Department of Social Policy and Social Security Studies
H-BRS-Forscher:innen bei internationaler Konferenz in Toronto
Wer durch die breiten Straßen Torontos flaniert, begibt sich quasi auf eine kulinarische Reise um den gesamten Globus. Während in der einen Ecke marinierte Pekingenten von der Vitrinendecke baumeln und asiatische Teigtaschen vor sich hin dampfen, steigt einem nur wenige Meter davon entfernt der aromatische Duft von frisch geriebenem Parmesan und Basilikum in die Nase. Das Angebot an internationalen Speisen wechselt im Minutentakt, und wer die authentische Küche liebt, kommt im „Melting Pot“ Toronto voll auf seine Kosten.
Ausgesprochen passend lautete hierzu das Motto der diesjährigen Jahrestagung der International Communication Association (ICA) in Kanada: „Authenticity“ (zu deutsch „Authentizität”). Mehr als 4.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt aus den Bereichen Kommunikation und Medien nahmen an der einwöchigen Konferenz, der größten Tagung ihrer Art in der Welt, in Toronto teil. Der Fachbereich „Sozialpolitik und Soziale Sicherung“ der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg war durch Prof. Dr. Hektor Haarkötter und Kathrin Keller (M.A.) sowie den Lehrbeauftragten Dr. Jörg-Uwe Nieland bei dieser internationalen Konferenz vertreten.
Das H-BRS-Team stellte gleich zwei Forschungsprojekte vor. Das Forschungsprojekt NEBULA, an dem neben der H-BRS die TU Darmstadt, die Uni Siegen und die Uni Paderborn beteiligt sind, erforscht Fake News und aktuelle Desinformation und treibt eine Softwarelösung voran, bei der mithilfe von künstlicher Intelligenz auf transparente Weise Fake News im Internet automatisch detektiert werden kann. In ihrem Vortrag vor der internationalen Forschergemeinschaft stellten Haarkötter und Keller die Bedeutung insbesondere für Mitglieder vulnerabler Gruppen heraus: Jugendliche, Senior:innen und Menschen mit Migrationshintergrund haben ihre oft ganz eigenen Probleme mit Desinformation, ihre Perspektive wird in der Forschung aber zu oft nicht wahrgenommen.
Das Forschungsprojekt CrossComITS ist ein Verbund aus Wissenschaftler:innen der H-BRS, der Katholischen Hochschule Köln, der Uni Siegen und der TU Darmstadt und beschäftigt sich mit Cybersecurity, wiederum vor allem mit Blick auf Mitglieder vulnerabler Gruppen, da diese als besonders anfällig für Cybercrime und Privacy-Probleme gelten. In ihrem Vortrag stellten die Forscher:innen der H-BRS vor allem die medienethischen Implikationen ihrer Forschung heraus, denn dass gerade vulnerable Gruppen in Sachen Cybersecurity Probleme haben, ist auch eine Frage der (fehlenden) Gerechtigkeit.
Dr. Jörg-Uwe Nieland nahm darüber hinaus auch noch an Panels zum Begriff des Medienereignisses bei Elihu Katz und zur Sportkommunikation teil. Gewinnbringend war die Teilnahme an der internationalen Konferenz für die Wissenschaftler:innen der H-BRS vor allem auch wegen der vielen Kontakte zu anderen Forschenden weltweit, die zu ähnlichen Themen arbeiten.
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Hektor Haarkötter
Professor for Communication Science, especially Political Communication
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