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Internationales Zentrum für Nachhaltige Entwicklung (IZNE)

Promovierende des IZNE

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Es gibt zwei Möglichkeiten am IZNE beziehungsweise der H-BRS zu promovieren: 1. Promotion mit dem Promotionskolleg (PK) NRW (www.pknrw.de) oder 2. Kooperativ mit einer Universität mit eigenem Promotionsrecht. Die aktuellen Promotionsprojekte finden Sie auf dieser Seite.

Interne Promovierende

Samer Chaaraoui (DE)

Samer Chaaraoui

E-Mail: samer.chaaraoui@h-brs.de

 

Entwicklung eines prädiktiven Regelungsmodells zur sekundär- und Mittelfristnetzregelung im Kontext des ghanaischen Gesundheitssektors

Betreuerin: Prof. Dr. Stefanie Meilinger

Partner-Universität: Universität Bonn

 

Der ghanaische Gesundheitssektor leidet unter einer instabilen Stromversorgung, welche oft mit Dieselgeneratoren kompensiert wird. Diese führt aber neben der ökologischen und finanziellen Belastung auch zu einer gesundheitlichen Belastung für erkrankte Personen und Anwohnende. Erneuerbare Energieträger können hier aushelfen, eine saubere und kosteneffektive Energieversorgung sicher zu stellen, allerdings bergen sie Risiken bei der Stabilität der Stromversorgung. Doktorand Samer Chaaraoui forscht an modellprädiktiven Regelungen für PV-Diesel Hybridsysteme, welche auf Last- und Strahlungsvorhersagen basieren. Verschiedene Vorhersagemethoden werden hierbei untersucht, von simplen statistischen Verfahren über numerische Wettervorhersagemodelle bis hin zur Implementierung von tiefen neuronalen Netzen und künstlicher Intelligenz.

Berenice Fischer Personenporträt Mitarbeiterin IZNE

Silvia Berenice Fischer

E-Mail: silvia.fischer@h-brs.de

 

Dürren, Überschwemmungen und One Health - Eine sozio-ökologische Bewertung der Risiken und Verwundbarkeit (peri-)urbaner Landwirtschaft in der Stadt São Paulo

Betreuerin: Prof. Dr. Wiltrud Terlau

Partner Universität: Universität Bonn

 

Städte sind sehr anfällig für die Auswirkungen extremer Wetterereignisse. Dabei wird vermutet, dass spezifische Auswirkungen die Anfälligkeit städtischer landwirtschaftlicher Systeme erhöhen und die sie beeinflussenden Faktoren wie die steigende Nachfrage nach Nahrungsmitteln und den Rückgang der Erträge aufgrund der veränderten Niederschlagsmuster und extremen Temperaturen, Konflikte um knappe Ressourcen (Landbesitz, Wasser, Biokraftstoffe usw.) und chronische Armut verstärken werden.

Aus diesem Grund ist eine evidenzbasierte Bewertung in jedem städtischen Zentrum für wirksame Anpassungsmaßnahmen unerlässlich. Dazu gehören lokale Risiko- und Verwundbarkeitsbewertungen, Informationen und Daten, mit denen aktuelle und zukünftige Risiken sowie Anpassungs- und Entwicklungsoptionen berücksichtigt werden können. Bewertungen der Verwundbarkeit gegenüber extremem Wetter werden als ein wesentlicher erster Schritt bei der Entwicklung von Anpassungsstrategien angesehen.

São Paulo ist die größte Metropolregion Südamerikas und leidet seit 2010 unter schwerem Wassermangel, was Bedenken hinsichtlich der Zukunft der Wasserversorgung aufkommen lässt. Die Süßwasserreservoirs erreichten 2013/2014 ihren niedrigsten Stand, aufgrund ausbleibenden Regens, begleitet von einer Hitzewelle, welche 2015 im wärmsten Sommer seit 55 Jahren gipfelte.

Diese Studie übernimmt das "Multi-hazard Risk Assessment Framework for the West Sudanian Savanna Zone" in den Kontext städtischer und stadtnaher landwirtschaftlicher Systeme. Das Framework zielt darauf ab, die Wechselwirkungen zwischen hydroklimatischen Stressoren, Schocks und Risiken aus einer sozio-ökologischen Perspektive zu erfassen und gleichzeitig tatsächliche Bewältigungs- und Anpassungsmaßnahmen auf verschiedenen zeitlichen und räumlichen Skalen zu identifizieren.

Mit diesem Ansatz soll die Anfälligkeit der städtischen und stadtnahen Landwirtschaft in der Stadt São Paulo für extreme Wetterereignisse und die aktuellen Anpassungsstrategien bewertet werden. Durch die Entwicklung einer Reihe von Indikatoren zur Operationalisierung des Rahmens für die Risiko- und Verwundbarkeitsbewertung und durch die Identifizierung der verfügbaren Anpassungsstrategien zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit und zur Verringerung der Verwundbarkeit gegenüber extremen Wetterereignissen.

Ana Maria Perez Arrendondo Personenporträt Mitarbeiterin IZNE

Ana Maria Perez Arredondo

E-Mail: anamaria.perezarredondo@h-brs.de

 

Der Einfluss von Sozialkapital auf das landwirtschaftliche und gesundheitliche Risikomanagement. Der Fall der städtischen Bauern in Accra (Ghana)

Betreuerin: Prof. Dr. Katja Bender

Partner Universität: Universität Bonn

 

Eine vielversprechende Strategie zum Verständnis der Faktoren, die die Inanspruchnahme von Krankenversicherungen beeinflussen, ist die Berücksichtigung von Netzwerkeffekten, da soziale Verbindungen einen starken Einfluss auf Entscheidungen haben und in der Regel die einzige Möglichkeit bieten, sich vor Schocks zu schützen. Das Verständnis der Art und Weise, in der übliche Risikopooling-Regelungen zur Formalisierung der Versicherung beitragen, kann nur durch einen ganzheitlichen Ansatz angegangen werden, da die Versicherbarkeit des Konsums durch unterschiedliche Reaktionen auf verschiedene Schocks bestimmt werden kann.

Ziel dieser Arbeit ist es, den Einfluss sozialer Netzwerke auf individuelle Entscheidungen bezüglich der Risikopräferenzen zu ermitteln. Um die Fähigkeiten zur Bewältigung von Gesundheitsrisiken verbessern zu können, ist es darüber hinaus notwendig, die Grenzen der bestehenden Strategien zu identifizieren und ihre Effizienz im Hinblick auf die wirtschaftliche Wohlfahrt zu analysieren. Die Studie ist in drei Module gegliedert. Modul 1 konzentriert sich auf die Frage, wie die Wechselwirkungen zwischen Umwelt, Tier und menschlicher Gesundheit die Risiken beeinflussen, wobei die Risiken auf der Ebene der Gemeinschaft und der Haushalte bewertet werden. Modul 2 wird auf der Risikobewertung von Modul 1 aufbauen, um Risikominderungsstrategien und ihre Auswirkungen auf die Ressourcenallokation der Haushalte zu identifizieren. Schließlich wird Modul 3 die Merkmale von Haushalten innerhalb einer Gemeinschaft in Bezug auf Risikoexposition und Teilnahme an formellen Marktversicherungen und gruppenbasiertem Risikopooling untersuchen, um die Triebkräfte der Bildung sozialer Verbindungen und die möglichen Einflüsse von Netzwerken auf die Risikopräferenzen zu erkennen.

Studienort ist der Großraum Accra, der eine rasche Urbanisierungsdynamik, zunehmende Gesundheitsrisiken, zunehmende städtische Armut und sich verändernde Ernährungssysteme erlebt, die mit demographischen und epidemiologischen Übergängen einhergehen. Die Daten werden aus der Erhebung des Sozioökonomischen Panels, der städtischen Armuts- und Gesundheitsstudie-EDULINK und aus Befragungen auf Haushaltsebene unter Verwendung von aggregierten relationalen Daten gewonnen, um die Parameter eines allgemeinen Netzwerkbildungsmodells wiederherzustellen. Um Grenzen und Effizienzniveaus der Risikominderungsstrategien zu ermitteln, wird ein Pareto-Modell zur risikoeffizienten Allokation auf Gemeinde- und Haushaltsebene verwendet. Darüber hinaus wird eine Reihe von Probit-Modellen für jede Strategie verwendet, um abzuschätzen, wie die Wahrscheinlichkeit der Annahme bestimmter Risikominderungsstrategien durch die sozialen Netzwerke beeinflusst wird.

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Michael Stotter

E-Mail: michael.stotter@h-brs.de

 

Miscanthus-Substrate als Dünger: Stickstoff- und Abbaudynamik sowie Einfluss auf die mikrobielle Biomasse

Betreuer: Prof. Dr. Martin Hamer

Partner-Universität: Universität Bonn

 

Das deutsch-niederländische Projekt Food Protects verfolgt das Ziel, regional auftretende, überschüssige reaktive Stickstoffverbindungen aus der Landwirtschaft in Ökosysteme zu verringern und die Strukturvielfalt in der Agrarlandschaft zu erhöhen. Dazu erarbeitet Michael Stotter die Umweltauswirkungen nach der Verwendung von Miscanthus-Biomasse in der Viehhaltung. Er fokussiert sich dabei auf die umwelt- sowie standortgerechte Applikation organischer Dünger aus Miscanthus-Zugaben. Der Einfluss auf die Stickstoff- und Kohlenstoffdynamik und die Interaktion im System Boden-Pflanze stehen dabei im Vordergrund.

Personenporträt Angela Turck Mitarbeiterin

Angela Turck

E-Mail: angela.turck@h-brs.de

 

Die Vielfalt der Insekten in Naturschutzgebieten - ein Stakeholder-Ansatz

Betreuerin: Prof. Dr. Wiltrud Terlau

Partner-Universität: Universität Bonn

 

Die Forschungsarbeit, eingeleitet durch das Projekt „Diversity of Insects in Nature-Protected Areas (DINA)“, analysiert die komplexen Verbindungen zwischen Landwirtschaft und Naturschutz. Seit 2019 sind entscheidende Veränderungen eingetreten: Ein Anstieg des Umweltbewusstseins, politische Prioritäten zugunsten von Umwelt- und Klimaschutz, manifestiert u.a. im Europäischen „Green Deal“ und der „Farm to Fork Strategie“. Gleichzeitig hat die COVID-19-Pandemie hat ebenfalls politische Entscheidungen beeinflusst. In diesem dynamischen Kontext betont die Arbeit die Notwendigkeit eines Stakeholder zentrierten Ansatzes. Es werden Spannungen und Herausforderungen für Landwirte in Naturschutzgebieten analysiert. Zudem vertieft die Studie intensiv die Perspektiven der Landwirte, um ihre Hesitationen und Bestrebungen im Naturschutz zu verstehen. Ein Fokus liegt auf der Analyse ökonomischer Anreize der Landwirte für die Biodiversität unter Verwendung einer Motivationstheorie. Das Ziel des Vorhabens besteht darin, die Interaktionen zwischen den Hauptbeteiligten eingehend zu erfassen und durch einen integrativen Ansatz Lösungen für ein nachhaltiges Miteinander zu entwickeln.

Externe Promovierende

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Andrew Boogards

E-Mail: andrew.boogaards@rub.de

 

Analyse des langfristigen Einflusses von Coporate Social Responsibility auf die Gemeindeentwicklung

Betreuerin: Prof. Dr. Katja Bender

Partner Universität: Ruhr-Universität Bochum

 

Bei dem Versuch, die öffentliche Meinung abzuschwächen, haben sich viele Bergbauunternehmen an Programmen auf Gemeindeebene beteiligt, um die negativen externen Effekte auszugleichen, die durch die Bergbautätigkeit im globalen Süden entstehen. Diese Sozialprogramme und gemeindebasierten Initiativen werden oft als Corporate Social Responsibility (CSR) bezeichnet. Dies kann sich auf die sozialen Rollen beziehen, die traditionell vom Privatsektor wahrgenommen werden, wie z.B. Arbeitssicherheitsstandards und Schulungen zur Qualifizierung der Beschäftigten, oder es kann sich auf Programme beziehen, die traditionell vom öffentlichen Sektor gefördert werden, wie z.B. Gesundheit, Bildung und lokale Infrastrukturprojekte. Natürlich gibt es für diese Form der von Unternehmen umgesetzten Sozialfürsorge eine zeitliche Begrenzung. Nach der Schließung von Bergbaubetrieben laufen auch die CSR-Programme aus und lassen eine Lücke, wenn die Regierung und/oder der dritte der gemeinnützige Sektor nicht in der Lage sind, diese Projekte zu ersetzen.

Diese Arbeit untersucht die positiven und negativen Effekte von CSR-Programmen sowie die Fähigkeit, Vorteile früherer CSR-Programme zu erhalten und darauf aufzubauen. Darüber hinaus beschäftigt sie sich damit, wie Bergbauunternehmen den Gemeinden beim Übergang ihrer sozialen, politischen und wirtschaftlichen Institutionen nach der Schließung eines Bergwerks helfen. Deswegen arbeitet der Autor mit Regierungs-, Nichtregierungs-, Privat- und Basisorganisationen in einer Reihe von verschiedenen Gemeinschaften innerhalb einer bestimmten Region zusammen, um Veränderungen in der Qualität von gemeindebasierten Dienstleistungen zu analysieren. Im Anschluß folgt eine Analyse der lokalen Wirtschaften, um festzustellen, ob die Sozialpolitik der Unternehmen dazu beigetragen hat, gemeinschaftsgeführte wirtschaftliche Triebkräfte und das Potenzial für langfristiges Wachstum zu entwickeln.

Porträt Eliana Lins Morandi, Doktorandin IZNE (DE)

Eliana Lins Morandi

E-Mail: elinsmor@uni-bonn.de

 

 

Territoriale Governance für Ernährungssouveränität in São Paulo (Brasilien)

Betreuerin: Prof. Dr. Wiltrud Terlau

Partner Universität: Universität Bonn

 

Die zunehmende Verstädterung und der verstärkte Zugang zu industrialisierten und ultra-verarbeiteten Lebensmitteln haben die Art und Weise verändert, in der sich ernährungsbezogene Fragen abspielen. Die Ernährungsumstellung bringt Probleme mit sich, die mit dem Konsum dieser Art von Lebensmitteln in armen Ländern und Entwicklungsländern zusammenhängen - Probleme, die mit Hunger und Ernährungsunsicherheit einhergehen. In Brasilien treibt die Covid-19-Pandemie immer mehr Menschen in die Hungersnot. Gleichzeitig sind die in diesem Land angewandten Techniken der Nahrungsmittelproduktion oft schädlich für Menschen, Tiere und das Gleichgewicht der Biome insgesamt. Lange Lieferketten für Lebensmittel bringen logistische und ökologische Probleme mit sich. Die Folgen dieses Szenarios sind für die Menschen in unterschiedlicher Weise spürbar. Arme und Minderheiten sind besonders betroffen, da sie weniger in der Lage sind, mit diesen Bedingungen umzugehen. In diesem Zusammenhang ist das Konzept der Ernährungssouveränität ein umfassender Weg, um all diese Fragen anzugehen, da es die soziale Kontrolle über die Produktion, die Verteilung und den Konsum von Lebensmitteln im Hinblick auf das Recht auf kulturell angemessene, nachhaltige und gesunde Lebensmittel umfasst. Ziel dieser Untersuchung ist es daher, die Frage zu beantworten, wie die derzeitige Governance-Struktur für Ernährungssouveränität im Großraum São Paulo, der größten brasilianischen Stadt, aussieht. Und wie kann sie gestärkt werden? Um diese Fragen zu klären, werden in dieser Studie Lebensmittelwüsten und Hungersnöte in São Paulo kartiert und die Korrelationen mit sozialen Indikatoren überprüft, um die am stärksten gefährdeten Gebiete zu ermitteln, die dann weiter qualitativ untersucht werden. Die Agenda und die Governance-Struktur in Bezug auf die Ernährungssouveränität, die relevanten Akteure und Spannungen werden durch Dokumentenanalyse und Interviews auf kommunaler, bundesstaatlicher und föderaler Ebene ermittelt und beschrieben. Darüber hinaus sollen teilnehmende Beobachtungen und Interviews auf lokaler Ebene in gefährdeten Stadtvierteln durchgeführt werden. Schließlich zielt diese Forschung darauf ab, einen Beitrag zum Aufbau einer Agenda für Ernährungssouveränität im Großraum São Paulo zu leisten und dabei die im Rahmen dieses Forschungsprojekts identifizierten und mobilisierten Akteure einzubeziehen.

Doktorandin Atefeh Movassagh Porträt (DE)

Atefeh Movassagh

E-Mail: amovassa@uni-bonn.de

 

Nachhaltige urbane Transformation durch Klimaschutz und nachhaltige Bewirtschaftung von Boden und Wasser

Betreuer: Prof. Dr. Martin Hamer

Partner Universität: Universität Bonn

 

Der Boden ist eine der wichtigsten Komponenten des terrestrischen Ökosystems und erfüllt eine Vielzahl von Funktionen und Ökosystemdienstleistungen in einem breiten Spektrum von Landnutzungen. Der Boden ist von entscheidender Bedeutung für die Minimierung der Folgen des Klimawandels, da er eine wichtige Kohlenstoffsenke ist und eine bedeutende Rolle im Prozess der Kohlenstoffbindung spielt. Der Klimawandel und die Verstädterung beeinträchtigen die Gesundheit von Mensch und Umwelt nicht nur durch die Erhöhung der Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre, sondern auch durch die Veränderung wichtiger Bodeneigenschaften und -prozesse, wodurch die Fähigkeit des Bodens zur Aufnahme dieser Gase verringert wird. Es ist von entscheidender Bedeutung, die Gesundheit des Bodens angesichts des Klimawandels zu erhalten, da ein gesunder Boden seine physikalischen, chemischen und biologischen Funktionen aufrechterhalten und sich gleichzeitig von den Auswirkungen des Klimawandels erholen kann.

Ziel dieser Studie ist es, zu bewerten, wie sich verschiedene Arten der städtischen Flächennutzung und Bewirtschaftungsmethoden auf die unterschiedlichen Bodeneigenschaften auswirken und wie diese dazu beitragen können, die Folgen des Klimawandels im Zuge der Umgestaltung der Städte zu verringern. Die Forschung wird auf lokaler Ebene in Deutschland stattfinden und die Wechselwirkung zwischen verschiedenen Arten der städtischen Flächennutzung und den Bodeneigenschaften im Zusammenhang mit der Abschwächung der Ökosystemdienstleistungen des Klimawandels untersuchen. Auf diese Weise sollen die Menge des terrestrischen Kohlenstoffs sowie die physiochemischen und biologischen Eigenschaften des Bodens im Laufe der Zeit gemessen werden. Das erwartete Ergebnis der Studie wird sein, den bedeutenden Beitrag der Bodenbewirtschaftung und der Bodengesundheit zur Abschwächung der Auswirkungen des Klimawandels in städtischen Gebieten aufzuzeigen.

Porträt von Sanjana Rajasekar, Doktorandin am IZNE (DE)

Sanjana Rajasekar

E-Mail: s.rajasekar@uni-bonn.de

 

Das Zusammenspiel von Institutionen und Sozialschutz bei der Förderung der Widerstandsfähigkeit von Landwirten in Ahmedabad (Indien)

Betreuerin: Prof. Dr. Katja Bender

Partner Universität: Universität Bonn

 

Die Landwirte haben die Hauptlast der COVID-19-Pandemie und der anhaltenden Klimakrise zu tragen, da sie nur begrenzten Zugang zu den Märkten haben und ihre Existenzgrundlage und Ernährungssicherheit bedroht ist. Dieses Projekt zielt darauf ab, die Rolle von Regierungsführung und Institutionen bei der Abmilderung von Schocks und der Förderung von Gesundheit und Ernährungssicherheit bei gefährdeten, katastrophenanfälligen Bevölkerungsgruppen zu verstehen. Die Forschung wird auch eine geschlechtsspezifische Sichtweise in die Analyse von One Health einbeziehen, um die Zusammenhänge zwischen Geschlecht, Landwirtschaft und Gesundheit besser zu verstehen. Zu den Fragen, die behandelt werden sollen, gehören: Wie wirken sich Sozialschutzinstrumente auf die Förderung von One Health und damit auf die Widerstandsfähigkeit der Ernährung aus? Wie könnte der Sozialschutz besser gestaltet werden, um seine Ziele zu erreichen? Welche Rolle spielt die gemeinschaftsgeführte Governance für die Gesundheit und die Ernährungsresilienz eines katastrophenanfälligen sozialen Netzes? Wie könnten der Sozialschutz und die gemeinschaftsgeführte Verwaltung so gestaltet werden, dass sie nachhaltige Gesundheitsergebnisse speziell bei Frauen fördern? Eine Querschnittserhebung auf Haushaltsebene wird die ergänzt durch eine Reihe von Fokusgruppendiskussionen und Analysen sozialer Netzwerke.

Abgeschlossene Promotionen

Porträt Jessica Felappi (DE)

Dr. Jessica Francine Felappi

Promotion abgelegt am 10.01.2024

 

Urbane Grünflächen als One Health Interventionen: Die Gestaltung von Parks zur Förderung der Gesundheit von Mensch und Wildtieren (Biodiversität)

 

Betreuerin: Prof. Dr. Wiltrud Terlau

Partner Universität: Universität Bonn

Weltweit suchten Städte nach neuen Alternativen für den Bau und die Umgestaltung städtischer Gebiete, um ihren Bewohnern eine gesündere und widerstandsfähigere Umwelt zu bieten. Die Integration grüner Infrastruktur in die Stadtplanung hat als dreifache Strategie an Dynamik gewonnen, da sie der Gesundheit und dem Wohlbefinden der Menschen zugute kommt, die biologische Vielfalt bewahrt und die Umweltgesundheit verbessert. Städtische Parks können, wenn sie gut gestaltet und verwaltet werden, als Erholungsgebiete dienen, in denen die Menschen ihre kognitiven Fähigkeiten wiedererlangen und sich entspannen können, während sie gleichzeitig Lebensraum für die lokale Flora und Fauna bieten. Die Anforderungen an die menschliche Nutzung und die Erhaltung der biologischen Vielfalt an ein und demselben Ort miteinander in Einklang zu bringen, ist jedoch eine Herausforderung, die bisher noch nicht ausreichend untersucht wurde. Daher zielt diese Studie darauf ab, zu ermitteln, welche Merkmale städtischer Parks sich auf die Ergebnisse der mentalen Wiederherstellung und der Unterstützung von Wildtieren auswirken und welche Synergien und Kompromisse zwischen diesen beiden Dimensionen stehen.
Die brasilianische Großstadt São Paulo dient hierbei als Untersuchungsgebiet. Der Einfluss von  Am Ende soll diese Studie empirische Belege für die Gestaltung und Verwaltung multifunktionaler städtischer Grünflächen liefern, die den menschlichen Bedürfnissen und der Erhaltung der biologischen Vielfalt entsprechen.

Callistus Agbaam Personenporträt Mitarbeiter IZNE

Dr. Callistus Agbaam

Promotion abgelegt am 24.05.2022

 

Einflussfaktoren der öffentlichen Unterstützung für Sozialschutzreformen in Entwicklungsländern. Der Fall von Ghana.

Betreuer: Prof. Dr. Katja Bender

Partner-Universität: Ruhr-Universität Bochum

 

In den letzten zwei Jahrzehnten sind Reformen des Sozialschutzes zu einem globalisierten Phänomen geworden und werden von politischen Entscheidungsträgern und Geberorganisationen wie der Weltbank und der Internationalen Arbeitsorganisation zunehmend als Schlüsselmechanismus zur Armutsbekämpfung und zur Förderung des Wirtschaftswachstums anerkannt. Daher haben viele nationale Regierungen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen, vor allem in Afrika, Asien und Lateinamerika, die Logik hinter diesen Reformen erkannt und erweitern derzeit die Reichweite ihrer öffentlichen Sozialschutzsysteme.

Trotz der jüngsten Verbreitung von Sozialschutzreformen in den Entwicklungsländern wurde jedoch noch nicht viel getan, um die Schlüsselfragen zu erklären, die die Reformprozesse selbst betreffen. Ein großer Teil der vorhandenen wissenschaftlichen Erkenntnisse konzentriert sich weitgehend auf die Gestaltung und die Auswirkungen von Sozialschutzinitiativen. Daher wird diese Studie auf der Grundlage einer empirischen Erhebung, die im Rahmen dieses Projekts durchgeführt wird, die Faktoren analysieren und erklären, die die öffentliche Unterstützung für Sozialschutzreformen in einem Entwicklungskontext bestimmen. Darüber hinaus wird die Studie auch analysieren, wie und auf welche Weise die öffentliche Unterstützung zur politischen Nachhaltigkeit von Reformen in Entwicklungsländern beitragen könnte.

Philipp Swoboda Mitarbeiter IZNE (DE)

Dr. Philipp Swoboda

Promotion abgelegt am 07.03.2021

 

"Steine in Brot verwandeln? " - Landwirtschaftliche Anwendung von Gesteinsstäuben im Kontext von One Health

Betreuer: Prof. Dr. Martin Hamer

Partner Universität: Universität Bonn

 

Der Anwendung von fein gemahlenem Gesteinsstaub als kostengünstiges Düngemittel und Bodenverbesserungsmittel wird zunehmend Aufmerksamkeit geschenkt. Im Gegensatz zu löslichen NPK-Düngern enthalten steinbildende Silikatmineralien die meisten der Makro- und Mikronährstoffe, die von höheren Pflanzen für Wachstum und Entwicklung benötigt werden. Die Verwendung von Gesteinsstaub wird besonders in tief ausgelaugten Oxisol-Bodenumgebungen betont, die im globalen Süden weit verbreitet sind, wo lösliche Düngemittel schnell ausgelaugt werden und für Landwirte oft unbezahlbar sind.

Die wissenschaftlichen Ergebnisse sind aufgrund uneinheitlicher Verwitterungsraten immer noch widersprüchlich, die berichteten Vorteile umfassen jedoch eine verbesserte Pflanzenproduktion sowie eine Verbesserung des pH-Wertes, der CEC, eine erhöhte Resistenz gegen Pflanzenschädlinge und -krankheiten und die Sequestrierung von CO2. Darüber hinaus verringerte das Mischen von Gesteinsstaub mit Festmist die NH3-Emissionen und verdoppelte die N-Rückgewinnung von Kräutern bei der Ausbringung auf Grünland. Landwirte in Deutschland mischen Gülle (Jauche) mit Gesteinsstaub und behaupten, dass dies zu einer Geruchsminderung und einer gleichzeitigen Verringerung der NH3-Emissionen geführt hat. Es gibt jedoch keine wissenschaftlichen Studien über die Auswirkungen von mit Gülle vermischtem Gesteinsstaub, der eine der Hauptquellen für NH3-Emissionen und damit für N-Verluste in der Landwirtschaft ist. Ziel dieser Studie ist es daher, (1) den Bereich der landwirtschaftlichen Gesteinsstaubausbringung im Kontext von One Health zu überprüfen und (2) die Auswirkungen der Vermischung von Gülle mit Gesteinsstaub auf NH3-Emissionen unter kontrollierten Bedingungen zu analysieren. Zur Messung potenzieller Verringerungen der NH3-Emissionen werden Gülleproben mit oder ohne Gesteinsstaubzusatz in verschließbare Kunststoffkästen gegeben, die an einen photoakustischen Gasmonitor angeschlossen sind. Wiederholungsmessungen werden periodisch über einen Zeitraum von drei Tagen durchgeführt, da die meisten NH3-Emissionen innerhalb der ersten drei Tage auftreten.

Ina Neher (DE)

Dr. Ina Neher

Promotion abgelegt am 26.06.2020

 

Landnutzungsbedingter Einfluss von atmosphärischen Aerosolen auf die solare Energiegewinnung - Szenarioanalyse und Konsequenzen für Westafrika

Betreuer: Prof. Dr. Stefanie Meilinger

Partner-Universität: Universität zu Köln

 

Energiegewinnung mit Hilfe von Solarenergie bietet eine Möglichkeit den steigenden Energiebedarf weltweit zu bedienen und gleichzeitig CO2-Emissionen zu reduzieren. Zur Errichtung von Solarenergieanlagen ist eine genaue Analyse von potentiellen Standorten und insbesondere des dortigen Strahlungsangebotes notwendig. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Auswirkungen der regionalen und lokalen Atmosphärenzusammensetzung auf Solarstrahlung zu kennen, um den Energieertrag realitätsnah voraussagen zu können. Ina Neher erforschte den Einfluss von atmosphärischen Variabilitäten auf das Solarenergiepotential in Westafrika. Dazu analysierte sie unter anderem Satellitendaten für die gesamte Region.

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Sigrid McCaskill Personenporträt Mitarbeiterin IZNE

Sigrid McCaskill

Sachbearbeiterin

Standort

Sankt Augustin

Raum

G 035

Adresse

Grantham-Allee 20

53757, Sankt Augustin