Nachhaltigkeitsbewertung partizipativer Produktionskonzepte und Entwicklung eines qualitativen Bewertungs-Tools auf der Basis von Zufriedenheit

Forschungsprojekt im Überblick

Nachhaltig wirtschaften, dies zu messen und darüber zu kommunizieren gewinnt an Bedeutung - unabhängig von der Größe eines Unternehmens oder Betriebs. Dabei sind unternehmerische/betriebliche und gesellschaftliche Nachhaltigkeit gleichermaßen wichtig. In einem landwirtschaftlichen Betrieb sind Planungssicherheit und Entwicklungsmöglichkeiten maßgebliche Kenngrößen, wohingegen für die Konsumenten und andere Anspruchsgruppen, Ökologie und Soziales eine besondere Bedeutung haben.

Förderungsart

Öffentliche Forschung

Zeitraum

01.12.2018 to 31.05.2020

Projektleitung an der H-BRS

Projektbeschreibung

Nachhaltig wirtschaften, dies zu messen und darüber zu kommunizieren gewinnt an Bedeutung - unabhängig von der Größe eines Unternehmens oder Betriebs. Dabei sind unternehmerische/betriebliche und gesellschaftliche Nachhaltigkeit gleichermaßen wichtig. In einem landwirtschaftlichen Betrieb sind Planungssicherheit und Entwicklungsmöglichkeiten maßgebliche Kenngrößen, wohingegen für die Konsumenten und andere Anspruchsgruppen, Ökologie und Soziales eine besondere Bedeutung haben. Die betriebliche und gesellschaftliche Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen, bedeutet für kleine landwirtschaftliche Betriebe nicht nur Existenzsicherheit im Sinne der eigenen Daseinsvorsorge, sondern auch die Bereitschaft, sich auf neue innovative Formen der Landwirtschaft einzulassen. Ein Beispiel für derartige Innovationen sind ko-produktive bzw. partizipative Modelle der Landwirtschaft, die BürgerInnen aktiv in unterschiedliche Teilbereiche landwirtschaftlicher Erzeugung und Vermarktung einbeziehen.

Ziel des geplanten Vorhabens ist es, die Nachhaltigkeit partizipativer Lebensmittelproduktionskonzepte in NRW mit Hilfe der Leitlinien zur Nachhaltigkeitsbewertung von Landwirtschaft und Ernährungssystemen (SAFA-Guidelines, FAO) zu überprüfen und den Mehrwert der Partizipation in Bezug auf Vertrauensbildung, Wohlbefinden und Zufriedenheit sowohl für die Verbraucher als auch für die Produzenten zu erfassen.

Der Nutzen und die Innovationskraft des Vorhabens liegt in der ganzheitlichen Messung der Nachhaltigkeit  fünf unterschiedlicher ko-produktiver Modelle  - gemeinschaftliche Finanzierung (Regionalwert AG), Selbsternte, Mietgarten, Solidarische Landwirtschaft (SoLaWi), gemeinschaftliche Vermarktung (Marktschwärmer) –  ausgewählter partizipativ wirtschaftenden Landwirtschaftsbetrieben in NRW. Zusätzlich wird ein neues qualitatives Bewertungs-Tool entwickelt, um weiche Faktoren, wie  Vertrauen, Wohlbefinden, Zufriedenheit zu untersuchen. Damit leistet das Vorhaben einen innovativen Beitrag zur Methodenentwicklung in der interdisziplinären und transdisziplinären Verbraucherforschung und entwickelt Ansätze für eine verbesserte Verbraucherarbeit und –bildung.

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter