Institut für Technik, Ressourcenschonung und Energieeffizienz (TREE)
Labor für Ökobilanzierung
Die Ökobilanzierung stellt eine wissenschaftlich fundierte Methode zur Bewertung der potenziellen Umweltwirkungen eines Produktes dar. Die Ergebnisse von Ökobilanzen helfen zu erkennen, an welcher Stelle im Herstellungsprozess eines Produktes die meisten Umweltschäden verursacht werden. Damit sind Ökobilanzen eine Entscheidungshilfe hinsichtlich der Umweltfreundlichkeit und bei der Vergabe von Siegeln, wie zum Beispiel dem Siegel „Blauer Engel“.
Ökobilanzen von Produkten betrachten den gesamten Lebensweg eines Produktes, von der Herstellung über die Nutzung bis zur Entsorgung des Produktes. In die Berechnung werden für jede Lebensphase die Stoff- und Energieströme analysiert: Erfasst werden können hier alle Prozesse, von der Rohstoffgewinnung über die Herstellung von Vorprodukten bis hin zu Hilfs- und Betriebsstoffen, die Energieerzeugung oder Transportwege. Betrachtet werden dabei zum Beispiel der Beitrag zum Treibhauseffekt und zur Luftverschmutzung, zur Überdüngung oder Versauerung von Böden und Gewässern oder der Einsatz von endlichen und nachwachsenden Ressourcen, die im gesamten Lebenszyklus benötigt werden.
Analog zur Ökobilanzierung eines einzelnen Produktes oder einer Dienstleistung können auch die Umweltwirkungen eines gesamten Betriebes erfasst und bewertet werden. Häufig werden bei der Bilanzierung vergleichende Ökobilanzen erstellt, das heißt es werden mindestens zwei Produkte, Prozesse oder Dienstleistungen mit derselben Funktion oder demselben Zweck hinsichtlich ihrer Wirkung auf die Umwelt verglichen. Neben ökologischen Aspekten sollten bei Entscheidungsprozessen in Unternehmen aber auch ökonomische und soziale Aspekte berücksichtigt werden. Auch in der Bilanzierung sozial-ökonomischer Wirkungen besitzt die H-BRS Knowhow und Forschungsexpertise.
„Viele Unternehmen setzen allein schon aus Kostengründen auf Energie- und Ressourceneffizienz. Dazu müssen sie zunächst exakt und dauerhaft ihren Strom-, Wärme- und Wasserverbrauch ermitteln. Danach lassen sich die direkten Emissionen erfassen. Geht man noch einen Schritt weiter, ermittelt man auch alle Produkte und Halbzeuge, die von Dritten zugeliefert werden. Ziel ist die Ermittlung von Einsparpotenzialen sowohl beim Verbrauch als auch bei den Emissionen. ”
Prof. Dr. Stefanie Meilinger - Professorin für Nachhaltige Technologien, insb. Energieeffizienz und Erneuerbare Energien, Fachbereich IWK
Forschungsschwerpunkte
- Ökobilanzen von Energiespeichern und Wasserstofftechnologien
- Ökobilanzen von Power-to-X Technologien und Verfahren zur Herstellung synthetischer Kraftstoffe
- Ökobilanzielle Begleitforschung für Forschungsprojekte im Energie- und Verkehrssektor
- Weiterentwicklung der Ökobilanz hier zur Nachhaltigkeitsanalyse
Ausstattung
- Ökobilanzsoftware GaBI
- Ecoinvent Datenbank
- Simulationssoftware
- Lehrmodule für unterschiedliche Zielgruppen
Forschen und Kooperieren
In vielen Unternehmensstrategien ist die Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen längst als wichtiges Element der Open Innovation etabliert. Bei konkreten Forschungsideen oder bei der Unterstützung unternehmerischer Herausforderungen, steht die Hochschule als wissenschaftliche Partnerin mit ihrer Expertise zur Seite.
Bei Interesse an einer Zusammenarbeit, nehmen Sie gerne Kontakt auf.
Kontakt
Stefanie Meilinger
Professorin für Nachhaltige Technologien, insb. Energieeffizienz und Erneuerbare Energien, Direktorin des Internationalen Zentrums für Nachhaltige Entwicklung (IZNE) und Mitglied des Instituts für Technik, Ressourcen- und Energieeffizienz (TREE), Mitglied des Promotionskollegs NRW , Studiengangleiterin Nachhaltige Ingenieurwissenschaft (NI) , Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Kommunikation (IWK)
Forschungsfelder
Standort
Sankt Augustin
Raum
F 321
Adresse
Grantham-Allee 20
53757 Sankt Augustin
Telefon
+49 2241 865 718