Kommunikation und Marketing

Interview mit der neuen Nachhaltigkeitsmanagerin Stephanie Lorek

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Mittwoch, 27. September 2023

Gemeinsam mit der Vizepräsidentin für Transfer, Innovation und Nachhaltigkeit, Prof. Dr. Michaela Wirtz, ist die Diplom-Volkswirtin Stephanie Lorek seit Juli für die Koordination zur Umsetzung der H-BRS-Nachhaltigkeitsstrategie zuständig. Ziel der 2022 verabschiedeten Strategie ist es, die nachhaltige Entwicklung der Hochschule systematisch in den Handlungsfeldern Forschung, Lehre, Transfer, Infrastruktur, Governance und Campusleben sowie hinsichtlich nachhaltiger Digitalisierung voranzutreiben. Stephanie Lorek arbeitet seit 2021 an der Hochschule und war bis zur Übernahme der neuen Aufgabe als Innovationsmanagerin Klima und Umwelt im Zentrum für Wissenschafts- und Technologietransfer (ZWT) tätig. Mit den Inhalten der Nachhaltigkeitsstrategie ist sie bestens vertraut. Als Vertreterin des ZWT in der Arbeitsgruppe Transfer war sie bereits an der Entwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie beteiligt.
Sie kennen die Hochschule bereits als Innovationsmanagerin. Ist das neue Aufgabenfeld eine große Umstellung für Sie?

Die Stelle als Nachhaltigkeitsmanagerin der Hochschule beinhaltet neben dem Aufbau des Nachhaltigkeitsmanagements und der Koordination der Umsetzung der Strategie auch den Netzwerkaufbau mit wissenschaftlichen und außerwissenschaftlichen Partner:innen sowie die fachlich-konzeptionelle Begleitung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen. Das schließt vom Ansatz an die Aufgaben meiner vorherigen Stelle als Innovationsmanagerin an, bei der ich Institute in der Zusammenarbeit mit kommunalen Akteuren und Unternehmen unterstützt habe.

Meine neue Aufgabe fokussiert relevante Gruppen und Gliederungen innerhalb der Hochschule. Ich freue mich beispielsweise sehr auf die Zusammenarbeit mit dem Gebäudemanagement und mit den Studierenden, mit denen ich in meiner alten Tätigkeit wenig bis gar keine Berührungspunkte hatte.

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Summer School 2023: Innovationen und Ingenieurtechnologien für den Umweltschutz; Foto: Juri Küstenmacher
Was sind die Kernaussagen der H-BRS-Nachhaltigkeitsstrategie?

Die sozial-ökologische Transformation, d.h. der Wandel, der Gesellschaft ist eine der zentralen Herausforderungen der nächsten Jahre und Jahrzehnte. Die H-BRS sieht sich als Hochschule in einer Vorreiter- und auch Vorbildfunktion und möchte Nachhaltigkeit ganzheitlich umsetzen und auch vorleben.

Nachhaltigkeit war für die H-BRS schon immer ein Leitmotiv. Nun ist dies auch strategisch verortet – von Lehre und Forschung über Kooperationen, Digitalisierung bis hin zum Campusleben. Hierzu zählen in der Umsetzung beispielsweise die Entwicklung in Richtung eines nachhaltigen, lebenswerten, klimaneutralen und (klima)resilienten Campus, verschiedene Nachhaltigkeitsstudiengänge und die Forschung für den Ausbau erneuerbarer Energien. Projekte, wie die Summer School fördern zudem den Austausch der Studierenden auf internationaler Ebene.

Worin sehen Sie das besondere Potenzial der Hochschule bezogen auf eine nachhaltige Entwicklung?

Die Hochschule verfügt über sehr gute regionale und überregionale Netzwerke, etwa über die Nachhaltigkeitsallianz der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in NRW (NAW.NRW), aber auch mit Kommunen, zivilgesellschaftlichen Institutionen, bürgerschaftlichen Gruppen und Unternehmen. Diese Netzwerke und Kooperationen sollen weiter ausgebaut werden. Hitzeprävention, Maßnahmen zur Anpassung an die Klimawandelfolgen, Biodiversitätsschutz oder die Notwendigkeit CO2 zu reduzieren - all das entfaltet seine Wirkung nicht auf einem Campus allein, sondern in Ökosystemen (ökologischer, institutioneller, politischer, ökonomischer und sozialer Natur).

Mit der Strategie wurde eine Brücke zwischen Nachhaltigkeit und Digitalisierung gebaut. Die H-HRS bietet hervorragende Möglichkeiten diese beiden Transformationsthemen über die anwendungsorientierte Forschung und die Lehre zu koppeln.

Letztlich kann die Transformation zur Nachhaltigkeit nur gelingen, wenn man die Menschen mitnimmt und die Selbstwirksamkeit eines jeden Einzelnen erhöht. Besonders hilfreich ist hier aus meiner Sicht, dass die Hochschule das Zusammenspiel aus sozialer, ökologischer, ökonomischer und technologischer Nachhaltigkeit im Blick hat.

Vertreterinnen der H-BRS und der HNNE auf dem Waldcampus in Eberswalde
Erfahrungsaustausch mit Kolleginnen der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde; Foto: H-BRS
Was sind nach Ihrer Auffassung die größten Herausforderungen der Aufgabe?

Die oben beschriebene Ausgangslage der Hochschule und der Wille von Leitungsebene und in der Hochschulgemeinschaft zur nachhaltigen Entwicklung bilden eine sehr gute Grundlage. Mit einem solchen Prozess sind selbstverständlich auch Herausforderungen verbunden. Dazu zählen die weitere institutionelle Verankerung des Themas über eine ausgewogene Mischung aus Top-Down und Bottom-Up-Ansätzen, um eine Kultur der Nachhaltigkeit zu etablieren oder passende Austauschräume für verschiedene Akteursgruppen zu finden. Ebenfalls ist es wichtig, die unterschiedlichen Standorte adäquat einzubinden.

Ist Nachhaltigkeit auch ein persönliches Thema für Sie?

Auf jeden Fall! Das Thema hat in meiner bisherigen beruflichen Laufbahn immer eine Rolle gespielt.

Auch in meinem persönlichen Alltag versuche ich das so gut es geht umzusetzen, indem ich Konsumentscheidungen immer bewusster fälle. Das gelingt mir aber natürlich nicht immer. Beispielsweise besitzen wir als Familie auch ein Auto, obwohl ich persönlich nur Rad und ÖPNV fahre.

Im Herbst 2022 hat Prof. Dr. Michaela Wirtz als Vizepräsidentin das Ressort Transfer, Innovation und Nachhaltigkeit übernommen. Seit Juli 2023 ist Stephanie Lorek für die Koordination der Umsetzung der H-BRS Nachhaltigkeitsstrategie in der Hochschule zuständig. Flankiert wird die Strategieumsetzung durch die Nachhaltigkeitskommunikation, für die Angelika Fiedler seit Januar 2023 als Projektleiterin Marketing/Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich ist.

„Alle Hochschulmitglieder, Beschäftigte und Studierende, sind eingeladen, Beiträge für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie zu leisten. Wir wollen beispielsweise die Studierenden noch stärker befähigen, notwendige Veränderungsprozesse voranzutreiben.”

Stephanie Lorek

Nachhaltigkeit an der H-BRS
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Stephanie Lorek, Prof. Dr. Michaela Wirtz und Angelika Fiedler am Nachhaltigkeitsstand bei der Erstsemesterbegrüßung WS 23/24; Foto: H-BRS

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Stephanie Lorek

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Projektleiterin Marketing und Öffentlichkeitsarbeit „Nachhaltigkeitskommunikation“, Projektmanagerin H-BRS-Nachhaltigkeit

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