Vizepräsident Internationalisierung und Diversität (VP3)
Zeit für faire Schokolade!
Alle lieben Schokolade – gerade in der Winterzeit! Doch der Anbau der Hauptzutat Kakao ist geprägt von Armut, Abhängigkeiten und Machtungleichheit. Fairtrade-Bäuerinnen und -Bauern profitieren von einem stabilen Mindestpreis, einer Prämie für Gemeinschaftsprojekte, Schulungen zu nachhaltigen Anbaumethoden und der Stärkung von Frauen- und Kinderrechten.
Warum ist der Anbau von Kakao oft so schwierig?
Kakaoanbau ist kleinbäuerlich geprägt: Rund 90 Prozent des weltweiten Kakaos stammt von Familienbetrieben, die oft kleine Felder von weniger als fünf Hektar bewirtschaften. Das Machtungleichgewicht in der Lieferkette ist groß, wenige kakaoverarbeitende Konzerne beherrschen den Markt und diktieren Preise. Das Einkommen der Kakaobauernfamilien reicht oft nur für Grundbedürfnisse; Investitionen in Bildung, die Zukunft der Kinder oder in einen nachhaltigen Anbau sind meistens nicht möglich. Die Folgen des Klimawandels sind deutlich spürbar, Krankheiten bei den Kakaopflanzen treten häufiger auf, die Erntemengen sinken. Um weiter im Kakaoanbau zu bestehen, sind Umstellungen auf nachhaltige Anbaumethoden dringend erforderlich.
Wie verbessert Fairtrade die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort?
Fairtrade sorgt für Stabilität und mehr Planungssicherheit. Zum einen schließen sich die Bäuerinnen und Bauern zu Kooperativen zusammen. Das stärkt sie, weil sie gemeinsam arbeiten. Durch Fairtrade bekommen sie stabile Preise. So können sie besser planen. Und es gibt einen zusätzlichen Aufschlag, die Fairtrade-Prämie. Dieses Geld investieren die Kooperativen in Projekte wie Schulen, Gesundheitsversorgung oder auch junge Kakaobäume, um die Ernte langfristig zu sichern. Eine weitere Herausforderung ist ausbeuterische Kinderarbeit, die in den Fairtrade-Standards verboten ist. Fairtrade sensibilisiert Kakao-Kooperativen für das Thema und hat einen Fonds ins Leben gerufen, mit dem Projekte zur Stärkung der Kinderrechte finanziert werden.
Faire Zahlen und Fakten (Stand 2022)
- Über 470.000 Kakaobäuerinnen und -bauern bauen Fairtrade-Kakao an. 70 % davon in Côte d’Ivoire, Ghana und Sierra Leone.
- Um 1 Kilogramm Schokolade zu produzieren, werden etwa 40 Kakaobohnen benötigt.
- Der Marktanteil von Fairtrade-Kakao in der deutschen Schokoladenindustrie liegt bei 17%.
Wie können Sie sich für mehr Fairness einsetzen?
Das fängt bei der Entscheidung am Schokoladen-Regal an. Schoko-Nikoläuse zum Beispiel gibt es auch mit Fairtrade-Kakao. Das gilt auch beim Backen - Schokoladenglasur und Back-Kakao gibt es ebenfalls Fairtrade zertifiziert. Wenn als süße Überraschung faire Schokolade verschenkt wird, freuen sich nicht nur die Liebsten, sondern auch die Produzent:innen.
Als Fairtrade-University engagiert sich die H-BRS aktiv für gerechte Handelsbedingungen weltweit. Beispielsweise werden in der Gastronomie auf den Campus Rheinbach und Sankt Augustin Fairtrade-Produkte verkauft.
Auch zur Winter- und Schokoladenzeit sind wir dieses Jahr (2024) aktiv:
Contact
Kristin Pöllmann
Koordinatorin für Internationalisierungs- und Diversitätsprojekte
Standort
Sankt Augustin
Raum
E 236
Adresse
Grantham-Allee 20
53757 Sankt Augustin
Contact hours
Montag - Donnerstag
Telefon
+49 2241 865 9830Sarah Friedrichs
Leiterin Diversitätsmanagement, Referentin für Internationalisierung und Diversität beim Vizepräsidenten, Präsidialbeauftragte für Antidiskriminierung und Anti-Rassismus
Standort
Sankt Augustin
Raum
E 236
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Grantham-Allee 20
53757, Sankt Augustin
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