Internationales Zentrum für Nachhaltige Entwicklung (IZNE)
Silvia Berenice Fischer
Wissenschaftliche Mitarbeiterin 'Verantwortungsvolles Wirtschaften und Natürliche Ressourcen'/Doktorandin
Gliederung
Internationales Zentrum für Nachhaltige Entwicklung (IZNE)
Standort
Sankt Augustin
Raum
G 033
Adresse
Grantham-Allee 20
53757, Sankt Augustin
Telefon
+49 2241 865 9813Profil
Forschungsprojekt
Dürren, Überschwemmungen und One Health: eine sozio-ökologische Bewertung der Risiken und Verwundbarkeit (peri-)urbaner Landwirtschaft in der Stadt São Paulo.
Betreuerin: Prof. Dr. Wiltrud Terlau
Partner Universität: Universität Bonn
Städte sind sehr anfällig für die Auswirkungen extremer Wetterereignisse. Dabei wird vermutet, dass spezifische Auswirkungen die Anfälligkeit städtischer landwirtschaftlicher Systeme erhöhen und die sie beeinflussenden Faktoren wie die steigende Nachfrage nach Nahrungsmitteln und den Rückgang der Erträge aufgrund der veränderten Niederschlagsmuster und extremen Temperaturen, Konflikte um knappe Ressourcen (Landbesitz, Wasser, Biokraftstoffe usw.) und chronische Armut verstärken werden.
Aus diesem Grund ist eine evidenzbasierte Bewertung in jedem städtischen Zentrum für wirksame Anpassungsmaßnahmen unerlässlich. Dazu gehören lokale Risiko- und Verwundbarkeitsbewertungen, Informationen und Daten, mit denen aktuelle und zukünftige Risiken sowie Anpassungs- und Entwicklungsoptionen berücksichtigt werden können. Bewertungen der Verwundbarkeit gegenüber extremem Wetter werden als ein wesentlicher erster Schritt bei der Entwicklung von Anpassungsstrategien angesehen.
São Paulo ist die größte Metropolregion Südamerikas und leidet seit 2010 unter schwerem Wassermangel, was Bedenken hinsichtlich der Zukunft der Wasserversorgung aufkommen lässt. Die Süßwasserreservoirs erreichten 2013/2014 ihren niedrigsten Stand, aufgrund ausbleibenden Regens, begleitet von einer Hitzewelle, welche 2015 im wärmsten Sommer seit 55 Jahren gipfelte.
Diese Studie übernimmt das "Multi-hazard Risk Assessment Framework for the West Sudanian Savanna Zone" in den Kontext städtischer und stadtnaher landwirtschaftlicher Systeme. Das Framework zielt darauf ab, die Wechselwirkungen zwischen hydroklimatischen Stressoren, Schocks und Risiken aus einer sozio-ökologischen Perspektive zu erfassen und gleichzeitig tatsächliche Bewältigungs- und Anpassungsmaßnahmen auf verschiedenen zeitlichen und räumlichen Skalen zu identifizieren.
Mit diesem Ansatz soll die Anfälligkeit der städtischen und stadtnahen Landwirtschaft in der Stadt São Paulo für extreme Wetterereignisse und die aktuellen Anpassungsstrategien bewertet werden. Durch die Entwicklung einer Reihe von Indikatoren zur Operationalisierung des Rahmens für die Risiko- und Verwundbarkeitsbewertung und durch die Identifizierung der verfügbaren Anpassungsstrategien zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit und zur Verringerung der Verwundbarkeit gegenüber extremen Wetterereignissen.
Forschungsprojekte
Landmanagement und die Sicherung, Nutzung, Kontrolle und Verwaltung landbezogener natürlicher Ressourcen ist einer der wichtigsten Treiber für nachhaltige Entwicklung in Afrika. Eine nachhaltige Landbewirtschaftung soll zur Ernährungssicherung, zur Anpassung der Land- und Forstwirtschaft an den Klimawandel und zum Natur- und Umweltschutz beitragen und so gestaltet werden, dass sie zu sozialer Gerechtigkeit beiträgt. Seit Oktober 2022 fördert das Bundesforschungsministerium (BMBF) zusammen mit INTERFACES vier regionale Forschungsvorhaben, die zu diesem Ziel beitragen.
Projektleitung an der H-BRS
Prof. Dr. Wiltrud TerlauDer ETN e.V. führt gemeinsam mit dem IZNE und der Biologischen Station Rhein-Sieg-Kreis ein Projekt mit dem Titel „Vernetztes Rainland“ durch. Im Rahmen dieses Projektes sollen geeignete Flächen in kommunalem Besitz kooperativ mit Vertreterinnen und Vertretern der Landwirtschaft, den Kommunen und anderen relevanten Stakeholdern für Insektenschutz zur Verfügung gestellt und den Nutzern bei Bedarf geeignete Förderungen für die Pflege der Raine anboten werden.
Projektleitung an der H-BRS
Prof. Dr. Wiltrud TerlauDie Hochschule Bonn-Rhein-Sieg passte ihr bestehendes Transfer-Instrumentarium an sich ändernde Ansprüche und Bedarfe von Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft an und entwickelte neue, geeignete Transfermechanismen. Das Projekt wurde von der Bund-Länder-Initiative "Innovative Hochschule" gefördert.