Tour de CSR 2024 - Vorlesung auf dem Sattel

Kleines Reisetagebuch von Stefan Freitag

Erster Tag

Wir waren bei der Firma Hündgen Entsorgungs GmbH & Co. KG in Swisttal-Ollheim. Dort haben wir uns mit dem Geschäftsführer Christian Hündgen über das Entsorgungssystem Grüner Punkt und Recycling-Moglichkeiten von diesen Abfällen ausgetauscht. Anschließend gab es eine Führung im Entsorgungsunternehmen. Spannende Einblicke, was eigentlich mit unserem Müll passiert, wenn er bei uns zu Hause abgeholt wird. Ich hatte eine größere Panne und habe nun ein Ersatzrad. Morgen geht's nach Aachen über die Vennbahn.

Zweiter Tag

Zunächst radelten wir entspannt an den Rurseen entlang, dann über die herrliche Vennbahn, eine stillgelegte Eisenbahnstrecke, die inzwischen zu einem Fernradweg umgewandelt wurde, weiter nach Aachen. Dort erreichten wir in einem deutsch-niederländischen Industriegebiet unser Ziel. Eine Doradenzucht - in der wir lernten, dass eine Salzwasserfischzucht auch nachhaltig und sogar abseits des Meeres möglich und wirtschaftlich sein kann.

Dritter Tag

Der dritte Tag stand ganz im Zeichen von Europa. Erst ging es von Aachen hoch zum Dreiländereck in Vaals, wo wir erleben konnten, wie die drei Länder mit dem Thema umgehen. Für die Niederländer ist dieser Punkt auch gleich der höchste Punkt des Landes.

Von dort ging es runter in die Ardennen (Belgien). Wir fuhren durch schöne kleine Ardennendörfer wieder zurück in die Niederlande. In Gulpen gab's zur Stärkung Reisfladen, eine Spezialität der Region. Anschließend besuchten wir den Amerikanischen Soldatenfriedhof in Magraten, wo wir über das Thema Freiheit diskutierten. In Maastricht gingen wir in einen Buchladen, der sich in einer alten Kirche befindet und erlebten, wie eine andere Nutzung solcher Bauten aussehen kann. Über Valkenburg ging es dann wieder zurück nach Aachen.

Vierter Tag

Am vierten Tag gingen wir auf die längste Etappe von Aachen nach Düsseldorf (109 km). Es war gleichzeitig auch die heißeste. Thema des Tages war "Energie". Wir fuhren über Inden und nach dem Besuch des Indemanns am Tagebau entlang. Für die Studierenden war es beeindruckend, wie groß das Loch im Tagebau ist. Beim neuen Skywalk in Garzweiler ging es dann auch darum, wie solche Flächen nach dem Kohleausstieg wieder renaturiert werden können. Für die meisten Studierenden war es auch das erste Mal, dass sie mehr als 100 Kilometer an einem Tag Fahrrad gefahren sind.

Fünfter Tag

Am letzten Tag ging es von Düsseldorf zurück nach Bonn. Das Wetter war leider durchwachsen, so dass wir zum ersten und letzten Mal auf der Tour nass geworden sind. In Bonn hatten wir unseren letzten Termin beim Bestattungshaus Hebenstreit und Kentrup.  Wir informierten uns über Nachhaltigkeit auf dem Friedhof und bei der Bestattung. Dabei ging es um Arten der Beisetzung, Nachhaltigkeit bei Särgen und Urnen sowie auch um soziale Nachhaltigkeit beim Umgang mit Beschäftigten. Anschließend reflektierten wir die Tour und verabschiedeten uns von einander.