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NRW-Wissenschaftsministerin Ina Brandes besucht H-BRS

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Thursday 22 September 2022

Die neue nordrhein-westfälische Wissenschaftsministerin Ina Brandes (CDU) hat an diesem Donnerstag die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg besucht. Sie machte sich im Wasserstoff- und im Leistungselektroniklabor sowie im Biometrie-Evaluations-Zentrum (BEZ) ein Bild von aktuellen Forschungsprojekten an der H-BRS in den Bereichen Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Zudem tauschte sie sich ausführlich mit Hochschulpräsident Hartmut Ihne und dem Präsidium aus und bestellte die Mitglieder des Hochschulrats für die kommenden fünf Jahre.
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Ministerin Ina Brandes mit Angehörigen des Hochschulrats und des Präsidiums der Hochschule. Foto: H-BRS/Juri Küstenmacher

„Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg ist ein wichtiger Standortfaktor für die Region. In Forschung, Lehre und Transfer geht die Hochschule konsequent neue Wege und setzt weithin sichtbare Akzente. Dabei kann sich die Hochschule auf die Unterstützung des Landes verlassen - nicht zuletzt beim Wiederaufbau des Campus in Rheinbach, der von der Unwetterkatastrophe so sehr getroffen wurde“, sagte Wissenschaftsministerin Ina Brandes.

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Die Ministerin im Gespräch mit dem Präsidenten. Foto: H-BRS/Juri Küstenmacher

Hochschulpräsident Hartmut Ihne freute sich sehr über den Besuch. „Wir konnten der Ministerin Beispiele für unsere Forschungsstärke demonstrieren und auch, wie wichtig uns das Thema Nachhaltigkeit ist“, sagte er.  „Der Besuch der Wissenschaftsministerin ist nicht nur eine Wertschätzung für die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg als eine der führenden HAW in Deutschland, sondern für die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften insgesamt. Sie sind eine der starken Säulen im Wissenschaftssystem.“ Das hatte kürzlich auch der Wissenschaftsrat deutlich gemacht, der der NRW-Landesregierung empfahl, dem Promotionskolleg NRW, dem auch die H-BRS angehört, das eigenständige Promotionsrecht zu verleihen.

Das Promotionskolleg NRW war auch eines der Themen, über die sich der Hochschulpräsident mit der Ministerin austauschte. Ein anderes war die geplante neue Agentur für Forschung und Innovation, kurz „DATI“, für die das Bundesforschungsministerium im Frühjahr die geplanten Eckpunkte veröffentlicht hatte. „Wir setzen große Hoffnungen in die DATI und wünschen uns, dass sie bald an den Start geht“, so Ihne. „Die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften haben ausgezeichnete Kompetenzen und Potenziale, um wirkungsvolle Beiträge zur Mitgestaltung gut funktionierender regionaler Innovationsökosysteme zu leisten, insbesondere auch mit Blick auf die Transformation von Regionen in eine sozial-ökologische Marktwirtschaft. Dabei sind verlässliche Fördergelder wichtig.“

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Professorin Tanja Clees im Gespräch mit der Ministerin. Foto: H-BRS/Juri Küstenmacher

Als ein Schlüsselelement der Energiewende soll klimafreundlich hergestellter Wasserstoff, insbesondere aus erneuerbaren Energien, etabliert werden und eine entscheidende Rolle beim Erreichen der Klimaziele spielen. Das sieht die „Nationale Wasserstoffstrategie“ der Bundesregierung vor. Die H-BRS ist gleich an zwei von drei Wasserstoff-Leitprojekten beteiligt, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert werden. Diese beiden Forschungsprojekte stellten Professorin Dr. Tanja Clees und Professor Dr. Marco Jung NRW-Wissenschaftsministerin Ina Brandes vor.

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H-BRS

Im Projekt „MechaMod“ unter der Leitung von Professorin Dr. Tanja Clees, das zum Forschungsverbund „Systemanalyse“ des Leitprojekts „TransHyDE“ gehört, beschreibt und simuliert die H-BRS detailliert das Verhalten wichtiger Anlagen in kommenden Wasserstoffnetzen und ihre Kopplung mit Stromnetzen. Damit schafft die Forschungsprofessorin vom Institut für Technik, Ressourcenschonung und Energieeffizienz (TREE) eine Grundlage für weitere Untersuchungen einer Netzinfrastruktur für Wasserstoff. Diese neue Netzinfrastruktur soll im Wesentlichen aus umgewidmeten Erdgasleitungen bestehen.

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Professor Marco Jung stellt Ina Brandes das Forschungsprojekt HyLeiT vor. Foto: H-BRS/Juri Küstenmacher

Um die Wasserstoffgewinnung kostengünstiger, zuverlässiger und nachhaltiger zu gestalten sowie die Stromnetzstabilität und -qualität zu erhöhen, entwickelt die H-BRS im Forschungsprojekt „HyLeiT“ unter der Leitung von Professor Dr. Marco Jung mögliche Stromrichtertopologien für den Elektrolyseurgleichrichter und untersucht innovative Halbleiter-Bauelemente sowie magnetische Bauteile. Stromrichtertopologien für Elektrolyseure bedeutet vereinfacht ausgedrückt: Diese „Schaltungen“ stellen den elektrischen Strom für den Elektrolyseprozess zur Verfügung, bei dem Wasser in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten wird.

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Brandes im Biometrie-Evaluationszentrum. Foto: H-BRS/Juri Küstenmacher

Zudem besuchte die Ministerin das Biometrie-Evaluations-Zentrum. Das Institut für Sicherheitsforschung (ISF) der H-BRS und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) haben das BEZ gemeinsam aufgebaut, um biometrische Systeme zu verbessern und sicherer zu machen. Vergangenen November wurde es offiziell eingeweiht. Biometrische Systeme sind eine wesentliche Methode zur Authentifizierung von Benutzern – von der Grenzkontrolle bis zum Bezahlen per Smartphone. Die fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung der Verfahren erhöhen ihre Bedeutung weiter. Zugleich steigen die Anforderungen an Verlässlichkeit, Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit.

Bei jeder Änderung oder Neuerung müssen die biometrischen Systeme mit möglichst vielen Menschen und möglichst umfangreichen Angriffstests evaluiert werden. Je höher dabei die Sicherheitsanforderungen sind, desto mehr muss auch getestet werden. Mit dem BEZ wollen die H-BRS und das BSI diese Herausforderung ganzheitlich angehen. Ein kontinuierlicher Evaluationsbetrieb soll Untersuchungen an biometrischen Systemen, auch im hoheitlichen Anwendungsbereich, und angewandte Forschung unter einem Dach ermöglichen und damit eine direkte Brücke zwischen den Anwendungen aus der Praxis und neuen Entwicklungen zur Verbesserung der Biometrie bauen. Im BEZ stehen für Testzwecke unter anderem mehrere E-Gates. Auch die Sicherheit beim Scannen von Fingerabdrücken wird verbessert.

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