Kommunikation und Marketing

Das Wohl der Tiere in der Diskussion der Verbraucher

Dienstag, 1. Dezember 2015

Tierhaltung und Fleischproduktion stehen in Deutschland immer wieder in der Kritik, auf die die Unternehmen in Form von Kommunikationskampagnen, Informationsangeboten, Siegeln oder Tierwohllabeln reagieren. Bei der Informationsverbreitung spielen Nachrichtenportale und soziale Medien eine große Rolle. Sie ermöglichen es dem Verbraucher, aktiv über das Wohl der Tiere zu diskutieren. In den Online-Diskussionen steckt daher viel Potenzial für die Verbraucherforschung.

Eine Studie des Internationalen Zentrums für Nachhaltige Entwicklung (IZNE) der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (H-BRS) beschäftigt sich in diesem Zusammenhang mit "CSR-Kommunikation auf dem Prüfstand: Die Reaktion der Verbraucher auf Initiativen zum Tierwohl". Das Kompetenzzentrum Verbraucherforschung (KVF NRW) fördert die Durchführung mit rund 27.000 Euro. Neben dem IZNE sind an der Hochschule die Wirtschaftspsychologie sowie das Institut für Medienentwicklung- und analyse (IMEA) beteiligt. Die Studie soll einen interdisziplinären Forschungsbeitrag zum Verbraucherverhalten und zur Identifikation von Verbrauchergruppen am Beispiel des Diskurses über das Thema "Tierwohl" im Internet leisten. In einem Jahr soll die Studie vorliegen.

Es untersucht die Wirkung von Kommunikation im Internet als Teil der Corporate Social Responsibility (CSR) der fleischproduzierenden Industrie. Schwerpunkt bilden Fragen nach Verhaltensänderungen und -mustern der beteiligten Gruppen im Diskussionsverlauf und nach dominierenden Verbrauchergruppen, die die Diskussionen zum Tierwohl maßgeblich beeinflussen. Basis der Untersuchungen ist eine Kombination klassischer Methoden wie Diskursanalyse und Verbrauchergruppenbestimmung einerseits und innovativer Methoden der Sozialforschung andererseits. Dazu gehören etwa wirtschaftspsychologische Experimente oder die Analyse von Internetdaten mit Hilfe von Web-Mining-Techniken.

Auf Grundlage der Ergebnisse werden Handlungsempfehlungen für eine nachvollziehbare und verständliche CSR- und Nachhaltigkeitskommunikation angestrebt, so dass Verbraucher fundierte Kaufentscheidungen unter Berücksichtigung einer artgerechten Tierhaltung und der Nachhaltigkeit treffen können.

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Personenporträt Prof. Dr. Wiltrud Terlau

Wiltrud Terlau

Professorin für Volkswirtschaftslehre, Resiliente und Nachhaltige Entwicklung, Direktorin des Internationalen Zentrums für Nachhaltige Entwicklung (IZNE), Fachbereich Wirtschaftswissenschaften

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