Öffentliche Ringvorlesung zur globalen Ernährungskrise am Donnerstag, 6. Oktober 2022, 17 Uhr

Etwa 193 Millionen Menschen aus 53 Ländern litten im vergangenen Jahr unter einem Mangel an Lebensmitteln – das waren 40 Millionen mehr als im Jahr zuvor. Die Zahlen veröffentlichte im Mai das Globale Netzwerk gegen Ernährungskrisen, ein internationales Bündnis, dem unter anderen die Vereinten Nationen und die Europäische Union angehören. Klimakrise, Corona-Pandemie und Konflikte gehörten zu den Hauptursachen. Auch mit Blick auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine erwarten Experten, dass der Hunger in der Welt weiter zunimmt.

„Der Krieg in der Ukraine hat die Verwundbarkeit unseres globalen Ernährungssystems deutlich gemacht“, sagt Dr. Stefan Schmitz. Es werde deutlich, wie sehr die Ernährungssicherheit einer wachsenden Weltbevölkerung bedroht sei. Schmitz fordert deshalb, die dringend benötigte Nahrungsmittelsoforthilfe zu verstärken und die tieferen strukturellen Ursachen der Nahrungsmittelkrise anzugehen. Dazu gehören für ihn beispielsweise eine stärkere Diversifizierung der Nahrungsmittelmärkte und eine bessere Erhaltung und Nutzung der Artenvielfalt in der Landwirtschaft.

Diskussionsrunde nach der Keynote

Die Ringvorlesung „Global Food Crisis. Why and what to do?” am Donnerstag, 6. Oktober 2022, 17 Uhr bis 18.15 Uhr findet online per Webex statt und ist öffentlich. Die Veranstaltungssprache ist Englisch. Nach der Keynote gibt es eine Diskussionsrunde, an der sich alle Teilnehmenden beteiligen können. Anmeldung: https://www.h-brs.de/en/world-politics-06-10-2022

+++Hinweis an die Medien+++

Dr. Stefan Schmitz steht für Interviews zum Thema im Vorfeld der Veranstaltung gerne zur Verfügung.