Erfolgreiche Verteidigung von Daniel Schulke

In der Arbeitsgruppe „Inborn Errors of Metabolism“ um Prof. Dr. Jörn Oliver Sass beschäftigte sich Daniel Schulke mit Bio-Katalysatoren (Enzymen), die vor allem in der Leber vorkommen und zum Beispiel an Entgiftungsprozessen beteiligt sind. Er erforschte genetisch bedingte Veränderungen dieser Enzyme nicht nur wegen der grundsätzlichen Bedeutung für ihre Eigenschaften, sondern auch, weil sie für den Stoffwechsel (Metabolismus) von Arzneistoffen relevant sein können. Das Forschungsvorhaben leistet einen Beitrag dazu, Grundlagen für eine individualisierte Pharmatherapie seltener Stoffwechselkrankheiten zu schaffen, im Sinne der Entwicklung hin zu einer personalisierten Medizin. 

Die kooperative Promotion wurde durch die Heinz und Heide Dürr Stiftung und Gottfried und Julia Bangerter-Rhyner-Stiftung unterstützt und extern von Herrn Prof. Gütschow an der Universität Bonn betreut. Daniel Schulke war seit 2019 Stipendiat des Graduierteninstituts der H-BRS. 

Er sieht seine berufliche Zukunft in der Industrie: Seit August 2022 arbeitet er im Vertrieb bei der Firma QIAGEN . Dabei bewirbt er Produkte aus der DNA- und RNA Extraktions- und Analysetechnologie, mit denen er zum Teil selbst schon im Labor arbeiten durfte.

"Dies macht mir derzeit viel Spass, auch, weil man jeden Tag etwas Neues dazulernt. Als neue Erfahrung kommt der Austausch mit den Kunden hinzu, woran mich vor allem der Einblick in diverse spannende Projekte reizt."

Sein Rat an Promovierende, die den Endspurt noch vor sich haben:

• Nicht aufgeben oder weniger tun, auch wenn es zum Ende hin (gerade die Vorbereitung der Disputation) eine unendliche Themenvielfalt gibt (Grenzen waren nie wirklich auszumachen).
• Am Ball bleiben! Die Motivation hochhalten und daran denken, dass es in sehr naher Zukunft geschafft ist (an die Zeit danach denken). 
• Den Austausch mit dem Erst- und Zweitgutachter suchen und pflegen und deren Schwerpunkte identifizieren. 
• Den Tunnelblick ablegen, andere Expertisen einholen, Themenfelder aus anderen Blickwinkeln betrachten, dadurch lösen sich oft Verständnisprobleme auf! 

Oft lohne es sich auch, so Schulke, den Zusammenhang des eigenen Themas mit aktuellen Zeitgeist-Themen herzustellen und auszuarbeiten. In seinem Fall war es die Corona-Pandemie, zu der er einen Bezug schaffen konnte.