Department of Social Policy and Social Security Studies
Studierende recherchieren die „vergessenen Nachrichten“
Die Nichtregierungsorganisation „Initiative Nachrichtenaufklärung“ (INA) und die Nachrichtenredaktion des Deutschlandfunks kürten auch in diesem Jahr die „Top 10 der vergessenen Nachrichten“. Die Recherchen zu dieser Liste wurden auch von Studierenden des Studiengangs Nachhaltige Sozialpolitik an der H-BRS angestellt. Das jährliche Ranking der vergessenen Nachrichten soll die Bedeutung einer breiten, vielfältigen und nachhaltigen Berichterstattung hervorheben.
Als medial vernachlässigt sieht die Fachjury der INA in diesem Jahr unter anderem die voranschreitende Verdunklung der Meere in Küstennähe - also die Eintrübung durch menschliche Altivität -, die Aufgabe von Schiffen und ihrer Besatzung und die mangelhafte psychotherapeutische Versorgung von Menschen mit geistigen Behinderungen. Auch weitere Themen finden ihren Platz in den diesjährigen Top 10, etwa der wirtschaftliche Aufstieg Boliviens zu Lasten von Bevölkerung und Umwelt oder auch die vergessene HIV-Krise in Russland. Alle Top-10-Berichte finden sich auf der Website der Initiative Nachrichtenaufklärung.
„Mit dem Fokus auf die vergessenen Nachrichten möchten wir auf wichtige Themen aufmerksam machen und gleichzeitig hervorheben, wie wichtig ein freier und unabhängiger Journalismus ist. In diesem Jahr zieht sich das Thema ‚Schutz‘ wie ein roter Faden durch die verschiedenen Bereiche der Top Ten Liste – Schutz von Umwelt, Menschen und Tieren. Damit wird besonders deutlich, dass eine unabhängige Berichterstattung auch immer eine Schutzfunktion für unsere Gesellschaft bedeutet“, ordnet Professor Hektor Haarkötter, Vorsitzender der INA und Professor für Kommunikationswissenschaft mit Schwerpunkt politische Kommunikation an der H-BRS, die Top-10-Liste ein.
Die Top-10-Liste der vergessenen Nachrichten wird von einer Jury aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und Journalistinnen und Journalisten zusammengestellt. Grundlage der Liste bilden Vorschläge aus der Bevölkerung, die von Studierenden verschiedener deutscher Hochschulen, unter anderem an der H-BRS in Sankt Augustin, recherchiert werden. Die Jury stimmt einmal im Jahr über die Themen ab und wählt darunter die zehn relevantesten vergessenen Nachrichten aus.
Die INA ist eine Nichtregierungsorganisation, die auf Defizite in der Berichterstattung hinweist und eine kritische Auseinandersetzung mit der Medienlandschaft fördert. Jede und jeder hat die Möglichkeit, bei der INA Themenvorschläge einzureichen, die im nächsten Jahr den studentischen Rechercheteams zur Bearbeitung vorgeschlagen werden.
Teaserfoto: Milan Seitler
Kontakt
Hektor Haarkötter
Professor for Communication Science, especially Political Communication
Research fields
Location
Sankt Augustin
Room
F 205
Address
Grantham-Allee 2-8
53757, St. Augustin
Telephone
02241-865-732