Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
Wilhelm Schneider: Die Kunst der ganzheitlichen Analyse
„Bei einem Geschäftsbericht kommt es nicht nur auf die Zahlen an. Mein Ziel ist es, die Studierenden für eine ganzheitliche Analyse zu begeistern. Enthält der gedruckte Geschäftsbericht etwa nur Schwarz-Weiß-Fotos, während er im letzten Jahr noch mehrfarbig war und ist gleichzeitig mit dem Motto „Mut“ betitelt, kann das ein Hinweis auf geänderte wirtschaftliche Verhältnisse sein“, sagt der Hochschullehrer. Welche Unternehmen unter die Lupe genommen werden, entscheiden die Studierenden selbst. Besonders beliebt sind Kapitalgesellschaften, da deren Geschäftsberichte öffentlich einsehbar sind.
Schneiders Begeisterung für Hintergründe und große Zusammenhänge begann schon in seiner Schulzeit: „Früher wollte ich unbedingt Geschichtslehrer werden. Leider war es mit den Plänen meines Vaters für mich nicht vereinbar, ein damals mit unsicheren Berufsaussichten verbundenes Studium aufzunehmen“, erinnert sich der Wirtschaftswissenschaftler. Erst nach dem sehr erfolgreichen Abschluss seiner Ausbildung zum Bankkaufmann und der ersten Berufserfahrung als Kreditsachbearbeiter bei der Deutschen Bank durfte er zum Studium der Wirtschaftswissenschaften an die Universität Göttingen gehen. 1992 schloss er dieses als Diplom-Kaufmann ab. Nur ein Jahr später wurde er mit dem Thema „Bewertung von Krediten in der Handelsbilanz der Universalbank“ promoviert.
An der Göttinger Universität lernte Schneider auch seine spätere Frau kennen. Sie arbeitet heute an der Fachhochschule Aachen als Professorin für Betriebswirtschaftslehre. Im Projekt "Qua-Arc" (Quality in Accounting - Aachen Rheinbach Community) kooperieren die Ehepartner seit mehreren Jahren, um zukünftige Wirtschaftsprüferinnen und -prüfer perfekt auf die spätere Berufspraxis vorzubereiten. Kürzlich wurden beide bereits zum zweiten Mal in Folge vom „Manager Magazin“ für ihre Arbeit ausgezeichnet.
Dass beide sich vor über 20 Jahren dazu entschieden, in die Wissenschaft zu gehen, hatte auch mit der Wertschätzung für die Familienplanung zu tun, die an den Hochschulen existierte. „Dass wir beide Karriere machen konnten, ist ein Privileg, das wir unserer Tätigkeit im öffentlichen Dienst verdanken. Neben dem Beruf unsere zwei Söhne großzuziehen, wäre ohne die flexiblen Arbeitszeitmodelle nicht möglich gewesen“, sagt Schneider, der neben seiner Tätigkeit als Hochschullehrer seit 2005 ununterbrochen im Fachbereichsrat und seit 2013 im Senat aktiv und seit 2006 Vorsitzender des Prüfungsausschusses ist. Darüber hinaus setzt er sich seit 2006 gemeinsam mit Anne Schäfer im „Programme for Excellence“ für die Förderung besonders begabter und engagierter Studierender des Fachbereichs ein.
In seiner Freizeit beschäftigt sich der kulturbegeisterte Wissenschaftler nicht nur mit Geschichte, sondern gemeinsam mit seiner Familie erkundet er zudem, wann immer es möglich ist, die Welt. „Obwohl meine Kinder bereits erwachsen sind, fahren sie noch immer freiwillig mit uns in den Urlaub. Zusammen haben wir schon viele Orte bereist, unter anderem Westgrönland, Island, Zypern und Sankt Petersburg“, sagt Schneider, bei dem auch in Zukunft die Aufnahme und die Vermittlung von Wissen eine große Rolle spielen werden.
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Wilhelm Schneider
Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, Campus Rheinbach , Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere externes Rechnungswesen und Unternehmensbesteuerung , Prüfungsausschussvorsitzender am Campus Rheinbach
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