Krisengetriebene Integrationsdynamiken - Veröffentlichung von Professor Remi Maier-Rigaud

Die COVID-19-Pandemie und frühere grenzüberschreitende Gesundheitskrisen haben die europäische Integration vorangetrieben, so der Autor. Der Artikel liefert eine Erklärung für die mittel- bis langfristige Vertiefung der Europäischen Union (EU) im Bereich des öffentlichen Gesundheitsschutzes. Entlang der Theorie des Neofunktionalismus beschreibt Prof. Dr. Remi Maier-Rigaud, wie die europäische Integration im Bereich des Gesundheitswesens voranschreitet und die künftige Handlungsfähigkeit der EU in Krisen verbessert.

Der Artikel identifiziert krisenbedingte Integration als enge Verbindung zwischen Gesundheitskrisen und der Einrichtung und Stärkung von EU-Agenturen. Die Europäische Kommission ist die zentrale treibende Kraft in Krisenzeiten, was anhand der Entwicklung hin zu einer Gesundheitsunion als Reaktion auf die COVID-19-Krise verdeutlicht wird. Kurzfristig komme es immer wieder zum Stillstand und zur Verwässerung von Reformvorschlägen, heißt es in dem Artikel. Dennoch trügen Krisen dazu bei, kritische Pfade zu wählen, die in einer langfristigen Perspektive eine Integrationsdynamik freisetzten.

Der Aufsatz "Krisengetriebene Integrationsdynamiken – eine neofunktionalistische Erklärung des zunehmenden Schutzes öffentlicher Gesundheit durch die Europäische Union" ist als Free-Content-Volltext erschienen.