Professor Martin Leischner geht in den Ruhestand

Als Leischner nach vier Jahren bei der Detecon International GmbH an die Hochschule wechselte, war das für ihn „eine völlig neue Aufgabe“, wie sich der promovierte Mathematiker erinnert. Bei dem Unternehmen hatte er als Projektleiter Netzmanagementsysteme für die internationalen Netze der Deutschen Telekom gearbeitet, nun stand er vor Studierenden. „Aber es war immer mein Wunsch, in der Lehre tätig zu sein. Und da habe ich die Gelegenheit ergriffen“, sagt er. Ein Wechsel auf die Professur für Telekommunikation und Netzwerksysteme also, den er nicht bereut hat: „Mir hat die Lehre immer viel Spaß gemacht“, betont der 65-Jährige.

Technik hat sich rasant gewandelt

In den 26 Jahren seiner Dienstzeit ist die Hochschule stetig gewachsen und die Technik hat sich rasant gewandelt. Neue Entwicklungen hat Leischner kontinuierlich in sein Lehrgebiet integriert. Heute stehen Themen wie IPV6, virtualisierte Netze, Container-Technologie, Kubernetes, Serverless Computing und Blockchain im Mittelpunkt seiner Lehre. Besonders freut ihn, dass seine Absolventinnen und Absolventen diese Themen als nachgefragte Spezialisten in ihre Unternehmen einbringen können.

Viele Pläne für den Ruhestand

Eigentlich solle man ja gehen, wenn es am schönsten sei, sagt er zu seinem bevorstehenden Abschied, möchte aber im nächsten Semester noch einmal seine Lieblingslehrveranstaltung „Servicemanagement in Netzen“ geben. Danach stehe dann Muße oder „otium“, wie der Lateiner sage, auf dem Programm. Pläne habe er viele. Er interessiert sich für Geschichte und Quantenphysik, kürzlich hat er außerdem den Drohnenführerschein gemacht. Und er möchte reisen. Demnächst will er mit seiner Frau Erika – Professorin im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften – den Elberadweg von Cuxhaven über Dresden nach Prag fahren. Klingt nach einem schönen Einstieg in den Ruhestand.