Professor Wilhelm Schneider für 25 Jahre im Dienst geehrt

Nach einer Ausbildung zum Bankkaufmann sowie praktischer Tätigkeit als Kreditsachbearbeiter studierte Schneider Wirtschaftswissenschaften an der Georg-August-Universität Göttingen, wo er auch als wissenschaftlicher Assistent arbeitete, und wurde dort mit einem Thema aus der Rechnungslegung der Kreditinstitute promoviert. Anschließend war er bei einer deutschen Großbank tätig und leitete dort zuletzt als Abteilungsdirektor ein Projekt zur weltweiten inhaltlichen und datenverarbeitungstechnischen Neugestaltung der integrierten Bilanzanalyse- und Finanzplanungssoftware.

Im Jahr 2000 erhielt er einen Ruf als Professor an die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg nach Rheinbach. Dort hat er seit 2001 den Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere für externes Rechnungswesen und für Unternehmensbesteuerung inne. Seine Lehr- und Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der internationalen Konzernrechnungslegung sowie der Abschlussanalyse. Für die Lehre im Bereich der Wirtschaftsprüfung wurde die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg in einer Umfrage des Manager Magazins seit 2020 drei Mal in Folge als eine der zehn besten Fachhochschulen im Fach Wirtschaftsprüfung ausgezeichnet.

Schneider engagiert sich neben seiner Tätigkeit als Hochschullehrer seit fast zwei Jahrzehnten in der akademischen Selbstverwaltung. So vertritt er ununterbrochen seit 2005 die Gruppe der Professorinnen und Professoren im Fachbereichsrat und seit 2013 zusätzlich im Senat. Seit 2006 ist er Vorsitzender des Prüfungsausschusses am Campus Rheinbach. Ausgleich zu dieser Tätigkeit findet er seit 2006 in der Leitung des „Programme for Excellence“, in dem er sich gemeinsam mit Anne Schäfer für die Förderung besonders begabter und engagierter Studierender des Fachbereichs einsetzt.

Als Vertrauensperson des Fachbereichs liegt ihm insbesondere die Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf beziehungsweise Studium am Herzen. Obwohl er als erster Abteilungsdirektor bei seinem Arbeitgeber seinerzeit eine Teilzeitbeschäftigung durchsetzen konnte, um seiner Frau die Aufnahme ihrer Professorentätigkeit an der FH Aachen ein halbes Jahr nach der Geburt des ersten gemeinsamen Sohnes zu ermöglichen, so schätzt er die flexiblen Arbeitszeitmodelle der Hochschulen, die eine gleichberechtigte Teilhabe beider Elternteile am Berufsleben und der Kindererziehung ermöglichen.

In seiner Freizeit bereist der geschichtsbegeisterte Wissenschaftler gerne mit seiner Familie die Weltmeere.