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Studie: Bestnoten für H-BRS bei Studienzufriedenheit
Wie zufrieden jemand rückblickend mit ihrem oder seinem Studium ist, hängt von vielen Faktoren ab. Die Ausstattung der Hochschule spielt eine Rolle, die Organisation, die Betreuung durch die Lehrenden und anderes mehr. Einen hohen Stellenwert hat auch der Kontakt mit anderen Studierenden. Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg konnte bei ihren Studierenden in allen Kategorien reichlich Punkte sammeln. Die Absolventinnen und Absolventen des Abschlussjahrgangs 2018 sind alles in allem zu 91 Prozent zufrieden oder sehr zufrieden. Die H-BRS liegt damit bei der Studienzufriedenheit auf Platz eins aller untersuchten Hochschulen in NRW.
Diese und eine Fülle weiterer Zahlen hat das Institut für angewandte Statistik (ISTAT) zusammengestellt. In der aktuell veröffentlichten Studie „Studium und Beruf in Nordrhein-Westfalen“ untersucht das Institut den Studienerfolg und den Berufseinstieg der Absolventinnen und Absolventen des Abschlussjahrgangs 2018. Es ist die vierte Studie dieser Art, im Auftrag und finanziert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. In der Studie werden auch Universitäten und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) miteinander verglichen.
Kontakt zu den Lehrenden von großer Bedeutung
Herausragend gut bewertet haben die Absolventinnen und Absolventen der H-BRS ausweislich der ISTAT-Studie den Kontakt zu den Lehrenden und den Austausch mit anderen Studierenden. Kaum weniger gut haben sie die Ausstattung und die Studienorganisation erlebt. Mit ihrem Gesamtergebnis von 91 Prozent setzt sich die H-BRS deutlich von der Gruppe der HAWs in NRW ab. Diese wiederum haben bei der Studienzufriedenheit einen besseren Mittelwert (knapp 77 Prozent) erzielt als die Universitäten. Deren Absolventinnen und Absolventen in NRW sind zu 69 Prozent zufrieden mit ihrem Studium.
Die hohen Zufriedenheitswerte der H-BRS finden sich auch bei der Betrachtung der einzelnen Fächergruppen wieder. Von den Sozialwissenschaften über die Naturwissenschaften bis zur Informatik: Seit 2014 hält die H-BRS im Feld der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften durchgehend im Mittelwert in allen Fächergruppen den ersten Platz, teilweise mit großem Vorsprung.
„Das Ergebnis der Studie ist beachtenswert. Es ist ein erneuter Beweis dafür, dass unsere Verknüpfung von exzellenter Lehre, relevanten Themen und Praxisnähe nach wie vor ein Erfolgsmodell ist. Unsere Absolventinnen und Absolventen zeichnen sich dabei nicht nur durch hohe Studienzufriedenheit aus, sie sind auch auf dem Arbeitsmarkt begehrt“, kommentiert Hochschulpräsident Hartmut Ihne die Ergebnisse.
Regelstudienzeit: An der H-BRS geht es deutlich schneller
Als ein Indikator für den Studienerfolg gilt die Einhaltung der Regelstudienzeit. Die Studie zeigt: Immer weniger Studierende absolvieren ihr Studium in der Regelstudienzeit. Die Absolventinnen und Absolventen in NRW haben nur zu einem Drittel diese Zielmarke erreicht. Der Vergleich mit den Prüfungsjahrgängen ab 2011 lässt eine sehr deutliche Entwicklung erkennen, die alle Hochschultypen betrifft. Aber auch auf diesem Gebiet schneiden die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften besser ab als die Universitäten. Dort wird generell das Studium häufiger innerhalb der Regelstudienzeit absolviert als an einer Universität.
Dabei ist der Abstand zwischen den beiden Hochschultypen über die betrachteten Prüfungsjahrgänge hinweg sogar angewachsen. Innerhalb der Gruppe der NRW-HAWs hält die H-BRS ihren herausragend guten Platz: Haben die Studierenden an NRW-HAWs zu 39 Prozent die Regelstudienzeit eingehalten, so haben dies an der H-BRS 48 Prozent erreicht. Als Gründe für Verzögerungen werden am häufigsten die Abschlussarbeit, eigene Erwerbstätigkeit und nicht bestandene Prüfungen genannt.
Studiengang und Job passen zusammen
Nach dem Abschluss stellt sich die Frage, wie schnell eine Stelle gefunden wird, ob sie den erworbenen Qualifikationen entspricht und wie gut sie bezahlt wird. Absolventinnen und Absolventen der HAWs in NRW sind laut der ISTAT-Studie durchschnittlich 3,6 Monate auf Jobsuche. Damit scheinen sie leicht im Vorteil zu sein gegenüber den Universitätsabsolventinnen und -absolventen, die dafür 3,7 Monate brauchen. Für die meisten wohl interessanter ist die Frage, ob die Erwerbstätigkeit fachlich mit dem Studiengang übereinstimmt. Und hier sprechen die Zahlen eine eindeutige Sprache: 88 Prozent der H-BRS-Absolventinnen und Absolventen sind 1,5 Jahre nach Studienabschluss fachadäquat beschäftigt. Damit setzt sich die H-BRS vom Durchschnittswert aller NRW-HAWs ab (84 Prozent).
Es fällt auf, dass HAW-Absolventinnen und -absolventen nach Studienabschluss häufiger in eine (Vollzeit-)Erwerbstätigkeit übergehen als ihre Mitbewerberinnen und -bewerber von den Universitäten. Weiterhin fällt auf, dass der Anteil der Berufstätigen mit Personal- und/oder Budgetverantwortung unter den HAW-Absolventinnen und -absolventen höher ist als bei den Universitätsabsolventinnen und -absolventen.
Einkommen: HAW-Abschluss verspricht Vorteile
Über Geld spricht man nicht, heißt es. Die Studie tut es aber doch und bietet zahlreiche Modellrechnungen zum Einkommen. Wenig überraschend ist, dass ein Master-Abschluss ein höheres Gehalt verspricht als ein Bachelor. Unterschiede gibt es auch zwischen dem Universitäts- und dem HAW-Abschluss. Der Vorteil liegt dabei nicht auf Seiten der Universitäten. Das arithmetische Mittel des Bruttostundenlohns in der Gruppe Bachelorabsolventinnen und -absolventen geht mit 19,46 Euro zu 16,44 Euro deutlich zugunsten der HAWs aus. Ein ähnliches Bild ergibt sich beim Master-Abschluss. Dort lautet das Verhältnis 24,06 Euro zu 22,70 Euro. Und die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg? Ein Bachelor-Zeugnis mit dem H-BRS-Logo hat dem Prüfungsjahrgang 2018 zu einem Bruttostundenlohn von durchschnittlich 20,92 Euro verholfen. Das Master-Zertifikat der H-BRS hat 25,25 Euro eingebracht. Die Angaben vermitteln ein Bild von den Anfangsgehältern, es ist also noch Luft nach oben.
Die Studie „Studium und Beruf in Nordrhein-Westfalen“ untersucht Studienerfolg und Berufseinstieg der Absolventinnen und Absolventen des Abschlussjahrgangs 2018. Zum Vergleich zieht sie die Jahrgänge 2011, 2014 und 2016 heran und weist Ergebnisse differenziert nach Hochschultypen aus. Die Studie spricht dabei vereinfachend von „Fachhochschulen“. Viele der ehemaligen Fachhochschulen führen heute den Titel „Hochschule für Angewandte Wissenschaften“, um ihren Fokus auf anwendungsbezogene Forschung und Lehre zu betonen.
Die Ergebnisse für den Abschlussjahrgang 2018 basieren auf den Angaben von 17.247 Absolventinnen und Absolventen von 29 NRW-Hochschulen und 11.301 Absolventinnen und Absolventen von 19 Hochschulen anderer Bundesländer. Die H-BRS beteiligt sich seit 2012 an diesem bundesweiten Forschungsprojekt, bei dem in einer Vollerhebung Absolventinnen und Absolventen ein bis zwei Jahre nach Studienabschluss zur rückblickenden Bewertung ihres Studiums und zum Berufseinstieg befragt werden.
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Cathleen Lüders (in Mutterschutz)
Evaluation / Absolventinnen- und Absolventenstudien KOAB
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