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Qualitätspakt Lehre: Erfolg im Bund-Länder-Programm
Bundesweit stehen den insgesamt ausgewählten 111 Hochschulen bis 2016 rund 600 Millionen Euro für bessere Studienbedingungen und mehr Lehrqualität bereit. Dem Auswahlverfahren hatte sich die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg mit „Pro-MINT-us“ gestellt. Dabei geht es um die Förderung von MINT-Kompetenzen - also Fähigkeiten in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik - und um eine bessere Studierfähigkeit in der Studieneingangsphase.
Eine umfassende Analyse hatte gezeigt, dass es Studierenden im ersten Studienjahr insbesondere an Fachkompetenzen auf diesen Gebieten sowie an persönlichen Fähigkeiten hinsichtlich der Studierfähigkeit mangelt. Ein typisches Merkmal der Fachhochschulen birgt weitere Schwierigkeit für die erste Studienzeit: die unterschiedlichen Bildungswege und den damit verbundenen heterogenen Wissensstand. Ziel des Programms „Pro-MINT-us“ ist es daher, im ersten Jahr die Studierenden in den MINT-Fächern stärker als bisher zu fördern.
MINT-Förderung Die Förderung der Studierenden in den MINT-Modulen innerhalb des Studiums ist ein Bestandteil des Programms. Es betrifft ausnahmslos alle Fachbereiche, denn in allen Studiengängen sind in unterschiedlichem Umfang Mathematik- und Informatik-Kenntnisse erforderlich. Die jeweils notwendigen Kenntnisse unterscheiden sich dabei fachspezifisch.
Projektarbeit Der zweite Bestandteil von Pro-MINT-us richtet sich auf Projektarbeit. Studienanfänger sollen anhand von fachspezifischen Problem- und Aufgabenstellungen an das eigenständige Studieren und wissenschaftliche Arbeiten herangeführt werden. Kleingruppen bieten dazu besonders gute Bedingungen und Lernerfolge. Der Fachbereich Informatik führt solche Einsteigerprojekte bereits durch, die Erfahrungen bieten die Basis dafür, diese Einsteigerprojekte hochschulweit durchzuführen.
Flankierende Maßnahmen Damit die zwei Programmbestandteile erfolgreich ein- und durchgeführt werden können, wird es flankierende Maßnahmen geben:
So baut die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg derzeit die Angebote im E-Learning aus. Während sich das an Studierende richtet, möchte sie mit dem E-College am Übergang von der Schule zur Hochschule ansetzen. Es soll eine Brücke bauen, die den Übergang erleichtert. Damit der Lehrstoff noch besser ankommt, möchte die Hochschule außerdem die Qualifikation der Lehrenden durch bedarfsorientierte Angebote, aber auch durch Anreize fördern.
Wichtiger Punkt ist die Studienberatung. Schülerinnen und Schüler sollen sich nicht modebedingt für ein bestimmtes Studienfach entscheiden, sondern interessegeleitet. Sie sollen aber auch ihre MINT-Fähigkeiten frühzeitig einschätzen lernen und über die Fördermöglichkeiten in den MINT-Fächern der Hochschule informiert werden. Das macht einerseits die Studienfachwahl erfolgreicher und erleichtert den Einstieg ins Studium.
Erklärtes Ziel von Pro-MINT-us ist es, Abbrecherzahlen und Studienzeiten zu reduzieren und die Zufriedenheit der Studierenden zu erhöhen, denn Erfolg macht Spaß. Mittelfristig erhofft sich die Hochschule außerdem, mehr junge Menschen für ein Studium hier zu gewinnen.
NRW-Wissenschaftsministerin zum Ergebnis: „Ich gratuliere den NRW-Hochschulen herzlich. Sie haben sich mit überzeugenden Konzepten für ein studierbares Studium im bundesweiten Wettbewerb erfolgreich behaupten können.“ Sie könnten mit ihren Konzepten für moderne Lehre, neue Prüfungs- und Beratungsangebote an Hochschulen zu einem Schrittmacher für eine neue Studienkultur werden.
Auch Hochschulpräsident Professor Dr. Hartmut Ihne freute sich sehr über die Entscheidung der Auswahlkommission: „Die Hochschule ist sehr glücklich darüber, dass ihre jahrelangen erfolgreichen Anstrengungen um hochqualitative Lehre durch die Annahme unseres innovativen Projektes gefördert werden.“
Ansprechpartner: Prof. Dr. Manfred Kaul Vizepräsident für Lehre, Studium und Weiterbildung Tel. 02241/865-210, E-Mail