Communications and Marketing
Von Anziehungskräften zwischen den Polen
Ob Automatikgetriebe von Luxuslimousinen, Drehzahlmesser für eine Vielzahl an Motoren oder Rückführung von Benzindämpfen an der Zapfsäule: überall spielen Magnete zur berührungslosen Steuerung der Prozesse eine wichtige Rolle. Hergestellt werden diese Magnete sehr häufig von der Magnetfabrik Bonn, einem der führenden Unternehmen der Bundesrepublik in diesem Bereich. Jedes Jahr stellt das Unternehmen mit rund 150 Mitarbeitenden Millionen unterschiedlicher Magneten für die Industrie her. Gemeinsam mit Dr. Udo Scheuer, Vizepräsident Regionale Entwicklung, Transfer und Innovation und Prof. Dr. Klaus Deimel, Direktor des Instituts CENTIM der H-BRS, ließ sich Hochschulpräsident Hartmut Ihne das Geschäft der Magnetherstellung erklären. Dr Martin Grönefeld, Geschäftsführer der Magnetfabrik Bonn, brachte gemeinsam mit mehreren Mitarbeitern die Gäste aus der Hochschule auf den aktuellen Stand, was Herstellung und Verarbeitung von Magneten für die Industrie angeht und skizzierte die Herausforderungen für die Zukunft.
Grönefeld, dessen Unternehmen unter anderem auch das Deutsche Museum in Bonn fördert, zeigte sich dabei sehr aufgeschlossen für mögliche Kooperationen mit der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS). Ihm liege unter anderem die Förderung des naturwissenschaftlichen Interesses der nachwachsenden Generation am Herzen. Die H-BRS habe er auch beim Thema Forschung in guter Erinnerung: 2015 sei er bei einer Infoveranstaltung am Tag der Forschung an der H-BRS auf verschiedene Forschungsföderungsformate gestoßen. Eines der Formate, die CIM-Förderung, habe er bereits für die Forschung seines Unternehmens genutzt.
Beim Thema Mitarbeiter waren H-BRS und Magnetfabrik Bonn weiter auseinander: Zwar stelle sein Unternehmen auch Menschen mit akademischer Ausbildung ein, so Grönefeld, aktuell sei aber die Suche nach guten Auszubildenden die größte Herausforderung für sein Unternehmen. Hochschulpräsident Hartmut Ihne regte an, dass sich Industrie- und Handelskammer, Handwerkskammer und die Hochschule zusammentun, um insbesondere Studienabbrechern einen möglichen Weg in eine berufliche Ausbildung aufzuzeigen.