Nitr-O-zon
Forschungsprojekt im Überblick
Förderungsart
Zeitraum
01.03.2019 to 31.10.2021
Projektbeschreibung
Das Auftreten von N-Nitrosaminen ist ein wichtiges Thema für die öffentliche Gesundheit. In den aquatischen Bereich gelangen sie aufgrund ihrer guten Wasserlöslichkeit über industrielle und kommunale Eintragspfade. Ebenso bilden sie sich bei verschiedenen (Ab-)Wasseraufbereitungsprozessen als Transformationsprodukte. Für Unternehmen sind sie aufgrund ihres kanzerogenen Potenzials, der Vielfältigkeit und des vielseitigen Auftretens aufgrund häufiger Bildung in technischen Prozessen ein großes Problem. Mit den Anforderungen an Produktsicherheit und Umweltschutz steigen die Anforderungen an die Analytik, Risikoprävention und Eliminierung dieser Substanzen.
In diesem Projekt soll an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg ein sensitives, ausreichend selektives, ökonomisches und Vor-Ort-einsatzfähiges Analysenverfahren aufgebaut werden mit möglichst hoch automatisierbarer Probenvorbereitung für den Ultraspurennachweis von N-Nitrosaminen in (Ab)Wässern. Die Auswahl, Weiterentwicklung, Optimierung und Automatisierung geeigneter Probenvorbereitungsschritte ist zur Anreicherung der Nitrosamine und damit zur Erreichung der erforderlichen Nachweisempfindlichkeit im ein- bis zweistelligen ppt-Bereich für die (Ab-) Wasseranalytik unbedingt erforderlich. Daneben soll geprüft werden, ob das entwickelte Verfahren auch auf ein branchenübergreifendes, breites Spektrum an Produktmatrices zuverlässig anwendbar ist. Am Institut für Energie- und Umwelttechnik soll, als zweiter Forschungsaspekt, intensiv die Eliminierung von N-Nitrosaminen im Anschluss an die vierte Reinigungsstufe mit dem oxidativen Verfahren Ozon untersucht werden und mit den gewonnenen Erkenntnissen aus beiden Forschungsaspekten die Behandlung von Abwässern in Bezug auf die Nitrosaminbildung verbessern. Hierzu wird die Analysetechnik der LC-MS eingesetzt.
Das Projekt ist auf ein branchenübergreifendes Nutzungspotential ausgelegt, z.B. für Hersteller von Analysenystemen und automatisierten Lösungen, Klärwerke, Produzenten in der Abwassertechnik, analytische Fachlaboratorien, chemische, pharmazeutische und agrarkulturelle Industrie sowie Nahrungsmittelindustrie.
Förderhinweis
Das Forschungsvorhaben der Forschungsvereinigung Umwelttechnik wird über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung und -entwicklung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
Förderkennzeichen: 20487 N
Publikationen
Analysis of N-Nitrosamines via Headspace-Gaschromatography – Ion Mobility Spectrometry (Poster) von Gerrit Winter, Kai Pieper, Prof. Dr. Michaela Wirtz.