Biometrie-Evaluations-Zentrum (BEZ)
Entwicklung neuer biometrischer Sicherheitstechnologien am BEZ
NIR-PAD: Hauterkennung für mehrere Modalitäten
Biometrische Merkmale werden häufig auf der Haut dargestellt. Daher ist die zuverlässige Erkennung von Haut ein entscheidender Ansatz, um Fälschungen (z.B. Masken) zu erkennen und so ein Spoofing der biometrischen Systeme zu verhindern. Durch Messung der optischen Eigenschaften kann die Haut aufgrund ihres spezifischen Remissionsspektrums zuverlässig verifiziert werden. Im nahen Infrarot-Wellenbereich sind die verwendeten Merkmale unabhängig vom Hauttyp.
Um verlässliche Daten zu erhalten, wird das Remissionsspektrum von Probanden mit zwei Spektrometern gemessen, die das Spektrum im nahen Infrarot und im sichtbaren Wellenbereich messen. Neue biometrische Systeme könnten diese Daten als Referenz für die automatische Hauterkennung verwenden. Darüber hinaus könnte die Leistung bestehender Systeme mit diesem Datensatz als Standardreferenz bewertet werden.
Außerdem hängt die Reflexion vom Einfalls- und Erfassungswinkel des Lichts ab. Mit einem speziell entwickelten Gerät wird die Reflexion bei unterschiedlichen Einfallswinkeln und Sondenausrichtungen mit einer Monochromkamera und mehreren RBGW-LEDs gemessen. Mit diesen Daten könnten Hauterkennungssysteme verbessert und die Haut von synthetischen Charakteren verfeinert werden, um realistischer auszusehen.
3D-Gesichtsdarstellung Angriffserkennung
Da das Gesicht eines der wichtigsten biometrischen Merkmale ist, ermöglichen 3D-Daten über das präsentierte Gesicht neue Entwicklungen bei der Maskenerkennung oder der Authentifizierung von Personen. Eine vielversprechende
Technologie ist in diesem Zusammenhang die 3D-Time-of-Flight-Technologie. Eine 3D-ToF-Kamera beleuchtet die Szene mit einer modulierten Hochgeschwindigkeits-Lichtquelle.
Ein ToF-spezifischer Bildsensor ist in der Lage, die Flugzeit auf Pixelebene zu messen, und aus diesen Daten wird in einem Nachbearbeitungsschritt die Entfernung berechnet. Mit diesen Daten kann eine hochauflösende 3D-Form des Gesichts erzeugt werden.
Diese Daten können zur Erkennung von Artefakten (z. B. von mobilen Geräten, die ein Foto zeigen) verwendet werden, mit denen das biometrische System gefälscht werden kann. Außerdem ist die Ausrichtung anderer biometrischer Sensoren oder die Führung der Person, die das biometrische System benutzt, möglich.