Kockel: Nachhaltigkeits-Wunderwaffe Wasserstoff?

Christina Kockel ist seit Anfang 2019 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der RWTH Aachen und seit 2021 am dort neu eingerichteten Lehrstuhl Energieökonomik tätig. Mittlerweile forscht sie als Oberingenieurin am Lehrstuhl Energieökonomik zu Energiesystemen in Bezug auf Märkte, Regulierung und Technologien. Ihr Schwerpunkt liegt insbesondere auf der Analyse von Unsicherheitsfaktoren bei der Untersuchung von Umweltauswirkungen unter anderem von Wasserstoff-Importpfaden.

In ihrem Vortrag geht sie auf Nachhaltigkeitsaspekte von Wasserstoff in einem modernen Energiesystem ohne fossile Energieträger ein. Im Fokus steht dabei neben der ökologischen Nachhaltigkeit auch die Wirtschaftlichkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette, die von der Produktion über den Transport bis hin zur Nutzung des Reinstoffes reicht, sowie die gesellschaftliche Akzeptanz.

Die Ringvorlesung Technik- und Umweltethik steht im Sommersemester 2023 im Zeichen der Transformation des Energiesystems, einem Thema, zu dem auch die H-BRS intensiv forscht. Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft berichten an neun Terminen über die Potentiale innovativer Technologien für das Erreichen der Klimaziele und einer resilienten Energieversorgung.

Schirmfrau der Ringvorlesung ist Professorin Tanja Clees, Direktorin des Forschungsinstituts Technik, Ressourcenschonung und Energieeffizienz (TREE) an der H-BRS. Für sie ist die Transformation des Energiesystems eine der großen Herausforderungen unserer Zeit, die nur in weltweiter Kooperation lösbar sei. Die Bereitstellung und Nutzung von Energie habe viele Bezüge zur Technik- und Umweltethik, weil unser Handeln die Umwelt massiv beeinflusse und Gerechtigkeitsfragen aufwerfe. „Diese Ringvorlesung wird Impulse für einen ethischen Diskus geben, der auf wissenschaftlichen Erkenntnissen aufbaut und nachhaltige Lösungen zum Ziel hat“, sagt Tanja Clees.