Zentrum für Ethik und Verantwortung (ZEV)
Wissenschaftsgespräch - Veränderung anstoßen
Die Konferenz hatte am 23. September 2021 ganztägig online stattgefunden. Gäste aus ganz Deutschland, überwiegend aus dem Bereich der Hochschulbildung, tauschten sich an diesem Tag zu den neuesten Entwicklungen, Ansätzen und Projekten im Bereich der Bildung für Ethik und Nachhaltigkeit aus. (Nähere Infos finden sie hier)
Das Wissenschaftgespräch begann mit einem fachlichen Austausch von Frau Prof. Dr. Imme Scholz, Herrn Prof. Dr. Klaus Lehmann und Frau Prof. Dr. Stefanie Meilinger. Prof. Dr. Imme Scholz ist als Stellvertretende Direktorin des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE), Stellvertretende Vorsitzende im Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) sowie als Mitglied im Kollegium des ZEV tätig. Prof. Dr. Klaus Lehmann ist Geschäftsführer des Zentrums für Ethik und Verantwortung (ZEV) sowie Professor für Chemie und Prof. Dr. Stefanie Meilinger Professorin für Nachhaltige Technologien sowie Mitglied im Direktorium des Internationalen Zentrums für Nachhaltige Entwicklung (IZNE).
Das, von Holger Willing moderierte, Fachgespräch wurde mit dem Impuls der wichtigsten Fragen, die sich im Kontext der Konferenz stellen eingeleitet. Hierbei identifizierten sie die zentralen Fragen: Welche Rolle haben wir als Hochschule im Hinblick auf die nachhaltige Entwicklung? Was bedeutet eine nachhaltige Hochschule? Was unterrichten wir, was ist wichtig um Lösungen beizutragen und die Dringlichkeit der Situation zu verstehen? Hierbei geht die Bedeutung von Nachhaltigkeit im 21. Jahrhundert laut Scholz von der Frage aus: Wie handle ich so, dass ich die Chance auf eine Lebenswerte Zukunft verteidige und ausweite, statt diese weiter zu verringern? Die drei Gesprächsteilnehmer:innen betonten die Relevanz des Miteinbeziehens und der Kooperation von und mit Studierenden. Dies könnte im Rahmen von Forschungsprojekten oder besonderen Lehrformaten umgesetzt werden, um so Raum für Ideen und Interessen der Studierenden zu schaffen und damit auch Lehrenden mehr Freiheiten geben.
Anschließend konnten in einem offenen Austausch Fragen an die drei Podiumsgäste gestellt werden. Entsprechend des offenen Formats des Wissenschaftsgesprächs entwickelte sich das Gespräch dabei in verschiedenste Richtungen, vor allem durch Denkanstöße und bereichernde Fragen der Zuhörer:innen. Unter anderem wurden grundlegende Fragen, wie das allgemeine Benotungssystem von Hochschulen oder die Möglichkeiten zum Austausch und Dialog mit Menschen außerhalb der Hochschule behandelt. Die Relevanz von innovativen Lehrmethoden und die Bereitschaft zum Machen von Fehlern für die Lehre und Forschung wurden hervorgehoben. Studierenden werden so Werkzeuge für eine fundierte eigene Haltung, eigene Argumentation und einen konstruktiven Austausch gegeben. Auch von Teilnehmenden wurde der Ansatz der intrinsischen Motivation der Studierenden als Mittel und Beweggrund für Veränderungen als wichtig empfunden.
Abschließend griffen Klaus Lehmann und Stefanie Meilinger nochmals die Relevanz des Austausches untereinander, vor allem mit jungen Menschen, und die Vielfältigkeit der Frage, wie wir Veränderung anstoßen auf. Imme Scholz betonte die Ungewissheit und Unvorhersehbarkeit der Zukunft, welche an Zufälle aber auch an das menschliche Handeln gebunden ist und somit jede:r einzelne die Macht hat, mit oder ohne Verbündete Veränderung anzustoßen.
Das Wissenschaftsgespräch im Rahmen des Forum Verantwortung ist Teil des hochschulweiten Projektes Campus to World, das von der Bund-Länder-Förderinitiative "Innovative Hochschule" gefördert wird.
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