Magna cum laude für Markus Witzler

Betreut wurde die Arbeit von Prof. Dr. Thomas Heinze (Universität Jena) und Prof. Dr. Margit Schulze (H-BRS). Das Promotionsprojekt war Teil eines BMBF-geförderten Verbundvorhabens zum Thema „Personalisierte zellbesiedelte Implantate für Knochendefekte kritischer Größe" (Partner u.a. Universitätsklinikum Essen und verschiedene KMU; Koordination Prof. Dr. Edda Tobiasch).
Die Arbeit war verortet im Forschungsgebiet des Bone Tissue Engineering, der Herstellung von artifiziellem Knochengewebe. Im Fokus stand die Synthese biokompatibler Komposite, die zum einen als Träger für Knochenzellen (Osteoblasten) fungieren können und zugleich eine regulierende Wirkung auf die Freisetzung osteogener bzw. osteoinduktiver Wirkstoffe haben. Einsatz finden diese Materialien z.B. in der Stammzell-basierten Therapie. Zu den wichtigsten Ergebnissen der Arbeit gehörten die Präparation verschiedener neuer ionischer Agarose-Derivate sowie deren Anwendung in entsprechenden Agarose/Hydroxyapatit-Kompositen und beschichteten Kapselsystemen als artifizielles Trägermaterial und Freisetzungssystem. Verschiedene Modellverbindungen von Wirkstoffen unterschiedlicher Polarität konnten über einen Zeitraum von zwei Wochen verzögert freigesetzt und anschließend mit mathematischen Modellen beschrieben und ausgewertet werden.