GREATER - Steigerung des ruandischen Energiebewusstseins durch Hochschulbildung

GREATER

Forschungsprojekt im Überblick

Das GREATER-Projekt zielt darauf ab, Ruanda bei der Energiewende zu unterstützen, die für ein nachhaltiges soziales und wirtschaftliches Wachstum des Landes erforderlich ist. Um die Energielücke zu schließen und der ruandischen Bevölkerung einen gleichberechtigten Zugang zur Elektrizität zu ermöglichen, ist eine umfassende Nutzung erneuerbarer Energiequellen geplant. Gemäß den Regierungsstrategien für die Energieentwicklung wird die netzunabhängige, dezentrale Energieerzeugung eine Schlüsselrolle spielen, was sowohl die Ausbildung einer neuen Generation qualifizierter Fachkräfte als auch die weitestgehende Verbreitung eines grünen Bewusstseins in der nationalen Gemeinschaft erfordert.

Förderungsart

Öffentliche Forschung

Zeitraum

30.01.2023 to 31.12.2025

Projektleitung an der H-BRS

Projektbeschreibung

Das GREATER-Projekt zielt darauf ab, beide Aspekte durch die Implementierung eines inklusiven, nutzerpartizipativen Design-Flows anzugehen. Das Projekt wurde im Rahmen des europäischen ERASMUS+ Programms unter der Aufforderung 2022 CBHE (Capacity Building for Higher Education) finanziert.
An dem Projekt sind vier ruandische Einrichtungen (INES-Ruhengeri, Rwanda Polytechnic, University of Technology and Arts of Byumba und University of Rwanda) und vier europäische Einrichtungen (Universität Parma, Italien, National Research Council, Italien, Hochschule Niederrhein, Deutschland und Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, Deutschland) beteiligt. Das Projekt begann am 1. Januar 2023 und hat eine Laufzeit von drei Jahren, wobei ein Beitrag der Europäischen Union erwartet wird. Neun assoziierte Partner werden das Projekt unterstützen, darunter das ruandische Bildungsministerium und die wichtigsten nationalen Unternehmen, die im Bereich der Energieentwicklung tätig sind.
Die Kernaktivität wird zur Entwicklung von 8 neuen oder erneuerten Lehrplänen im Bereich der intelligenten und grünen Energie führen. Die Innovation wird durch die Einführung einer starken digitalen und Internet-of-Things-Grundlage sowie durch eine deutlich praxisorientierte Ausbildung erreicht. Neben neuen Laboreinrichtungen in ruandischen Partnereinrichtungen wird die Ausbildung auch auf der innovativen Einführung eines Netzes von 4 „Living Labs“ beruhen. 

Living Labs werden reale Orte sein, die für lokale Gemeinschaften zugänglich sind und an denen verschiedene Aktivitäten stattfinden, die mit intelligenten Kraftwerken für erneuerbare Energien ausgestattet sind. Auf der einen Seite werden die Living Labs den Studenten die Möglichkeit geben, Erfahrungen in einer realistischen Umgebung zu sammeln, auf der anderen Seite werden die Living Labs ein strategischer Knotenpunkt für das Engagement der lokalen Bevölkerung sein, der es ihnen ermöglicht, mit grünen Technologien in Kontakt zu treten und sich mit ihnen vertraut zu machen.
Ein breites Spektrum repräsentativer Interessengruppen wird bereits in früheren Phasen durch ein kollaboratives Design-Thinking-Verfahren in alle Planungsaktivitäten einbezogen. Dadurch wird sichergestellt, dass die Projektergebnisse mit den Bedürfnissen und Erwartungen der Gemeinschaft in Bezug auf Bildungsziele, bessere Beschäftigungsfähigkeit und sozioökonomische Vorteile des Projekts übereinstimmen. Das Engagement der Gemeinschaft wird daher in zweierlei Hinsicht erfolgen: Auf der „Input“-Seite des Projekts werden die Erkenntnisse und Adressen aus der Gemeinschaft in die Gestaltung der Bildungsaktivitäten einfließen, auf der „Output“-Seite sind über die akademischen Ergebnisse hinaus Transferaktivitäten geplant, um spezifische Ergebnisse zu erzielen, die neben der Industrie auch auf verschiedene Segmente der Gemeinschaft abzielen und sich vor allem an Jugendliche und Menschen mit geringeren Möglichkeiten richten.

Der Schwerpunkt der H-BRS liegt vor allem auf der Gestaltung neuer Lehrpläne für die ruandischen Universitäten und der Einrichtung einer dezentralen Laborinfrastruktur. H-BRS wird vor allem den Bachelor-Studiengang „Nachhaltige Ingenieurswissenschaften (B.Eng.)“ und die Ergebnisse aus dem Projekt „Curriculum4.0“ in das Projekt einbeziehen.

Externe Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner

Hochschule Niederrhein
CONSIGLIO NAZIONALE DELLE RICERCHE (IMEM)
Institut d'Enseignement Superieur de Ruhengeri (INES)
RWANDA POLYTECHNIC (RP)
UNIVERSITA DEGLI STUDI DI PARMA (UNIPR)
UNIVERSITY OF RWANDA (UR)
UNIVERSITY OF TECHNOLOGY AND ARTS OF BYUMBA (UTAB)

Finanzierung

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