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Forschung an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg

Forschungsdatenbank: Projekte

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Forschungsprojekte (292)

Optimierung und Validierung von qualitativen und quantitativen Methoden zur gasphasen-analytischen Bestimmung von VOCs zur Identifizierung von Quarantäneschädlingen

 Spürhunde besitzen durch ihr hochsensibles Riechorgan die besondere Fähigkeit, Drogen, Explosivstoffe, Menschen oder Tiere anhand ihrer Duftstoffe zu erschnüffeln. Doch wie empfindlich ist der Hund und wie sicher ist seine Anzeige? Um dem auf den Grund zu gehen, befasst sich Doktorandin Jennifer Braun mit Verfahren zur qualitätsgesicherten Quantifizierung von VOCs, die primär die instrumentelle Analytik aber auch den Spürhund umfassen.

What are the determinants for policy-take-up of a universal Basic Income Grant (BIG): A case study of South Africa

Südafrika ist durch hohe Arbeitslosigkeit, Armut und Ungleichheit geprägt. Die universelle Grundsicherung (UBIG) wurde als politische Option diskutiert, aber nicht systematisch. Derzeit existieren unterschiedliche Konzepte des UBIG, und man weiß nicht, ob verschiedene Varianten der UBIG zu unterschiedlichen (politischen) Unterstützungsstufen führen würden. Brian Mathebulas Forschung konzentriert sich auf das unterschiedliche konzeptionelle Verständnis des UBIG. Er möchte wissen, welche gesellschaftlich akzeptierten Voraussetzungen nötig wären, um das bedingungslose Grundeinkommen in Südafrika umzusetzen.

Performance Enhancement of 3D Time-of-Fight Camera Systems

In den letzten Jahren halten 3D Kameras auf Basis des Laufzeitverfahrens (Time-of-Flight) – auch getrieben durch den Einsatz in Smartphones – zunehmend Einzug in unseren Alltag. Die Einsatzmöglichkeiten dieser Technologie sind immens, sei es für die automatische Umfelderfassung im Automobilbereich, Sicherheits- und Automatisierungsfunktionen in der Robotik, Aufgaben automatischer Bereichsüberwachung, biometrische Problemstellungen oder auch die berührungslose Steuerung technischer Geräte. Ziel der Forschungsarbeit von Doktorand Markus Rohde ist es, die Einsatzgebiete solcher 3D Kameras zu erweitern. So soll beispielsweise die Reichweite für Außenraumanwendungen, die heute auf etwa 10 Meter limitiert ist auf mehr als 20 Meter erweitert werden. Dazu werden innovative Infrarot- Laserbeleuchtungen entwickelt und es werden Ansätze der sensornahen Signalverarbeitung erforscht.

Towards Technology-Based Informational Self-Determination in the Workplace While Respecting Employees' Privacy Perceptions and Mental Models

Die fortschreitende Digitalisierung und Einführung neuer Informationssysteme im Arbeitsalltag führt dazu, dass immer größere Mengen an personenbezogenen Daten von Arbeitnehmern durch ihre Arbeitgeber verarbeitet werden. Diese Entwicklung ist insbesondere dann im Hinblick auf den Arbeitnehmerdatenschutz problematisch, wenn Arbeitnehmer weder ausreichend Wissen noch Kontrolle über die Verarbeitung besitzen und somit das Recht auf informationelle Selbstbestimmung als grundlegendes Element der Menschenwürde bedroht ist. Um fehlende Kenntnisse und Fähigkeiten bei der Ausübung des Rechts auf Privatheit am Arbeitsplatz zu kompensieren, konzipiert und erprobt Dokorand Jan Tolsdorf ein Assistenzsystem in Form eines "Privacy Dashboards" für den Arbeitsalltag. Für dessen prototypische Implementation sollen Gestaltungsrichtlinien aus den mentalen Modellen und Privatheitsempfindungen von Arbeitnehmern abgeleitet werden, mit deren Hilfe Datenverarbeitungen und Datenflüsse im Arbeitsumfeld verständlich aufbereitet, für mögliche Verletzungen der Privatsphäre sensibilisiert und Optionen für eine Interventionsfähigkeit aufgezeigt werden können, sodass Arbeitnehmer handlungsfähig werden.

Consumer Vendor Management Systems. Die Unterstützung des Anbieter- und Vertragsmanagements durch Software bzw. Digitalisierung

Durch die stetig voranschreitende Digitalisierung lässt sich gemeinhin beobachten, dass sich jegliche Produkte zunehmend zu Dienstleistungen in Laufzeitverträgen (Abos) entwickeln. Es wird in diesem Kontext zumeist von „Everything-as-a-Service“ (XaaS) gesprochen. Dadurch gehen Verbraucher:innen immer mehr (Laufzeit-) Verträge ein, über welche sie einen Überblick behalten (z.B. Vergleichen, Laufzeiten überwachen, etc.) müssen und dazu mit Anbietern interagieren (z.B. kündigen). Um das zu unterstützen, gibt es bereits viele Apps, Dienstleister und aufkommende Startups. Doktorand Erik Dethier beschäftigt sich damit, wie Informationstechnologie Verbrauchern bei dem Management ihrer Verträge, Finanzen und damit ihrer Anbieter unterstützen kann. Er forscht zusammen mit seinen Kollegen aus der Forschungsgruppe Verbraucherinformatik an Verbraucher:innen und ihrer Akzeptanz und der Integration solcher IT in ihre Alltagspraktiken sowie bei Entwicklern solcher IT/ Apps.

Die dynamische Beziehung von Erholung und Flow: Die Wichtigkeit von Erholung für die Entstehung und den positiven Umgang mit Flow

Die Positive Psychologie orientiert sich an den Stärken, Ressourcen und Potenzialen von Menschen und untersucht, wie das psychische Wohlbefinden und die positive Entwicklung unterstützt werden können. Doktorandin Joline Baumbach beschäftigt sich insbesondere mit der Positiven Psychologie im Arbeitskontext und legt dabei ihren Fokus auf die Erholung von arbeitsbezogenem Stress und dem Erleben von Flow. Diese beiden psychologischen Konstrukte stehen mit gesundheits- und leistungsbezogenen Variablen in Verbindung, was sie zu  erstrebenswerten Zuständen für Beschäftigte sowie Unternehmen macht. Durch Interventions- und Längsschnittstudien werden zugrundeliegende Wirkmechanismen sowie Einflussfaktoren identifiziert und analysiert. Darauf aufbauend sollen differenzierte Maßnahmen zur Förderung von Erholung und Flow abgeleitet werden, um die langfristige Gesundheit und Motivation von Beschäftigten positiv beeinflussen zu können.

Wahrnehmung und Auswirkung dynamischer Preise auf das Verbraucherverhalten

Dynamische Preismodelle sind in einigen Branchen insbesondere bei Reise- und Flugbuchungen längst keine Seltenheit mehr. Dabei werden Preise für identische Produkte aufgrund von veränderten Marktbedingungen im Zeitablauf dynamisch und mittlerweile in Echtzeit angepasst. Doktorandin Lena Recki (geb. Cassens) beschäftigt sich in ihrer Forschungsarbeit mit den Auswirkungen dieser Preispolitik auf das Verbraucherverhalten. Mit Ihren Erkenntnissen möchte sie zeigen, inwiefern Kunden dynamische Preise wahrnehmen und akzeptieren und weiterhin welches Potenzial das Modell in Branchen wie dem Lebensmitteleinzelhandel bietet. 

Development of an Autonomous CameraViewpoint Management System in a Multi-CameraTraining Scenario

Online-Fernausbildung für Montage, Betrieb und Wartung ist in der Industrie vorteilhaft, um Zeit und Geld zu sparen, insbesondere wenn Konzerne Standorte auf mehreren Kontinenten haben (z.B. Automobilindustrie, Ölfirmen, etc.). Derzeit sind die Ferntrainingserfahrungen durch begrenzte Kameraperspektiven und das Fehlen geeigneter Navigationstechniken für die Kameraansicht je nach Aufgabe eingeschränkt. In diesem Promotionsprojekt entwickelt Doktorand Saugata Biswas ein autonomes Kamera-Sichtpunktmanagementsystem mit Hilfe eines Roboterarms in einem Multikamera-Trainingsszenario. Diese Doktorarbeit wird sich auf die Verbesserung der Online-Trainingserfahrung von Remote Trainees konzentrieren. 

Efficient Deployment and Control of Aerial Systems for Minimizing Uncertainty in Dynamics and Evolving Environments

Ahmad Drak entwickelt ein fliegendes Robotersystem, das in der Lage ist, die sich ständig verändernde Umgebung, in der es sich bewegt, effizient zu erkunden. Das Ergebnis ist eine Fülle nützlicher Informationen, die das System lernen und maximieren soll. Damit wird erstens die Zeit verkürzt, die der Roboter für die Erforschung seiner Umgebung benötigt, und zweitens wird der Energieverbrauch des Robotersystems reduziert.

Menschen und Technik: Reproduzieren Technik-Visualisierungen in den Medien stereotype Vorstellungen von Frauen und Männern?

Technik wird in unserer Gesellschaft noch immer eher mit Männlichkeit in Verbindung gebracht. Zum Verhältnis von visueller Technikkommunikation und Geschlecht gibt es in Deutschland bislang kaum Studien. Doktorandin Juliane Orth plant daher in der ersten Phase ihrer Untersuchung eine Bestandsanalyse (Bildinhaltsanalyse) aktueller Medienbilder, die Menschen (in Aktion) mit Technik abbilden. Dazu sollen neben Tageszeitungen wie der FAZ auch Fachzeitschriften wie die Technology Review unter die Lupe genommen werden. In einem zweiten Untersuchungsschritt soll dann die Wirkung bestehender und alternativer Medienbilder mithilfe von Befragungen von Probanden evaluiert werden.

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