Mehr Raum für Lehre und Forschung in Sankt Augustin

"Die Hochschule ist zwanzig Jahre nach ihrer Gründung weiterhin auf Wachstumskurs, und ich freue mich, dass wir heute offiziell mit dem Bau neuer Gebäude beginnen und im nächsten Jahr Lehre, Forschung und Wissenstransfer bei uns mehr Raum geben können", so Hochschulpräsident Hartmut Ihne. Insbesondere das Zentrum für angewandte Forschung (ZAF) sei für die weitere Profilierung der angewandten Forschung an der Hochschule zentral.

Insgesamt rund 36 Millionen Euro investiert die Hochschule in die neuen Bauten an den Standorten Sankt Augustin und Rheinbach. Allein in Sankt Augustin wird für 15 Millionen Euro auf dem alten Sportplatz in direkter Nachbarschaft zur Hochschule gebaut. "Wir sind stolz darauf, als einzige Fachhochschule in eigener Bauherrenfunktion für das Land NRW bauen zu dürfen", so Dr. Michaela Schuhmann, Kanzlerin der Hochschule. "Dies bedeutet, dass wir die Verantwortung dafür wahrnehmen, den gesetzlichen Rahmenvorgaben einerseits und den Anforderungen und Wünschen der Hochschule andererseits bei den Erweiterungsbauten bestmöglich gerecht zu werden." Im Hauptgebäude erhält darüber hinaus die Hochschul- und Kreisbibliothek durch Umbauten ebenfalls mehr Platz.

Entwurf und Planung stammen von der ARGE assmann gruppe + hmp Architekten Allnoch und Hütt. Schon den Architektenwettbewerb für das Hauptgebäude am Campus Sankt Augustin hatte hmp aus Köln gewonnen.

Die nesseler bau GmbH, ein Tochterunternehmen der nesseler grünzig Gruppe aus Aachen wird als Generalunternehmer sowohl den Neubau in Sankt Augustin als auch den Neubau am Standort Rheinbach ausführen. nesseler bau hatte erst kürzlich den Zuschlag im Zuge einer europaweiten öffentlichen Ausschreibung bekommen. Obwohl sich der ursprünglich geplante Baubeginn verzögert hat, so sollen doch wie geplant im Jahr 2017 die Neubauten an beiden Standorten bezogen werden.

"Bei der Realisierung stehen Nachhaltigkeit und Aufenthaltsqualität besonders im Fokus", so Michaela Schuhmann weiter. "Wir bauen nach den Standards des Bewertungssystems 'Nachhaltiges Bauen' in der Kategorie Silber und gestalten die Außenflächen zum autofreien Campus um. Das steigert den Wohlfühlfaktor und belebt das soziale Miteinander auf dem Campus."

Auch für die Stadt Sankt Augustin sieht Bürgermeister Klaus Schumacher klare Vorteile: "Ich freue mich sehr, heute mit dem Spatenstich den Startschuss bereits für den zweiten Erweiterungsbau der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg zu geben. Sie prägt mit ihrem Angebot, ihren Studierenden und Lehrenden ganz wesentlich die Stadt Sankt Augustin und die Region. Sie repräsentiert in besonderem Maße unser Leitbild WissensstadtPLUS."

Notburga Kunert, Stellvertretende Landrätin des Rhein-Sieg-Kreises, sieht das ähnlich für den Kreis und darüber hinaus: "Die Expansion am Standort Sankt Augustin und auch in Rheinbach wird positive Effekte für die ganze Region bringen." Sie bezeichnete den Wissens- und Technologietransfer sowie die Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft als einen "wichtigen Standortfaktor für die Zukunft“, für einen „Transfer der kurzen Wege". Für Unternehmen habe es nicht zuletzt einen hohen Stellenwert, dass sie mit den Absolventinnen und Absolventen der Hochschule auf ein großes Potenzial an hochqualifizierten Fach- und Führungskräften zurückgreifen könnten. Umgekehrt sei ein Baustein für die gute Entwicklung der Hochschule seit ihrer Gründung 1995 die starke Vernetzung in der Region selbst und eine enge, vertrauensvollen Zusammenarbeit mit dem Rhein-Sieg-Kreis, die stetig ausgebaut und vertieft worden sei.

"Gute Wissenschaft braucht gute Räume", sagte Hochschulpräsident Ihne zum Abschluss. "Ich bin sicher, dass aus dem, was hier in den nächsten anderthalb Jahren entstehen wird, zukünftig viele wissenschaftliche Innovationen entspringen werden sowie neue Entwicklungsimpulse für die Region. Unser 'Science Campus' wird Wissenschaft und Wirtschaft in lebendiger Form zusammenbringen."