschule Bonn-Rhein-Sieg präsentiert ihre Projekte am „Tag der Forschung“

Von Mikroplastik über seltene Krankheiten und Kleinstlebewesen im Boden bis hin zu künstlicher Intelligenz: Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg forscht zu einer Vielzahl aktueller und gesellschaftlich relevanter Fragestellungen. Am „Tag der Forschung“ stellen Forschende aus allen Bereichen auf dem Campus Sankt Augustin die Ziele und Ergebnisse ihrer wissenschaftlichen Arbeit vor. Von 13 bis 18 Uhr können die Ausstellungsstände und Labore besichtigt und die Vorträge besucht werden. Die Hochschule möchte an dem Tag „Wissenschaft aus erster Hand“ präsentieren, daher wird es viele Versuchsaufbauten, Objekte und Werkzeuge zu sehen geben. Die beteiligten Forscherinnen und Forscher erläutern ihre Projekte und führen in vielen Fällen die Anwendungen vor.

„Die Klimakrise und ihre Folgen bilden den thematischen Schwerpunkt des Tags der Forschung. Die Notwendigkeit einer schnellen sozialen und ökologischen Transformation ergibt sich aus multiplen Herausforderungen für unsere Gesellschaft. Diese sind nicht abstrakt wie die Flutkatastrophe von 2021 gezeigt hat, von der auch die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg hart getroffen wurde. Die Gestaltung einer nachhaltigen Lebensweise kann nur gelingen, wenn wir die Erkenntnisse unterschiedlicher Forschungsfelder zur Grundlage politischen Handelns machen“, sagt Professor Remi Maier-Rigaud, Vizepräsident Forschung und Wissenschaftlicher Nachwuchs.

Den Auftakt zu der Veranstaltung bildet der Vortrag von Dr. Hauke Schmidt vom Max-Planck-Institut für Meteorologie, der ab 13 Uhr beim zentralen Vortragsprogramm im Audimax über „Klimamodellierung im Wandel“ sprechen wird. In der anschließenden Podiumsdiskussion erörtert der Klimaforscher mit Fachwissenschaftlerinnen, wie die sozial-ökologische Transformation gelingen kann.

Das Erdgeschoss des Hauptgebäudes wird sich an dem Tag der Forschung in ein Messegelände verwandeln, zahlreiche Forschungsgruppen werden sich und ihre Arbeit an Informationsständen präsentieren. Zu sehen gibt es zahlreiche Exponate aus aktuellen Forschungsprojekten, wie etwa Roboter, 3-D-Scanner und Digitalmikroskope. Ein besonderer Blickfang wird die zwei Meter große Drohne sein, die für die Wiederaufforstung von Waldgebieten eingesetzt wird. An vielen Ständen sind die Besucherinnen und Besucher zum Anfassen und Ausprobieren eingeladen. So können sie beispielsweise Moleküle mit einer VR-Brille betrachten, Fadenwürmer unter dem Mikroskop anschauen, künstliche Organe betasten und durch eine sensorgesteuerte Zugangskontrolle hindurchgehen.

Zu den Einrichtungen, die am Tag der Forschung ihre Türen öffnen, gehört das Wasserstofflabor. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gehen dort zum Beispiel der Frage nach, in welchem Umfang der mit Hilfe von Photovoltaikanlagen gewonnene Strom in Form von Wasserstoff gespeichert werden kann.

Das erst 2022 eröffnete Game Studio lädt ebenfalls zur Besichtigung ein. Informatik-Studierende finden dort modernste Technik, um eigene Ideen für Computerspiele umzusetzen und zu testen. Auch das Biometrie-Evaluations-Zentrum wird zu besichtigen sein. Dort wird unter anderem erforscht, wie zuverlässig Gesichtserkennungssysteme an Flughäfen funktionieren. Weitere Labore und Institute werden ihre Türen öffnen, darunter das Werkstofflabor, das Labor für Leistungselektronik und das Institut für Visual Computing.

Der Eintritt zum „Tag der Forschung“ an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg ist frei. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich willkommen. Für die Laborführungen ist aufgrund der beschränkten Teilnehmerzahl vor Ort eine Anmeldung nötig.