Kommunikation und Marketing
Interview mit der neuen Nachhaltigkeitsmanagerin Stephanie Lorek
Sie kennen die Hochschule bereits als Innovationsmanagerin. Ist das neue Aufgabenfeld eine große Umstellung für Sie?
Die Stelle als Nachhaltigkeitsmanagerin der Hochschule beinhaltet neben dem Aufbau des Nachhaltigkeitsmanagements und der Koordination der Umsetzung der Strategie auch den Netzwerkaufbau mit wissenschaftlichen und außerwissenschaftlichen Partner:innen sowie die fachlich-konzeptionelle Begleitung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen. Das schließt vom Ansatz an die Aufgaben meiner vorherigen Stelle als Innovationsmanagerin an, bei der ich Institute in der Zusammenarbeit mit kommunalen Akteuren und Unternehmen unterstützt habe.
Meine neue Aufgabe fokussiert relevante Gruppen und Gliederungen innerhalb der Hochschule. Ich freue mich beispielsweise sehr auf die Zusammenarbeit mit dem Gebäudemanagement und mit den Studierenden, mit denen ich in meiner alten Tätigkeit wenig bis gar keine Berührungspunkte hatte.
Was sind die Kernaussagen der H-BRS-Nachhaltigkeitsstrategie?
Die sozial-ökologische Transformation, d.h. der Wandel, der Gesellschaft ist eine der zentralen Herausforderungen der nächsten Jahre und Jahrzehnte. Die H-BRS sieht sich als Hochschule in einer Vorreiter- und auch Vorbildfunktion und möchte Nachhaltigkeit ganzheitlich umsetzen und auch vorleben.
Nachhaltigkeit war für die H-BRS schon immer ein Leitmotiv. Nun ist dies auch strategisch verortet – von Lehre und Forschung über Kooperationen, Digitalisierung bis hin zum Campusleben. Hierzu zählen in der Umsetzung beispielsweise die Entwicklung in Richtung eines nachhaltigen, lebenswerten, klimaneutralen und (klima)resilienten Campus, verschiedene Nachhaltigkeitsstudiengänge und die Forschung für den Ausbau erneuerbarer Energien. Projekte, wie die Summer School fördern zudem den Austausch der Studierenden auf internationaler Ebene.
Worin sehen Sie das besondere Potenzial der Hochschule bezogen auf eine nachhaltige Entwicklung?
Die Hochschule verfügt über sehr gute regionale und überregionale Netzwerke, etwa über die Nachhaltigkeitsallianz der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in NRW (NAW.NRW), aber auch mit Kommunen, zivilgesellschaftlichen Institutionen, bürgerschaftlichen Gruppen und Unternehmen. Diese Netzwerke und Kooperationen sollen weiter ausgebaut werden. Hitzeprävention, Maßnahmen zur Anpassung an die Klimawandelfolgen, Biodiversitätsschutz oder die Notwendigkeit CO2 zu reduzieren - all das entfaltet seine Wirkung nicht auf einem Campus allein, sondern in Ökosystemen (ökologischer, institutioneller, politischer, ökonomischer und sozialer Natur).
Mit der Strategie wurde eine Brücke zwischen Nachhaltigkeit und Digitalisierung gebaut. Die H-HRS bietet hervorragende Möglichkeiten diese beiden Transformationsthemen über die anwendungsorientierte Forschung und die Lehre zu koppeln.
Letztlich kann die Transformation zur Nachhaltigkeit nur gelingen, wenn man die Menschen mitnimmt und die Selbstwirksamkeit eines jeden Einzelnen erhöht. Besonders hilfreich ist hier aus meiner Sicht, dass die Hochschule das Zusammenspiel aus sozialer, ökologischer, ökonomischer und technologischer Nachhaltigkeit im Blick hat.
Was sind nach Ihrer Auffassung die größten Herausforderungen der Aufgabe?
Die oben beschriebene Ausgangslage der Hochschule und der Wille von Leitungsebene und in der Hochschulgemeinschaft zur nachhaltigen Entwicklung bilden eine sehr gute Grundlage. Mit einem solchen Prozess sind selbstverständlich auch Herausforderungen verbunden. Dazu zählen die weitere institutionelle Verankerung des Themas über eine ausgewogene Mischung aus Top-Down und Bottom-Up-Ansätzen, um eine Kultur der Nachhaltigkeit zu etablieren oder passende Austauschräume für verschiedene Akteursgruppen zu finden. Ebenfalls ist es wichtig, die unterschiedlichen Standorte adäquat einzubinden.
Ist Nachhaltigkeit auch ein persönliches Thema für Sie?
Auf jeden Fall! Das Thema hat in meiner bisherigen beruflichen Laufbahn immer eine Rolle gespielt.
Auch in meinem persönlichen Alltag versuche ich das so gut es geht umzusetzen, indem ich Konsumentscheidungen immer bewusster fälle. Das gelingt mir aber natürlich nicht immer. Beispielsweise besitzen wir als Familie auch ein Auto, obwohl ich persönlich nur Rad und ÖPNV fahre.
„Alle Hochschulmitglieder, Beschäftigte und Studierende, sind eingeladen, Beiträge für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie zu leisten. Wir wollen beispielsweise die Studierenden noch stärker befähigen, notwendige Veränderungsprozesse voranzutreiben.”
Stephanie Lorek
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Projektleiterin Marketing und Öffentlichkeitsarbeit „Nachhaltigkeitskommunikation“, Projektmanagerin H-BRS-Nachhaltigkeit
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