Food Pro.tec.ts - Wissenstransfer

Forschungsprojekt im Überblick

Food Pro.tec.ts wurde entwickelt, um hochklassige, technologische Innovationen in den Deutsch-Niederländischen Wirtschaftsraum bringen zu können. Im Projekt kooperieren Unternehmen beider Länder mit Innovationsexperten innerhalb verschiedener Technologiecluster unter der Zielvorgabe, neue und neuartige Technologien gemeinsam zu entwickeln und ihre Handhabung zu erlernen. Das Teilprojekt "Food Pro.tec.ts - Wissenstranfer" entwickelt in einem von 8 Arbeitspaketen Übungen, Trainings und Wissenstransfer für Verbraucher und Anwender neuer Technologien. Die Arbeitspakete richten sich auf die Entwicklung von Nachhaltigkeits- und CSR-Management-, Kommunikations- sowie Bildungsstrategien, um das gemeinsame Nachhaltigkeitsverständnis in der Region Rhein-Waal zu fördern. Dies ist die Grundlage für die Entwicklung richtungsweisender Technologien und Verfahren, die den ökologischen, ethischen, sozialen und ökonomischen Markterfordernissen entsprechen. Durch diese Entwicklungen wird die Wettbewerbsfähigkeit der KMUs der Agrar- und Ernährungswirtschaft in der Region Rhein-Waal langfristig gesichert. Die Reputation der Region Rhein-Waal über die regionalen Grenzen hinaus als attraktiver und nachhaltiger Wirtschaftsstandort wird gestärkt.
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Förderungsart

Öffentliche Forschung

Zeitraum

01.07.2016 to 30.06.2020

Projektleitung an der H-BRS

Projektbeschreibung

logo-interreg_eu.jpg (DE)
Unterstützt durch das INTERREG-Programm Deutschland-Nederland

Food Pro.tec.ts wurde entwickelt, um hochklassige, technologische Innovationen in den Deutsch-Niederländischen Wirtschaftsraum bringen zu können. Im Projekt kooperieren Unternehmen beider Länder mit Innovationsexperten innerhalb verschiedener Technologiecluster unter der Zielvorgabe, neue und neuartige Technologien gemeinsam zu entwickeln und ihre Handhabung zu erlernen. Alle technologischen Produkte, die aus diesem Projekt resultieren, sind einerseits auf die Anforderungen der regionalen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ausgerichtet. Andererseits sollen sie helfen, bestehende Wettbewerbsvorteile der gesamten Region im Vergleich zu anderen Standorten weltweit zu sichern und nach Möglichkeit weiter auszubauen. Die Projektpartner wollen zudem ihren persönlichen Beitrag zum Fortschritt der so genannten Agrarwende leisten. Die moderne Gesellschaft erwartet, dass Nahrungsmittel nachhaltig, regional und in hoher Qualität produziert und angeboten werden.

 

Von der modernen Agrar- und Ernährungsindustrie wird erwartet, dass sie eine weltweit rasant anwachsende Bevölkerungszahl mit sicheren und gesunden Lebensmitteln versorgt. Dabei darf nicht vernachlässigt werden, dass die Anforderungen der Verbraucher an Vielfalt, Nachhaltigkeit und Qualität der Lebensmittel stetig steigen und sich in ihren Schwerpunkten (z.B. Ressourceneffizienz, Regionalität, Tierwohl, Unverträglichkeiten, Veganismus) immer schneller verändern. Gerade das Thema einer effektiven Nutzung von verfügbaren Ressourcen hat in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen. So haben die Vereinten Nationen zu Jahresbeginn 2015 die Anforderungen an die moderne Landwirtschaft und Ernährungsbranche für sich neu definiert. Eine nachhaltige Landwirtschaft bzw. Ressourcen schonende Produktionsmethoden haben dabei oberste Priorität. Fachleute der Europäischen Union nennen in diesem Zusammenhang ebenfalls weitere kurzfristig relevante Anforderungen an die Agrar- und Ernährungswirtschaft:

  • Die EU Agrar- und Ernährungsbranche verliert zunehmend Boden auf dem globalen Exportmarkt;
  • die Branche soll eine stärkere Rolle in der Prävention von Krankheitserregern sowie bei der effizienteren Verwendung von Ressourcen in der Lebensmittelproduktion einnehmen;
  • der Preiskampf schadet vor allem den KMU;
  • die Distanz zwischen Produzenten und Verbrauchern wächst an, da u.a. Lebensmittelskandale das Vertrauen der Verbraucher erschüttern.

 

Teilprojekt TEIC 7

Wissenstransfer: Übungen, Trainings und Wissenstransfer für Verbraucher und Anwender neuer Technologien

Ziele

Die Aktivitäten des Querschnittsclusters bilden in ihrer Summe das Rückgrat für ein wesentliches Ziel von Food Pro.tec.ts: die grenzüberschreitende Marktöffnung. Die Arbeitspakete in diesem finalen Cluster richten sich daher auf die Entwicklung von Nachhaltigkeits- und CSR-Management-, Kommunikations- sowie Bildungsstrategien, um das gemeinsame Nachhaltigkeitsverständnis in der Region Rhein-Waal zu fördern. Dies ist die Grundlage für die Entwicklung richtungsweisender Technologien und Verfahren, die den ökologischen, ethischen, sozialen und ökonomischen Markterfordernissen entsprechen. Durch diese Entwicklungen wird die Wettbewerbsfähigkeit der kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs) der Agrar- und Ernährungswirtschaft in der Region Rhein-Waal langfristig gesichert. Die Reputation der Region Rhein-Wall über die regionalen Grenzen hinaus als attraktiver und nachhaltiger Wirtschaftsstandort wird gestärkt.

 

Maßnahmen

Im Mittelpunkt steht die Kommunikation und der Dialog zwischen potenziellen Stakeholdern (Anwendern, Kunden der neuen Produkte und Gesellschaft) anzubahnen. Hier werden exklusiv über die in der Region bestehenden Netzwerke (GIQS, AFC, GV, FV) und Verbände (LTO, DRV, WLV) Personen eingeladen, sich mit den Effekten und Funktionsweisen der neuen Produkte auseinander zu setzen. Ausgehend von den neuen Produkten und den sich dadurch eröffnenden Möglichkeiten soll durch entsprechende Veranstaltungen (u.a. Messen, Fachgespräche) in den Kernregionen des Fördergebiets dafür gesorgt werden, dass sich Unternehmer von beiden Seiten der Grenze zukünftig schneller und einfacher in den Dialog miteinander und damit auch in gemeinsame Geschäftsbeziehungen bewegen können.

Dafür wird es auch u. a. PR-Material geben in Form von Websites, Videos, Fachbeiträgen, Messematerial, Blogs, etc. zur Vermittlung von Wissen an Kunden, Studierende, Auszubildende, Verbraucher. Auf diese Weise sollen die Produkte schnellstmöglich im Markt angenommen werden und einsatzbereit sein.

Aus der Sicht der beteiligten Hochschulen (Wageningen UR, Westfälische Wilhelms Universität Münster, Hochschule Bonn Rhein-Sieg, Hochschule Rhein-Waal) ist es wichtig, die Erkenntnisse über Beschaffenheit, Verwendung und Wirkung der im Projekt entwickelten Verfahren und Produkte in den Lehrplan mit aufzunehmen bzw. bei der weiteren Forschung zu berücksichtigen. Zusätzlich zu der entsprechenden (Weiter-)Entwicklung von Lehrveranstaltungen werden in diesem Cluster Weiterbildungsangebote für Studierende, Auszubildende sowie für Fach- und Führungskräfte entwickelt und durchgeführt.

Aufbauend auf den vielschichtigen Produktinnovationen fördert das Projekt den Dialog zwischen den Stakeholdern und in den Unternehmen und erprobt verschiedene Verfahren und Methoden wie Design Thinking, Quality Function Deployment oder das Business Model Canvas für die Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle und Vermarktungssysteme. Die Ergebnisse der Workshops werden mit anderen Lerninhalten der Bildung für Nachhaltigkeit zu einem Weiterbildungsformat „Nachhaltigkeits- und Innovationsmanager Food Systems“ zusammengeführt.

Zudem werden Verbraucher aus der Region gezielt mit Veranstaltungen und Info-Material angesprochen, um Vertrauen und Bewusstsein für die regionale Lebensmittelproduktion zu steigern. Die Akzeptanz für die neuen Produkte soll gefördert und der Effekt auf die Produktionsweise offensiv kommuniziert werden, damit Verbraucherinnen und Verbraucher mehr Verständnis und Begeisterung entwickeln für die Agrar- und Ernährungswirtschaft in der Region Rhein-Waal. Produkte aus der Region können dann nicht nur mit gutem Gewissen sondern auch aus Überzeugung gekauft werden.

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter